Knihobot

Doris Schmied

    Was Dörfer stark und lebendig macht
    Nahrungsgeographie
    Aktive Dorfgemeinschaften
    Peripherien in Europa zwischen Rückbau und Umbau
    Kooperation in ländlichen Räumen
    Große Dörfer - kleine Städte
    • Große Dörfer und kleine Städte sind das Bindeglied zwischen dem Ländlichem und dem Urbanen, sie sind bisher wenig untersucht und in ihren Funktionen wenig verstanden. Diese „Übergangssiedlungen“ stehen in Konkurrenz zu den größeren Städten, die in den letzten Jahren wieder an Bedeutung gewonnen haben, sollen aber als zentrale Ankerpunkte oder „Leistungszentren“ der Daseinsvorsorge für die kleineren Dörfer ihres Umlands fungieren, und das angesichts fortschreitender tiefgreifender demographischer und struktureller Wandlungsprozesse. Das 20. Symposium des Internationalen Arbeitskreises für Dorfentwicklung, das vom 5. bis 7. Juni 2016 in Luisenthal/Thüringen stattfand, widmete sich diesem vernachlässigten Themenbereich. In dem hier vorliegenden Sammelband informieren Autoren u. a. über den Wissensstand zu diesem „Zwischenbereich“, über die ablaufenden soziodemographischen und siedlungsstrukturellen Veränderungen sowie über die – nach Lage und Größe – beträchtliche Diversität von ländlichen Kleinstädten, was auch anhand von negativen und positiven Fallbeispielen illustriert wird. Als mögliche Handlungsansätze werden baukulturelle Aktivitäten vorgestellt und politische bzw. raumplanerische Maßnahmen und Optionen kontrovers diskutiert.

      Große Dörfer - kleine Städte
    • Zurückgehende Einwohnerzahlen und schrumpfende finanzielle Mittel lassen Kooperation gerade für Dörfer und Gemeinden im ländlichen Raum als Lösungsansatz immer vielversprechender werden. Gleichzeitig wird Kooperation in nationalen und europäischen Förderprogrammen immer mehr als Voraussetzung gefordert bzw. durch Maßnahmen gefördert. Kooperationen versprechen einen wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Mehrwert für die Beteiligten und einen Anstoß für die ländliche Entwicklung, der nur gemeinsam geschaffen werden kann. Die Art des gemeinsamen zweckgerichteten Handelns zum Nutzen der Beteiligten kann allerdings sehr vielfältig sein: das betrifft die Akteure, den Maßstab, den Inhalt, die Dauer und die Form der Zusammenarbeit. Am bekanntesten sind wohl die Kooperationen von Dörfern, Gemeinden oder Regionen, von Kommunen und Unternehmen, Organisationen oder Institutionen sowie das gemeinsame Vorgehen von Bürgern und Verwaltung oder von Bürgern mit Bürgern. In diesem Sammelband, der im Wesentlichen auf dem 19. Interdisziplinären Dorfsymposium basiert, das vom 12. bis 14. Mai 2014 in Dipperz/Hessen stattfand, berichten Autoren aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen in Wissenschaft und Praxis und aus unterschiedlichen Perspektiven heraus über die Formen, die Bedeutung und die Erfolge von Kooperationen im ländlichen Raum, aber auch über deren Probleme.

      Kooperation in ländlichen Räumen
    • Die fortschreitende Globalisierung hat die geographische Relevanz nicht aufgehoben, sondern die räumliche Ordnung weltweit verändert. In Europa sind zunehmende Disparitäten erkennbar, insbesondere durch Zentralisierungstendenzen, die sich in der Förderung von Städten und Regionen zeigen, die im globalen Wettbewerb bestehen können. Gleichzeitig wird die Notwendigkeit einer Ausgleichspolitik und staatlicher Unterstützung für problematische Randregionen zunehmend infrage gestellt. Dies wirft die Frage auf, was dies für periphere Räume in Europa bedeutet: Ist ein weiterer Rückbau unvermeidbar oder gibt es Chancen für einen Umbau? Der Band bietet eine Vielzahl von Beiträgen, die die Situation in verschiedenen peripheren Räumen Europas aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und wichtige Einblicke in die aktuellen Probleme abseits der Zentralräume geben. Themen sind unter anderem der Einfluss staatlicher Organisation auf Disparitäten und Entwicklungschancen (Robert Musil), Regressions- und Peripherisierungsprozesse in Vorpommern und der Westeifel (Anja Reichert-Schick), die Integration türkischstämmiger Migranten in Ost-Oberfranken (Mariya Ransberger) sowie die Chancen und Herausforderungen kommunaler Zusammenarbeit in der Steiermark (Franz Brunner und Corinna Mitterhuber). Diese Beiträge verdeutlichen die Vielfalt der Peripherie in Europa, die sich nicht mit einheitlichen Forschungs- und Lösungsansätzen erfassen lässt.

      Peripherien in Europa zwischen Rückbau und Umbau
    • Aktive Dorfgemeinschaften

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      Wie das Leben in Dörfern heute und in Zukunft aussieht, hängt ganz entscheidend davon ab, ob und auf welche Weise sich Bürger engagieren. In Zeiten des demographischen Wandels, meist knapper Gemeindekassen und drohender Lücken im System der Daseinsvorsorge ist deutlich geworden, dass gerade in ländlichen Räumen die Ressource Mensch stärker „genutzt“ werden muss. Viele – alte und neue – Dorfbewohner jeden Alters sind bereit aktiv zu werden und sich für andere und das Gemeinwohl einzusetzen, wenn sie ernst genommen werden und die entsprechenden Rahmenbedingungen für ihre Aktivitäten geschaffen werden. Das kann in Form politischer Partizipation jenseits von Parteipolitik und im Ehrenamt in den verschiedensten Bereichen (z. B. in Vereinen, Initiativen, Gruppen, Projekten) sein. Die Formen bürgerschaftlichen Engagements in Dorfgemeinschaften, positive Beispiele, aber auch problematische Erfahrungen sowie Forderungen an die politischen Akteure zur Stärkung der Zivilgesellschaft in ländlichen Räumen standen im Zentrum des 17. Bleiwäscher Dorfsymposiums, das vom 2. bis 4. Mai 2010 stattfand und bei dem der bereits seit 32 Jahren gepflegte Dialog von Wissenschaft, Verwaltung, Planung und Praxis fortgeführt wurde.

      Aktive Dorfgemeinschaften
    • NEUERSCHEINUNG: Das erste Standardwerk zu diesem interessanten Fachgebiet in deutscher Sprache. Essen und Trinken sind Grundvoraussetzungen für das Leben von Menschen und haben deutliche räumliche Komponenten, die in der Geographie allerdings erst seit einigen Jahren stärker untersucht werden. Der vorliegende Band zur „Nahrungsgeographie“ (engl. Geography of Food) bietet eine erste Übersicht über die vielfältigen geographischen Aspekte der Produktion und Konsumption von Nahrung im immer globaler werdenden Kontext. Dazu werden bisherige thematische und konzeptionelle Ansätze für eine Nahrungsgeographie, grundlegende Änderungsphasen in der globalen Nahrungsgeschichte (von der neolithischen bis zur gentechnischen Revolution) und die wichtigsten Nahrungs- bzw. Agrofood-Komplexe, d. h. die für die Ernährung der Menschheit wesentlichen Pflanzen- und Nahrungsgruppen mit Aspekten ihrer Erzeugung, ihres Handels und Verbrauchs, vorgestellt. Ein zentrales Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Stufen der Agrofood-Kette (von der vorgelagerten Industrie bis zur Vermarktung an den Konsumenten), den einflussreichen Akteuren und jüngeren Entwicklungstrends (Konzentrationserscheinungen, Finanzialisierung und Standardisierung). Weitere Kapitel untersuchen die Zusammenhänge zwischen Nahrung und Raum, Mensch und Nahrung sowie Nahrung und Umwelt im globalen Kontext.

      Nahrungsgeographie
    • Der von Prof. Dr. Gerhard Henkel ins Leben gerufene „Arbeitskreis Dorfentwicklung“, der 2008 sein 30-jähriges Bestehen feierte, bemüht sich um den Dialog von Wissenschaft, Verwaltung, Planung und Praxis. Das vom Arbeitskreis veranstaltete 16. Bleiwäscher Dorfsymposium, das vom 4. bis 6. Mai 2008 stattfand, ging der Frage nach, wie die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Potenziale von Dörfern erkannt, gefördert und nachhaltig genutzt werden können. Denn es ist auffällig, dass es erstaunlich große Unterschiede in der Vitalität von Dorf zu Dorf, von Region zu Region gibt. Die Beiträge in diesem Band versuchen zu klären, wie innere und äußere Kräfte mobilisiert werden können, um Dörfer „stark und lebendig“ machen. Dabei werden zum einen allgemeine Charakteristika von kraftvollen dörflichen Gemeinschaften (z. B. die Persistenz lokaler Ökonomien oder das Engagement in Dorfvereinen) analysiert; zum anderen wird aber auch eine Reihe von „außergewöhnlichen Dörfer“ mit sehr unterschiedlichen Stärken, Strategien und Leitbildern vorgestellt.

      Was Dörfer stark und lebendig macht