Die Diskussion um eine einheitliche Umweltgefährdungshaftung innerhalb der Europäischen Union ist inzwischen weit fortgeschritten. Die insgesamt zu recht favorisierte Gefährdungshaftung weist nach wie vor zwei ungelöste Probleme auf: Erstens werden Umweltschäden häufig von zahlreichen Emittenten gemeinsam verursacht, ohne daß Schadenszusammenhänge vollständig geklärt werden können (Problem der Multikausalität). Zweitens erreichen die Schäden schnell ein Ausmaß, das die Zahlungsfähigkeit der Verantwortlichen überschreitet (Insolvenzproblem). Diese Arbeit beschäftigt sich mit Ansätzen zur Lösung der Insolvenzproblematik. Im Mittelpunkt steht dabei die Haftung von Kreditgebern, wie sie mit Einschränkungen bereits in den USA praktiziert wird. Die Haftung von Kreditgebern wird auch in Verbindung mit einer Pflichtversicherung diskutiert, da es sich um komplementäre Ansätze zur Lösung der Insolvenzproblematik handelt. Aufbauend auf der aktuellen gesetzlichen Regelung in den USA und dortigen einschlägigen Urteilen wird die deutsche Rechtslage untersucht. Zur Verminderung des Insolvenzproblems durch die Haftung von Kreditgebern trägt die deutsche Rechtslage bisher nicht viel bei. Auf die Entwürfe innerhalb der Europäischen Union wird ebenfalls eingegegangen. Das Kernstück der Arbeit bildet die spieltheoretische Analyse der Kreditgeberhaftung unter unterschiedlichen Annahmen über die Informationsverteilung zwischen Unternehmen und Kreditgebern. Dabei wird unter anderem angenommen, dass Kreditgeber ihren Informationsstand über umweltrelevante Aktivitäten der Unternehmen durch Umwelt-Audits erhöhen können. Das zentrale politische Ergebnis lautet, dass die noch nicht implementierte Lösung im deutschen Umwelthaftungsgesetz (19 UHG) der beste Weg zur Lösung des Insolvenzproblems zu sein scheint.
Eberhard Feess Knihy






Umwelthaftungsrecht
Bestandsaufnahme, Probleme, Perspektiven der Reform des Umwelthaftungsrechts
InhaltsverzeichnisZusammenfassung.A: Empirische Untersuchung bisheriger Schadensregulierungen im Umwelthaftungsrecht.I Falltypologien der bisherigen Schadensregulierungspraxis im Umwelthaftungsbereich.II Maßnahmen zur Bewältigung des Umwelthaftungsrisikos: Eine Unternehmensbefragung im Bereich der chemischen Industrie.B: Ökonomische Analyse versicherungstheoretischer und -praktischer Aspekte einer Umwelthaftung.I Die Einbeziehung des genehmigten Normalbetriebs bei der Ausdehnung der Gefährdungshaftung auf Boden und Luft.II Zur Versicherbarkeit von Schäden aus dem genehmigten Normalbetrieb.III Wirkungsanalyse einer Umwelthaftpflichtversicherung.IV Zusammenfassende Ergebnisse.C: Zum Stand der Reform des Umwelthaftungsrechts — eine synoptische Darstellung relevanter Positionen.I Einführung.II Der Entwurf der Bundesregierung für ein Umwelthaftungsgesetz — Stand: Februar 1990.II Positionen zur Reform des Umwelthaftungsrechts.IV Ein zusammenfassender Vergleich.Abkürzungsverzeichnis.
Die völlige Überarbeitung des Mikroökonomie-Lehrbuches von Eberhard Feess hat dazu geführt, dass der ehemalige dritte Teil, die Einführung in die neoricardianische Preis- und Verteilungstheorie, entfallen ist. Weil wir wiederholt nach einem Nachdruck dieses Teils gefragt wurden und keine deutschsprachige Einführung in diese spezielle Theorie vorliegt, haben wir uns entschlossen, die Einführung in den Neoricardianismus in einer separaten Publikation wieder zugänglich zu machen. Der Nachdruck folgt der dritten Auflage von 1995.
Am 1.1.1991 trat das Umwelthaftungsgesetz in Kraft, das die Gefährdungshaftung für Umweltmedien verallgemeinert. Die Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen scheitert oft am Kausalitätsnachweis, weshalb eine Kausalitätsvermutung eingeführt wurde, die die Situation der Geschädigten verbessert. Es bleibt jedoch unklar, welche multikausalen Schadensbilder vom Gesetz erfasst werden und welche durch zivilrechtliche Regelungen abgedeckt sind. Die Untersuchung multikausaler Schäden steht im Mittelpunkt dieser ökonomischen Analyse des Umwelthaftungsgesetzes. Dabei werden bestehende Ansätze der ökonomischen Theorie des Rechts aufgegriffen und weiterentwickelt. Die Unterscheidung zwischen verschiedenen Kausalitätsformen (Monokausalität, alternative Kausalität und Multikausalität) ermöglicht eine detaillierte ökonomische Beurteilung des Gesetzes, die insgesamt positiv ausfällt. Die Analyse umfasst die Grundlagen der ökonomischen Theorie der Umwelthaftung, die unterschiedlichen Kausalitätsformen sowie Haftungsregeln, Eigentumsrechte und Pigou-Steuern. Die Ergebnisse zeigen die praktische Bedeutung und die theoretischen Implikationen der Regelungen, insbesondere im Hinblick auf multikausale Schäden und deren rechtliche Handhabung.
Die rasanten Entwicklungen in der Umweltpolitik der letzten Jahre führten zu umfangreichen Anpassungen in diesem Lehrbuch, insbesondere in den anwendungsorientierten Abschnitten. Die Kapitel über Umweltinstrumente wie Auflagen, Steuern und Zertifikate sowie die Kosten-Nutzen-Analyse und internationale Umweltaspekte, einschließlich Klimakonferenzen, wurden grundlegend aktualisiert. Zudem enthält das Kapitel zur Ressourcenökonomie nun eine anwendungsbezogene Diskussion. Die Schwerpunkte umfassen: spieltheoretische Grundlagen, Theorie externer Effekte, Auflagen, Steuern und Abgaben, Zertifikate, Verhandlungslösungen, Umwelthaftung, umwelttechnischen Fortschritt, internationale Aspekte des Umweltproblems, Umweltpolitik bei asymmetrischer Informationsverteilung, Kosten-Nutzen-Analyse und Ressourcenökonomie. Die Zielgruppe sind Studierende der Volks- und Betriebswirtschaftslehre an Universitäten und Hochschulen sowie interessierte Praktiker in Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Prof. Dr. Eberhard Feess ist seit 2008 Professor für Managerial Economics an der Frankfurt School of Finance and Management und hatte zuvor Lehrstühle an der EBS, der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt und der RWTH Aachen. Prof. Dr. Andreas Seeliger lehrt seit 2011 Volks- und Energiewirtschaftslehre an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mosbach und war zuvor bei Frontier Economics, Trianel European Energy Trading und dem Energiewirtschaf
Das Kompaktstudium Wirtschaftswissenschaften richtet sich als Repetitorium an alle Studierende der Wirtschaftswissenschaften, die sich auf die Zwischenprüfung vorbereiten oder im Rahmen ihrer Examensvorbereitung wieder einen Überblick über die Grundlagen der Allgemeinen Betriebs- und Volkswirtschaftslehre erhalten wollen. Auf diese Weise wird dem Prüfungskandidaten ein solides Grundverständnis über die betriebswirtschaftlichen Theorien sowie die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Teildisziplinen vermittelt. Der Aufbau der 3. Auflage folgt dem der Vorauflagen: • Grundlagen • Grundgedanken des klassisch-neoklassischen Modells: Der Arbeitsmarkt bestimmt das Sozialprodukt • Grundgedanken der keynesianischen Theorie: Die effektive Nachfrage dominiert den Arbeitsmarkt • Das IS-LM-Modell • Das keynesianische Totalmodell (Neoklassische Synthese) • Fiskal- und Geldpolitik im keynesianischen Totalmodell Für Dozenten und Studierende der Wirtschaftswissenschaften an Universitäten und Fachhochschulen.
Die Mikroökonomie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht:
Muss Verpackung Abfall sein?
Strategien zur Reduktion der Umweltbelastungen durch Einwegverpackungen
InhaltsverzeichnisZusammenfassung.1 Ausgangslage, Themenstellung und Aufbau der Untersuchung.1.1 Verpackung und Umwelt: Status quo.1.2 Konkretisierung der Untersuchungsziele und Aufbau der Studie.1.3 Untersuchungsmethode.I: Einweg- und Mehrwegsysteme unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten.2 Kostenanalyse.3 Öko-Bilanzen unterschiedlicher Distributionssysteme.4 Zusammenfassende Auswertung der Kosten-Nutzen-Analyse.5 Exkurs: Gesamtwirtschaftliche Aspekte der Einweg- und Mehrwegdistribution.II: Strategien zur Stabilisierung und Ausweitung der Mehrwegdistribution.6 Determinanten der Wirksamkeit möglicher Maßnahmen.7 Industriepolitische Strategien zur Stabilisierung und Ausweitung der Mehrwegdistribution.8 Umweltpolitische Ansatzpunkte zur Stabilisierung und Ausweitung der Mehrwegdistribution.9 Zur Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Länder: Das Beispiel Italien.III: Strategien zur Reduktion der Umweltbelastungen durch Einwegverpackungen außerhalb der Getränkedistribution.10 Die Verpackungsverordnung vom 6.11.1990: Ein “Mixtum Compositum” konfligierender Ansätze.11 Mehrwegtransportverpackungen als Ausgangspunkt eines umfassenden Mehrwegsystems der Warendistribution: Ergebnisse eines Marktexperimentes.Anhang: Verordnung über die Vermeidung von Verpackungsabfällen (Verpackungsver-ordnung — VerpackVO) vom 6.11.1990.
Die Redundanz der Mehrwerttheorie
Ein Beitrag zur Kontroverse zwischen Marxisten und Neoricardianern
Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Produktionspreistheorie Sraffas für die Marxsche Mehrwerttheorie? Der Verfasser zeigt, dass die Mehrwerttheorie zu Ergebnissen führt, die entweder mit denen der neoricardianischen Reformulierung der Surplustheorie identisch oder falsch sind. Darüber hinaus wird eine produktive Rekonstruktion der Principles Ricardos geleistet, die über die verbreitete Deutung Ricardos als „reiner“ Produktionspreistheoretiker hinausgeht. Aus dem Inhalt Neoklassische Theorie und Surplustheorie Die Arbeitswerttheorie bei Marx und den Neoricardianern Kritik der Marxschen Ricardo-Rezeption Die Logik des Transformationsproblems Zum Verhältnis von Produktion und Distribution Krisentheoretische Konsequenzen der Werttheorie