Mit dem Basiscurriculum für das Studienfach Berufs- und Wirtschaftspädagogik sind Standards definiert, an denen sich die Studienangebote an den unterschiedlichen Standorten orientieren. Es besteht daher ein Bedarf an einem orientierenden Überblick über den aktuellen Erkenntnisstand der Disziplin. Diesen präsentiert das vorliegende Handbuch Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Es ist in neun Kapitel untergliedert: Einleitung, Lernen und Entwicklung, Kommunikation und Interaktion, Mikrodidaktik/Unterricht, Makrodidaktik, Didaktisches Handeln, Ordnungsrahmen, Berufsbildungsforschung und Geschichte der Berufsbildung. Das Handbuch Berufs- und Wirtschaftspädagogik ist nutzbar als Basislektüre, als reichhaltige Informations- und Systematisierungsquelle sowie als Nachschlagewerk zur Vertiefung in Spezialfragen. Es richtet sich an Studierende und Lehrende an Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen, an Referendare, Lehrkräfte sowie an Planer und Gestalter in allen Institutionen der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
Reinhold Nickolaus Knihy






Dieser Band gibt einerseits Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte zu Lehr-Lernprozessen und ihren Ergebnissen in der beruflichen Bildung und andererseits eine Übersicht zu ausgewählten Forschungssegmenten, die in den letzten beiden Dekaden in der Lehr-Lernforschung zur gewerblich-technischen Berufsbildung besondere Beachtung fanden. Im Mittelpunkt stehen dabei Arbeiten zur Kompetenzentwicklung und zur Qualität jener Merkmale, die zur Beschreibung und Erklärung solcher Entwicklungsprozesse bedeutsam sind. Mit dem Beiheft 23 zur Lehr-Lernforschung in der kaufmännischen Berufsbildung dokumentiert dieser Band zentrale Forschungsaktivitäten in diesem Feld.
Mathematisch-naturwissenschaftliche Kompetenzen in der beruflichen Erstausbildung
Stand der Forschung und Desiderata
Welchen Einfluss haben mathematisch-naturwissenschaftliche Kompetenzen, die an allgemeinbildenden Schulen erworben werden, auf die berufliche Kompetenzentwicklung? Inwieweit sind solche Einflüsse berufsspezifisch ausgeprägt? Wie kann man diese Einflüsse angemessen modellieren? Dieser Band bietet einen Überblick über den Stand der Forschung zu mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen in der beruflichen Erstausbildung und identifiziert Forschungsdesiderata in diesem Bereich. Die Beiträge aus der empirischen Schulleistungsforschung und der beruflichen Bildungsforschung geben einen Überblick zu Kompetenzmodellierungen und zu den Zusammenhängen zwischen Kompetenzen, wie sie an allgemeinbildenden Schulen erworben werden, und beruflichen Kompetenzen, deren Entwicklung in dualen Ausbildungsgängen stimuliert wird. Abschließend wird ein interdisziplinäres Forschungsprojekt skizziert, in dem die offenen Fragen geklärt werden sollen.
Mit diesem Buch werden von Reinhold Nickolaus und Heinrich Schanz Beiträge zur konzeptionellen Ausrichtung und empirischen Forschung der „Didaktik der gewerblich-technischen Berufsbildung“ zusammengestellt. Franz Bernhard, Universität Magdeburg, beschreibt „Die Entwicklung der unterrichtsmethodischen Forschung am Institut für Ingenieurspädagogik der Technischen Hochschule Otto von Guericke Magdeburg“. Bernd Ott, Universität Dortmund, präsentiert „Eigenverantwortliches und arbeitsprozessorientiertes Lernen als technikdidaktische Theorie“. Jörg-Peter Pahl, technische Universität Dresden, befasst sich mit dem Themenfeld „Mess- und Mikromethoden im Problemzusammenhang selbstorganisierenden Lernens für Arbeit und Technik“. Ralf Tenberg, Universität Hannover, erläutert mit seinem empirisch ausgerichteten Beitrag die „Lernstrategien von Auszubildenden: Der schwierige Schlüssel zum selbstregulierten Lernen“. Die drei folgenden Beiträge von Reinhold Nicklaus, Bernd Geißel und Tobias Gschwendtner bilden eine Einheit und sind dem Themenfeld der Kompetenzmodellierung und -entwicklung gewidmet. Anschließend fügt Heinrich Schanz, Universität Karlsruhe, biografische Anmerkungen zu Bernhard Bonz hinzu mit dem Beitrag „Didaktik der beruflichen Bildung bzw. Didaktik und Methodik im Werk von Bernhard Bonz“.
Die Praxis bzw. Bildungspolitik erwartet schnelle Lösungen für anstehende Probleme in der Berufsbildung. Sie möchte, dass die Akteure der Berufsbildungsforschung diese aktiv mitgestalten. Das steht im Konflikt zu der Verpflichtung der Wissenschaft, geprüfte Theorien bereitzustellen. Die Beiträge in diesem Sammelband spiegeln die Probleme der Bildungsforschung in ganz unterschiedlichen Perspektiven wider. Diskutiert werden die Leistungspotenziale unterschiedlicher Forschungszugänge, die Tatsache, dass zentrale Problemfelder in Modellversuchen bearbeitet werden und es an Grundlagenforschung mangelt.
Dieser Studientext bietet einen Überblick zur Didaktik beruflicher Bildung. Zentrales Ziel ist es, Orientierungshilfen zur Gestaltung und Analyse von Lehr-Lernprozessen zu geben. Dazu werden im Anschluss an eine erste Orientierung im Gegenstandsfeld - Übersichten zu Theorien und Modelle allgemeiner und beruflicher Bildung bereit gestellt - zentrale Modelle allgemeiner Didaktik und berufsfeldübergreifende Konzepte beruflicher Bildung vorgestellt und im Hinblick auf ihre Orientierungsleistung für die Praxis erörtert - sowie ausgewählte empirische Befunde zur Kompetenz- und Motivationsentwicklung und den pädagogischen Interaktionen in Lehr-Lernarrangements präsentiert. Aufgaben und ergänzende Hinweise zu deren Bearbeitung erleichtern die Erschließung der Inhalte und regen an, Bezüge zwischen den einzelnen Theorien sowie den Theorien und der Praxis herzustellen.
Der Innovationsdruck auf das deutsche Bildungssystem hat sich durch den Wandel gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, insbesondere durch den Wandel der Qualifikationsanforderungen, in den letzten Dekaden erheblicherhöht. Für alle Ebenen des Bildungssystems - von der frühkindlichen Förderung bis zum Hochschulstudium - scheinen verstärkte Anstrengungen zur Qualitätssicherung erforderlich. Neben curricularen Reformen werden in der Bundesrepublik Deutschland seit Jahrzehnten Modellversuche bzw. Modellversuchsprogramme als Innovationsinstrumente eingeSetzt. Sind diese Innovationsinstrumente funktional und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Was sind die zentralen Gelingens- und Misslingensbedingungen der Innovationsansätze im Bildungsbereich? Die in diesem Band enthaltenen Expertisen geben dazu zahlreiche Aufschlüsse und weisen zugleich jene Forschungsfelder aus, in welchen weitere Anstrengungen zur Klärung der oben angedeuteten Fragen notwendig sind.