Männer und Frauen des deutschen Widerstandes und eine jüdische Forscherin sprechen über das Verhalten der deutschen Widerstandskämpfer gegenüber ihren jüdischen Mitbürgern. Im Mittelpunkt steht die schwierige Frage, warum sie in ihrem Widerstand die Verfolgung und Vernichtung der Juden ausgeblendet haben. Die Autorin beschreibt eindringlich die hohe Dramatik der Erinnerungsarbeit und die traurige Stille der Einsicht über diesen nicht erfolgten Widerstand. Die ethnoanalytisch interpretierten Gruppengespräche offenbaren das Ambivalente, Unspektakuläre und Unordentliche ihres Widerstands. Susanna Keval erhielt für ihre innovative Arbeit zu diesem bis heute brisanten historischen Thema den „Zukunftspreis“ des Deutschen Allgemeinen Sonntagsblattes.
