Band I: Tagebücher, Briefe, Bilder Band II: 25 Wanderungen
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Goethe, der bekannteste Schweiz-Reisende, wird in dieser zweibändigen Ausgabe umfassend präsentiert. Band 1 enthält seine Briefe und Tagebücher, während Band 2 25 Wanderungen bietet, um Goethes Wege nachzuvollziehen. Beide Bände sind reich bebildert und ideal für Goethe-Fans und Wanderfreunde.
Du willst wissen, warum Störche häufig klappern oder warum sie am liebsten in der Nähe von Flüssen nisten? Es interessiert dich, warum sie Ringe um die Beine tragen oder warum ein ganzes Dorf sie feiert? Das Buch erzählt die Geschichte vom Weißstorch Blauauge, der aus Afrika in sein Heimatdorf Rühstädt zurückkehrt. Komm mit in die Flusslandschaft am großen Strom und erlebe zusammen mit Blauauge die Abenteuer eines Storchensommers an der Elbe!
'Privatheit' ist ein Krisenbegriff geworden, sobald man ihn im Kontext des Netzzeitalters, der sozialen Medien, der Überwachungskameras oder der privaten Kamera-Drohnen betrachtet. In den 1960er und 1970er Jahren galt der provokant und politisch engagiert gemeinte Satz: Das Private ist das Öffentliche. Doch auch diese Zeiten sind vorbei. Sowohl Privatheit als auch Öffentlichkeit sind destabilisiert und einander weder diametral gegenüber gestellt noch identisch. Einmal mehr stellt sich die Frage: Was ist das Private? Die Umcodierung des Privaten unter veränderten gesellschaftlichen und kommunikativen Bedingungen dauert an. Das Heft untersucht mit Beiträgen von Hamid Ekbia, Sonja Hildebrand, Thomas Macho, Philipp Sarasin, Maren Scheurer, Wolfgang Schmale und Sophie Witt historische und gegenwartsbezogene Aspekte der Privatheit aus soziologischer, mediologischer und ästhetischer Perspektive.
Barbara Naumann untersucht in diesem Band die produktive Wirkung von Bildern in Romanen des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere bei Goethe, Victor Hugo, Gottfried Keller und W. G. Sebald. Der Fokus liegt auf deren Auseinandersetzung mit Abbildungen, Fotografien und Tableaus, wobei nicht die klare Bildaussage, sondern das Dunkle und Unbestimmte im Vordergrund steht. Diese Texte betonen, wie Bilder und Bildakte als wirkungsvolle Instanzen agieren. Der rätselhafte Bildcharakter wird fruchtbar für die Konflikte der Romane. Die Werke schildern zahlreiche Szenen der Bildentstehung und beleuchten die Bewegungen von Hand und Arm, den Farbverlauf der Tusche sowie das impulsive Wischen und Auslöschen. Diese Malszenen stehen im Kontrast zur kontrollierten Schaffung von Konturen oder Schrift. Produktion und Entstellung gehen Hand in Hand, was die Verwandtschaft zwischen Bild- und Schreibakt verdeutlicht. Oft führt das Verhältnis zwischen Bild und Text zu einem Wunsch nach Abgrenzung. Bildfreudige Texte entwickeln eine Bildkritik, auf die die Schriftkritik des Bildes oft schnell reagiert. Naumann erkundet die dunklen, rätselhaften und beweglichen Bilder im Roman und bietet Einblicke in den konfliktreichen Entstehungszusammenhang großer erzählender Texte.
Das Ensemble der Künste im Wechselspiel mit der Literatur bei Goethe
329 stránek
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Dieser Band untersucht ein Unendliches in Bewegung, nämlich den Aspekt der artistischen und medialen Transformation in Goethes Schaffen. Unter dem Gesichtspunkt der Übertragung schlug Goethe immer wieder Brücken zwischen den Wissenschaften und den Künsten Malerei, Architektur, Musik und Dichtung. Den Raum dieser Übertragungen nehmen die hier versammelten Aufsätze in den Blick. Zugleich geht der Band den Spuren der Zusammenarbeit zwischen Goethe und dem Maler und Kunsthistoriker Johann Heinrich Meyer (1760-1832) nach. Die Beziehung zu Meyer hatte während Goethes erstem Aufenthalt in Italien begonnen und mündete in Weimar in so aufwendigen Projekten wie der Zeitschrift Propyläen, Preisaufgaben für bildende Künstler, Bühnendekorationen, innenarchitektonischen und dekorativen Entwürfen für Goethes Wohnhaus und das fürstliche Schloss. Sie ermöglichte Goethe, über rund vierzig Jahre hinweg, ein beinahe tägliches kunstwissenschaftliches Praktikum unter der sachkundigen und freundschaftlichen Begleitung durch Meyer.
Vierzig Jahre nach den Schlammschlachten von Woodstock und der Geburt von „Meister Proper“ ist Schmutz in den westlichen Industrieländern kein Reizthema mehr – Reinlichkeit gilt heute als eine Frage des Lebensstils und der individuellen Toleranzgrenzen. Ähnlich in der Kunst: Von den dirty notes im Jazz bis hin zu Beuys’ Fettecke werden die Grenzen zwischen Kunst und Schmutz strapaziert, bis der Schmutz als Ausdruckswert ins Repertoire ästhetischer Materialien Eingang findet. Als bedrohlicher, weil unsichtbar und schwer zu kontrollieren, erleben wir den immateriellen Schmutz: den Elektrosmog, den virtuellen Spam, Trash und Junk. Sein volles Irritationspotential entfaltet der Schmutz jedoch im Kontext kultureller Differenz. Konfrontiert mit Hygienebedingungen, die von vertrauten Standards abweichen, erfahren wir Schmutz als materiellen Widerstand oder sehen unsere Integrität in Frage gestellt, wenn wir selbst zum Objekt rigoroser Grenzschutz- und Desinfektionsmaßnahmen werden. Das Heft befasst sich mit dem Schmutz als lebensweltlichem wie als ästhetischem Phänomen, geht seinen metaphorischen Implikationen nach und fragt nach seiner symbolischen Funktion für die Konstitution und Reflexion kultureller Identität.
„Alle Methode ist Rhythmus. Hat man den Rhythmus der Welt weg – so hat man auch die Welt weg.“ Novalis. Der Rhythmus hat eine umfassende Wirkungsmächtigkeit, die in Künsten und Wissenschaften anerkannt und untersucht wird. In naturwissenschaftlichen, ästhetisch-poetischen, kulturhistorischen, musikhistorischen und wissenschaftsgeschichtlichen Diskursen dient der Rhythmus als Ausgangspunkt für transdisziplinäre Betrachtungen. Dieser Band zeigt, dass Rhythmus als gemeinsame Schnittstelle verschiedener Disziplinen verstanden werden kann.
Die Beiträge reichen von der Chronobiologie über die Rhythmen der Naturforschung bis hin zu historischen Beispielen aus dem alten Orient. Themen wie das Atmen der Texte, rhythmischer Transport und die Verbindung von Tanz und Subjekt werden behandelt. Zudem werden Rhythmustheorien um 1900, rhythmisches Prozessdenken in der Musik von Karlheinz Stockhausen und musikalische Aitiologie in Sofia Gubaidulinas Werk thematisiert. Auch die Beziehung zwischen Sprechen, Stottern und Rhythmus in Alvin Luciers Werk sowie der Rhythmus in der bildenden und medialen Avantgardekunst Frankreichs werden analysiert. Schließlich wird das Problem des Rhythmus bei Paul Klee und das Muster als materialer Rhythmus beleuchtet.
Das Buch ist der Frage gewidmet, auf welche Weise Bilder argumentative Dimensionen ausformen und sichtbar werden lassen. Es untersucht in historischer und systematischer Perspektive den Zusammenhang von Sehen und Denken und verdeutlicht die bis heute anhaltende Insistenz dieser Problematik Die Beiträge des Bandes sind so gewählt, daß sie einen Einblick in die argumentatitven Verfahren verschiedener Bildmedien ermöglichen. Tafelbild, Buchillustration, Sprachbild, Photo, Kino, TV und Computersimulation gehören zu den Bildaggregaten, die in diesem Zusammenhang verhandelt werden. Zugleich zielt die Konzeption des Bandes darauf, die Frage nach der Bild-Argumentation als Frage nach der jeweiligen historischen Konstellation der Bildlichkeit verstehbar zu machen. Ein weiterer Aspekt betrifft die Grenzen der Bildlichkeit. Was sich dem Denken des Bildes und der Wahrnehmung des Denkens als Bild entzieht, wird ebenso zur Diskussion gestellt wie der Zusammenhang von Bildlichkeit und Argumentation selbst.
Neue Aspekte einer philosophisch-literarischen Wahlverwandtschaft
245 stránek
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Der Philosoph Ernst Cassirer liest Goethe als einen Autor von philosophischer Dignität. Er bringt Goethes Texte auf eine individuelle Weise erneut zum Sprechen, indem er sie im Licht seiner eigenen Theorie liest und an ihnen exemplarisch werden läßt, wie eine symboltheoretisch begründete Kulturphilosophie im umfassenden Sinne zu verstehen sei. Die Aufsätze des Bandes betreten wissenschaftliches Neuland in zwei Richtungen: Indem sie nach der philosophischen Rezeption eines Dichters im Werk des Theoretikers fragen, dem wir die elaborierteste Kulturphilosophie des 20. Jahrhunderts verdanken, präsentieren sie zugleich eine Facette des Wirkens Goethescher Dichtung und Theoriebildung in der zeitgenössischen Philosophie, die bisher in der Forschung wenig Beachtung gefunden hat. Hier wird ein Themenbereich angesprochen, der durch die universale Gelehrsamkeit Goethes wie Cassirers aus sich selbst heraus und par excellence die Notwendigkeit des interdisziplinären Zusammenspiels der Fächer erkennen läßt.