Detlef Münch Pořadí knih






- 2023
- 2019
Vor 110 Jahren vollendete Hermann Löns sein erfolgreichstes Werk, dessen Manuskript am 20. November 1909 fertiggestellt wurde. „Wehrwolf“ ist ein Kunstwort, das Löns für den fiktiven Bauernführer Harm Wulf schuf, der sich im 30-jährigen Krieg (1623-1648) in der Heide westlich von Celle gegen die Grausamkeiten der Soldaten zur Wehr setzt. Er gründet eine Selbstschutzorganisation namens „Wehrwölfe“. Ihr Symbol, eine aufrechtstehende Wolfsangel ohne Querstrebe, wird als Warnzeichen in Bäume eingeritzt. Die dramatische Entstehungsgeschichte des Romans von 1904 bis 1909 wird nun umfassend beschrieben, ergänzt durch Faksimiles des Originalmanuskripts und persönliche Briefe. Der umfangreiche Briefwechsel mit seinem Verleger dokumentiert die Verlagsgeschichte von 1909/10, während lokale Einflüsse und novellistische Vorarbeiten untersucht werden. Der Ursprung des Wehrwolf geht auf Löns' Aufenthalte im entvölkerten Bebertal und den Besuch des Ringwalls in Burg bei Altencelle zurück. Literarische Einflüsse sind neben bekannten Autoren auch in Werken von Luise Reischauer und Bruno Wille zu finden. Dennoch steht „Der Wehrwolf“ einzigartig in der deutschen Literatur da, ohne direktes literarisches Vorbild. Löns charakterisierte den Roman als „Zeitbild und seelische Entwicklung eines Bauern“ und betonte, dass er keine parteipolitischen oder religiösen Tendenzen enthalte.
- 2019
Der missbrauchte Löns im Nationalsozialismus
- 410 stránek
- 15 hodin čtení
Inhalt: Der missbrauchte Löns Vorspuk: Der Wehrverband „Wehrwolf“ Hermann Löns, die Wolfsangel und das Hakenkreuz Hermann Löns im Spiegel „seines“ Gedenkbuches Hermann Löns und Walther Darré Hermann Löns und Alfred Rosenberg Hermann Löns und Bernhard Rust Hermann Löns und Joseph Goebbels Hermann Löns und Adolf Hitler Hermann Löns und Hermann Göring „Kraft durch Freude“ mit Hermann Löns Hermann Löns und Heinrich Himmler Nachspuk: „Der Wehrwolf“ im Weltkrieg NS-Mythos Löns
- 2019
Von Sauriern und Reptilienmenschen
Das Lost World Motiv in der deutschen utopisch-phantastischen Literatur 1899 - 1938
Jules Verne und Conan Doyle gelten als die Begründer des Lost World Genres, wobei vergessen wird, dass neben Mor Jokai und W. A. Obrutschew auch die deutsche Literatur dazu einige originelle Beiträge verfasst hat, die hier erstmals umfangreich analysiert werden. Aus dem Inhalt: Jules Verne und die Genese des Lost World Genres 1864 F. W. Mader und die ersten deutschen Lost World Romane Kurd Laßwitz´ Saurierwelt ohne Menschen Conan Doyle – das Genre bekommt Namen und Höhepunkt Das Lost World Motiv in der deutschen Kurzprosa um 1910 Maders Epigonen Friedrich Thieme und Egon von Kapherr Die Lost World wird auf der Venus wiedergefunden Die 1930er Jahre – das Genre vom Aussterben bedroht Saurischer Ausblick im 21. Jahrhundert
- 2019
Hermann Löns und die Nachtseite der Heide
- 116 stránek
- 5 hodin čtení
Hermann Löns (1866 - 1914) ist vor allem für seine Prosa bekannt, die aus 530 Novellen und 4 Romanen besteht, doch sein Interesse am phantastischen Genre ist wenig gewürdigt. In seinen frühen Werken verband er traditionelle Sagen- und Märchenmotive mit zeitgenössischen Ereignissen und schuf unheimliche Geschichten, moderne Sagen sowie atmosphärisch dichte Spukgeschichten. Er verfasste auch Kurzutopien und Science Fiction, darunter eine asexuelle Dystopie und eine Kolonialutopie, und setzte sich essayistisch mit den Klassikern Jules Verne und H. G. Wells auseinander. Löns' unheimlichste Erzählungen sind bevölkert von Gespensterfrauen, einem teuflischen Fledermauswesen, lebendigen Göttern der germanischen Mythologie sowie verfluchten Menschen und verschiedenen Hexen. Gleichzeitig thematisierte er auch zurückkehrende Hünen, die gegen Umweltverschmutzung kämpfen, sowie humorvolle Wichtel- und Frühlingsmärchen. Insgesamt präsentiert er eine Vielzahl heimlicher und unheimlicher Gestalten aus Moor, Heide, Wald und Wiese, ganz im Sinne des Tieck’schen Mottos, dass selbst die schönste Gegend Gespenster hat. Diese Aspekte werden nun umfassend analysiert und Löns als vergessener Klassiker der Phantastischen Literatur gewürdigt, wobei sein Engagement im Naturschutz und die Schattenseiten seines Lebens beleuchtet werden.
- 2019
Ob Elektromobilität, kostenloser Öffentlicher Personenverkehr, regenerative Energien, Sonnen- und Wasserstoffmotor, Klimaschutz, umweltfreundliche Industrien, vegetarische Ernährung, extensive Landwirtschaft, Tierschutz sowie Konsumverzicht und eine naturgemäße Lebensweise – alles, was heute längst als bedeutende Bausteine für eine nachhaltige Entwicklung der Menschheit und der ökologischen Zukunftsfähigkeit des Planeten Erde erkannt worden ist, wurde schon um 1900 in Dresden, der damaligen, durch die Lebensreformbewegung etablierten Hauptstadt der Nachhaltigkeit, in den technischen Utopien von Friedrich Eduard Bilz (1842 - 1922) und Oskar Hoffmann (1866 - 1928) teilweise als irdisches Zukunftsspiegelbild auf dem Mars antizipiert. Die mehr als 100 Jahre alte Botschaft der beiden Dresdener Schriftsteller, die jetzt erstmalig als Begründer einer ökologischen Science Fiction wiederentdeckt werden, ist dabei aktueller denn je, dass die Lösung der irdischen Probleme nicht auf anderen Planeten oder in der Raumfahrt zu suchen ist und dass, wer sich von der Natur entfremdet, keine Zukunft haben wird. Inhalt: Deutsche Zukunftsstädte um 1900 Die Lebensreformbewegung um 1900 Dresden 1907 – Erfindung der Nachhaltigkeit? Friedrich Eduard Bilz´ Naturparadies auf Erden Oskar Hoffmanns irdischer Zukunftsspiegel auf dem Mars Nachhaltige Zukunfts- und Mobilitätsentwürfe anno 1900
- 2018
Carl Grunert der Pionier der deutschen Science Fiction Kurzgeschichte 1903 - 1914
mit Anmerkungen zu seinem Epigonen Hermann Dreßler
Mit 30 von 1903 - 1914 publizierten SF-Novellen war Carl Grunert (1865 - 1918) der produktivste Verfasser von SF-Kurzprosa zur Kaiserzeit. Mit ihm beginnt die moderne deutsche SF-Kurzgeschichte, die er als geeignetes Mittel literarisch etabliert und popularisiert hat, um in kurzer und knapper Form über die Zukunft des Menschen und im speziellen über den Kontakt mit Außerirdischen, über mechanisch veränderte Menschen, über künftige Erfindungen vor allem in der Telekommunikation und über die Zukunft der Liebe zu spekulieren. Zwar haben schon zahlreiche andere Autoren vor Grunert SF-Kurzprosa geschrieben, doch erst Grunert hat die bis heute verwendeten typischen Topoi der modernen SF wie First Contact, Alien Love, Kidnapping durch Außerirdische, Extraterrestrische Spione und Raumschiffbrüchige, Röntgen-, Strahlungs- und Zeitphänomene, Cyborgs und Kriegsroboter in der Kurzgeschichte gebracht. Sein komplettes SF-Kurzprosawerk wird umfassend, auch unter Berücksichtigung der Epigonen-Novellen von Hermann Dreßler (1882 - 1925), bibliographisch erfasst, biographisch analysiert und im zeitgenössischen Genrekontext bewertet.
- 2018
Kurze Geschichte der deutschen Science Fiction Kurzgeschichte 1871-1919
- 364 stránek
- 13 hodin čtení
Die 1. umfassende Bestandsaufnahme der deutschen Kurzgeschichten Science Fiction für den Zeitraum 1871 - 1919 in 900 Einzelnachweisen von 250 Autoren belegt in eindrucksvollen Statistiken, dass am Anfang der Gattung im deutschsprachigen Raum nicht der abenteuerliche Zukunftserfinderroman a la Jules Verne Pate stand, sondern die spekulative Kurzgeschichte von Kurd Laßwitz, Julius Stinde, Max Haushofer und zahlreichen anonymen Autoren die SF in Deutschland begründete und durch Friedrich Groß, Paul Scheerbart, Gustav Meyrink, Hans Dominik, Carl Grunert, Rudolf Martin, Salomon Friedlaender und viele andere weiterentwickelt wurde. Auch das weitverbreitete Vorurteil, dass die nationalistische Kriegsutopie das SF-Genre vor 1914 maßgeblich bestimmt hat, konnte widerlegt werden. Inhalt: Zur Erforschung der deutschen Science Fiction Vom Nullpunkt der deutschen SF 1871 bis ins Jahr 1919 Die 1870er Jahre Die 1880er Jahre Die 1890er Jahre Von der Jahrhundertwende bis 1914 Die Weltkriegsjahre 1915 – 1919 Bibliographische Nachweise Frühe Theorien der Science Fiction Nachetikettierung technisch-utopischer Kurzprosa vor 1926/29 als Science Fiction Frühe Kritik an der SF als technischer Chiliasmus Die Schundliteraturkampagne 1910 - 1916 gegen die SF SF und Kriegsutopien in „Das Neue Universum“ und anderen deutschen Knabenbüchern SF in der „Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens“ SF-Story-Sammlungen SF-Anthologien SF-Heftserien