Knihobot

Detlef Schmiechen Ackermann

    Stadtgeschichte in der NS-Zeit
    Volksgemeinschaft: Mythos, wirkungsmächtige soziale Verheißung oder soziale Realität im Dritten Reich?
    Hochschulen und Politik in Niedersachsen nach 1945
    Der Ort der "Volksgemeinschaft" in der deutschen Gesellschaftsgeschichte
    Die Klosterkammer Hannover 1931-1955
    Alltag und Politik in einem Berliner Arbeiterbezirk
    • Die Frage, wie kleine Leute die Wandlungen der großen Politik erleben, gehört zu den zentralen Problemen der Alltagsgeschichte. Zu begreifen und zu beeinflußen sind politische Vorgaben und Entscheidungen oft nur in der alltäglichen Lebenswelt des engeren Wohnumfeldes, im eigenen Kiez. Mit Neukölln rückt der Band bewußt ein Quartier des proletarischen Berliner Südostens in den Mittelpunkt. Die politischen Zäsuren der Nachkriegszeit im Schatten von Teilung und Mauer waren und sind hier wesentlich präsenter als in anderen Berliner Bezirken. Verschiedene Forschungsstrategien beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven das Verhältnis von Alltag und Politik in einem bislang zu wenig beachteten Berliner Bezirk.

      Alltag und Politik in einem Berliner Arbeiterbezirk
    • Die Klosterkammer Hannover 1931-1955

      Eine Mittelbehörde zwischen wirtschaftlicher Rationalität und Politisierung

      Wie verhielt sich die Klosterkammer in der NS-Zeit? Die Klosterkammer Hannover erlebte in den Jahren 1931 bis 1955 eine erstaunliche Kontinuität: Präsident Albrecht Stalmann leitete die Einrichtung über zwei politische Systemwechsel hinweg. Erstmals wird diese Periode in der Geschichte der niedersächsischen Sonderbehörde nun kritisch untersucht. Die Beiträgerinnen und Beiträger decken auf, welche Handlungsspielräume eine regionale Verwaltungsbehörde während des Nationalsozialismus hatte und mit welchen Verhaltensanforderungen sie konfrontiert wurde. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang, wie das Leitungspersonal agierte und sich positionierte. Aber auch die Nachkriegsjahre rücken in den Blick. So prägte eine von Präsident Stalmann verfasste Denkschrift zur NS-Zeit die Wahrnehmung der Institutionsgeschichte über Jahrzehnte nachhaltig. Letztlich stellt sich die Frage, inwiefern die Klosterkammer unter diesen Umständen die eigene Haltung reflektierte und ob sie nach 1945 in der Lage war, sich neu zu orientieren. Aus dem Inhalt: Detlef Schmiechen-Ackermann / Carina Pniok: Die Klosterkammer Hannover in der Ära Stalmann. Tätigkeitsfelder, Konflikte und Handlungsspielräume Christian Hellwig: Unfreie Arbeitsverhältnisse auf landwirtschaftlichen Gütern und in den Forstämtern der Klosterkammer Hannover Dominik Dockter: Zwischen Aufschwung, »Angriff« und Affirmation. Das Pachtgeschäft der Klosterkammer Hannover in der Zeit des Nationalsozialismus

      Die Klosterkammer Hannover 1931-1955
    • Welche Bedeutung gewann die Propaganda der "Volksgemeinschaft" und die massenhafte Bereitschaft zum Mitmachen in der NS-Diktatur für die Gesellschaftsgeschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert? Der Band bietet eine aktuelle Bilanz der seit über zehn Jahren kontrovers geführten Debatte über die Bedeutung der Volksgemeinschaft als zentrales Propagandakonzept und prägende Denkfigur nationalsozialistischer Herrschaft. In rund 30 Beiträgen akzentuieren nationale und internationale Experten Sichtweisen auf dieses Untersuchungsfeld, diskutieren Praktiken des Mitmachens in der Diktatur und die Mechanismen nationalsozialistischer Herrschaftsstabilisierung. Indem das Verhalten breiter Bevölkerungsgruppen in den Blickpunkt rückt, wird die lange Zeit in der Forschung vertretene Konzentration auf eine Täter-Opfer-Perspektive überwunden und ein wichtiger Beitrag zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte Deutschlands während der NS-Zeit geleistet.

      Der Ort der "Volksgemeinschaft" in der deutschen Gesellschaftsgeschichte
    • Ein Überblick über die Hochschulgeschichte Niedersachsens und Bremens in der Nachkriegszeit. Gerade in Niedersachsen und Bremen lassen sich wichtige Entwicklungen in der Hochschulpolitik aufzeigen, vom Umgang mit der NS-Vergangenheit bis hin zur Bildungsexpansion der 1970er Jahre und der Etablierung einer vielfältigen Hochschullandschaft. Aus dem Inhalt: Detlef Schmiechen-Ackermann: Hochschulen und Politik nach 1945 - ein wichtiges zeithistorisches Thema im landesgeschichtlichen Kontext Frauke Steffens: Zum Umgang mit der NS-Vergangenheit an der Technischen Hochschule Hannover in den ersten Nachkriegsjahren Anne Schmedding: Die »Braunschweiger Schule«. Architektenausbildung an der TU/TH Braunschweig Oliver Schael: Das gescheiterte Reformexperiment der »Hochschule für Arbeit, Politik und Wirtschaft« in Wilhelmshaven-Rüstersiel Kerstin Thieler: Die Entziehung von Doktortiteln an der Georg-August-Universität Göttingen im »Dritten Reich« und der lange Prozess der Rehabilitierung nach 1945 Matthias Martens: Die Institutionalisierung von historischer Landesforschung in Niedersachsen Anna Berlit-Schwigon: 1968 in Hannover Birte Gräfing: Die Bremer Universität - Gründung und Aufbauzeit

      Hochschulen und Politik in Niedersachsen nach 1945
    • Der Band bietet eine Bestandsaufnahme der vorliegenden Forschungsergebnisse zur kontrovers diskutierten Frage nach den Binde- und Integrationskräften des S-Regimes und nach der Bereitschaft der deutschen Bevölkerung zum loyalen ›Mitmachen‹ im ›Dritten Reich‹. Zentraler Bezugspunkt hierfür ist die Frage nach Bedeutung und Wirkung der von den Nationalsozialisten so vehement propagierten ›Volksgemeinschaft‹. Dabei wird auch die Frage thematisiert, welche Bedeutung die Erinnerungen an die ›Volksgemeinschaft‹ nach 1945 gewonnen haben. Theoretische Zugänge werden im Einführungsteil aus historischer, politikwissenschaftlicher und sozialpsychologischer Sicht vorgestellt.

      Volksgemeinschaft: Mythos, wirkungsmächtige soziale Verheißung oder soziale Realität im Dritten Reich?
    • Diktaturen im Vergleich

      • 174 stránek
      • 7 hodin čtení
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      Die Reihe „Kontroversen um die Geschichte“ behandelt zentrale Deutungskontroversen in der Geschichtsforschung und erleichtert die Vorbereitung auf Seminare, Referate und Prüfungen. Sie bietet eine problemorientierte, ausgewogene und kompakte Übersicht über den aktuellen Forschungsstand, beleuchtet unterschiedliche interpretatorische Positionen und präsentiert offene Diskussionen. Die Krise des Liberalismus und der Aufstieg von Diktaturen prägten die politische Geschichte des 20. Jahrhunderts entscheidend. In diesem Kontext gewinnt die vergleichende Diktaturforschung an Bedeutung für die Analyse dieser Prozesse in der Geschichts- und Politikwissenschaft. Detlef Schmiechen-Ackermann bietet einen umfassenden Überblick über dieses Forschungsfeld und erörtert die Möglichkeiten und Grenzen des vergleichenden Ansatzes. Er stellt die theoretischen Grundlagen konkurrierender Ansätze in der Diktaturforschung wie „Totalitarismus“, „politische Religion“ und „moderne Diktatur“ dar und überprüft deren Anwendbarkeit kritisch. Anhand von Fallbeispielen wie dem italienischen Faschismus, dem Nationalsozialismus, der stalinistischen Sowjetunion und der SED-Herrschaft wird das Verhältnis von generalisierenden zu differenzierenden Aspekten erörtert. Zudem skizziert er kontroverse Deutungsansätze, die in den letzten Jahren breiter diskutiert wurden.

      Diktaturen im Vergleich