Knihobot

Uta von Winterfeld

    Produktinnovation zur Beseitigung von Problemen und Defiziten im Baunebengewerbe
    Erzählungen aus der Landwirtschaft
    Auf den Spuren der Angst
    Vom Zwischenruf zum Kontrapunkt
    Naturpatriarchen
    • Naturpatriarchen

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      Im Zeitalter der Aufklärung werden mittelalterliche Naturvorstellungen von neuzeitlichen abgelöst, die von Naturbeherrschung geprägt sind. Doch weshalb mussten auf der Epochenschwelle Scheiterhaufen brennen, weshalb war die Befreiung aus dem Naturzusammenhang patriarchal angelegt? Uta von Winterfeld untersucht aus feministischer und herrschaftskritischer Perspektive „Naturpatriarchen“ auf die Schattenseiten ihrer aufklärenden Absicht: Das befreite Denken eines René Descartes ist auf Kontrolle und Beherrschung der Natur angewiesen; bei Francis Bacon verdrängt das männliche Schaffen die produktive Seite einer als weiblich gedachten Natur; Giordano Bruno verweist darauf, wie widersprüchlich und ambivalent neuzeitliche Naturvorstellungen sind. Die damals entstehenden Naturwissenschaften entzaubern eine „dunkle“ oder „böse“ Natur - die doch zuvor von geistlichen und weltlichen Obrigkeiten in Gestalt der dunklen und bösen „Hexe“ erst geschaffen worden ist. Die Frage der Naturpatriarchen nach der Methode des richtigen Vernunftgebrauchs gilt noch immer: Wie kann ein emanzipiertes Subjekt aus dem Naturzusammenhang befreit werden, ohne ihm ein anderes Subjekt, als Objekt, zwangsläufig zu unterwerfen? „Ein hoher, ein kühner Anspruch der Emanzipation in einer Zeit einer globalen Übernutzung und Zerstörung der natürlichen Grundlagen!“ (Aus dem Vorwort, von Ernst Ulrich von Weizsäcker)

      Naturpatriarchen
    • Vom Zwischenruf zum Kontrapunkt - vom kritischen Mahnen an eine vergessene Stimme zur unabhängigen Stimmführung in einem mehrstimmigen Stück: der Frauenkongress „Frauen - Wissenschaft - Natur“ gab den Auftakt für die Stimmen von Frauen zu Natur- und Geschlechterverhältnissen in verschiedenen Wissenschaften. Sie sprachen über die Produktionsbedingungen feministischer Wissenschaftlerinnen, über einige zentrale Begriffe wie „Rationalität“, „Objektivität / Subjektivität“ mitsamt ihrer geschlechtshierarchischen Verfasstheit bis hin zur männlichen Utopie von der Ersetzbarkeit der Natur. Der Ausklang weist zugleich über dieses Buch hinaus auf die Notwendigkeit anderer Kompositionen in der Wissenschaft - von der Homophonie zur Polyphonie. Aus dem Inhalt des Bandes: Uta von Winterfeld: Jenseits von Natur und Geschlecht? Zu blinden Flecken in der Politikwissenschaft / Sabine Doyé: Zwischen Idealisierung und Diffamierung? Naturphilosophie und Geschlechterverhältnis / Barbara Duden: Keine Natur ohne Geschichte – keine Geschichte ohne Natur? Zum Naturverhältnis in historischer Perspektive / Adelheid Biesecker: Das Andere als das Eigentliche – Über Natur- und Sozialvergessenheit in der Ökonomik / Meike Spitzner: Distanz zu Leben, Arbeit und Gemeinschaft? Über den „göttlichen Ingenieur“ und die Verkehrswissenschaft im konstruierten Raum / Ingrid Breckner: Produktionsbedingungen feministischer Wissenschaft / Christine Kulke: Rationalität der Rationalisierung – eine Rechtfertigung der Geschlechterpolitik. Zum Versuch einer politischen Kritik / Elvira Scheich: Wahrheit, Natur, Wirklichkeit. Eine historische Skizze zur Moralisierung und Mechanisierung von Objektivität / Barbara Holland-Cunz: Politische Anthropologie und Naturverhältnis / Claudia von Werlhof: Die konkrete Utopie von der Ersetzung der Natur. Am Ende eines Wahns?

      Vom Zwischenruf zum Kontrapunkt
    • Dieses Buch folgt den Spuren der Angst anhand von siebzehn Intensiv-Interviews mit Frauen. Dabei wird die Angst zunächst weder analytisch bearbeitet, noch im Reagenzglas betrachtet. Vielmehr wird versucht, Licht auf das eher Verborgene, noch nicht Sprachliche und erst Geahnte der Angst zu werfen. Gleichzeitig wird das individuelle Angsterleben immer wieder auf seine gesellschaftlichen Aspekte hin untersucht. Vier Angstportraits, die „Gesichter der Angst“, führen in das Angstthema ein und machen mit der Art des Interviewmaterials vertraut. Weiter wird das kindliche Angsterleben beschrieben und wird die Verbindung zu einer Erziehung hergestellt, die mit Liebesentzug arbeitet, um Wohlverhalten zu erzielen. Hierbei entsteht häufig eine Störung im Rhythmus von Nähe und Distanz, die sich auf die Beziehungen zu anderen Menschen bei den erwachsenen Frauen auswirkt. Sie entwickeln Bindungs- und Trennungsangst zugleich; sie fühlen und verhalten sich in ihren Beziehungen in hohem Maße ambivalent. Die Frauen arbeiten zum Zeitpunkt des Interviews in autonomen Frauenhäusern. Angst in Verbindung mit ihrer Arbeit entsteht durch Überforderung, welche mit den konkreten Alltagsabläufen, aber auch mit einer nur punktuell ansetzen könnenden Sozialarbeit einhergehen. Neben der Versagensangst entstehen Existenz- und Entfremdungsängste, mit hervorgebracht durch Massenarbeitslosigkeit und geschlechtliche Arbeitsteilung. Über die biografischen und alltäglichen Dimensionen hinaus führen die Spuren der Angst zum Thema Angst und Identität. Hier kann das Verhältnis zwischen Individuellem und Gesellschaftlichem, kann die Verbindung und das Spannungsfeld von Innenwelt und Außenwelt noch einmal vertieft werden. Theoretische Überlegungen, insbesondere historischer, religionsphilosophischer und psychoanalytischer Art, werden hinzugenommen. Näher betrachtet werden der Zusammenhang von Angst und Gewalt, von Angst und Aggression sowie das Abgründige, das „Nichts“ der Angst. Die Frage nach dem Sinn und Unsinn von Angst wird in einem abschließenden Resümee gestellt und beantwortet.

      Auf den Spuren der Angst