Knihobot

Ludwig Brake

    800 Jahre Giessener Geschichte
    50 Jahre Kriegsende
    Von der Burg zur modernen Stadt
    Zwischen Kulturdenkmal und städtischem Wirtschaftsbetrieb
    Liebig in Gießen
    Gefangen im Krieg
    • Gefangen im Krieg

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      Anfang 1914 war Gießen eine blühende Stadt: Hauptstadt der Provinz Oberhessen im Großherzogtum Hessen, Sitz einer Universität und Garnisonsstandort. 1918 stürzten Matrosen die Stadt in eine Revolution. Die Autoren schildern die Ereignisse dazwischen: die anfängliche Begeisterung im August, die nicht von allen geteilt wurde, die Arbeit der Frauen an der Heimatfront in Lazaretten und ihren Kampf um Lebensmittel und Kohlen, die Bildungskatastrophe in Schulen, die verheerende „Spanische Grippe“, das Ende des Gottesgnadentums des hessischen Fürsten und die Demütigung der Niederlage, die kurzzeitig die Vision einer sozialistischen Republik aufblitzen ließ. Die Erzählung endet nicht mit dem Waffenstillstand, denn der Hunger hielt bis zur Unterzeichnung des Vertrags von Versailles an, während der Staat sich mit Inflation von seinen Kriegsschulden entledigte. Die größte Veränderung war jedoch ein neuer Stadtteil: das Kriegsgefangenenlager. Zehntausende Soldaten, darunter auch zivile Ausländer, durchliefen es. Das Lager brachte Menschen aus aller Welt nach Gießen, darunter Kolonialtruppen und Gefangene aus verschiedenen Ländern. Ihre Arbeit wurde für die Wirtschaft der Region entscheidend, und sie hinterließen sowohl Gräber als auch Erinnerungen, die ihre eigene Sicht auf Gießen dokumentieren.

      Gefangen im Krieg
    • Die ersten Eisenbahnen in Hessen

      Eisenbahnpolitik und Eisenbahnbau in Frankfurt, Hessen-Darmstadt, Kurhessen und Nassau bis 1866

      Die Eisenbahn war eine der revolutionärsten technischen Errungenschaften des 19. Jahrhunderts und hatte tiefgreifende Auswirkungen auf den Lebensraum, die Wirtschaft und soziale Beziehungen. Die Verkehrsstruktur, die damals entstand, wirkt bis heute nach. Das Buch beleuchtet die Anfänge des Eisenbahnbaus in Kurhessen, Hessen-Darmstadt, Nassau und Frankfurt bis zu den preußischen Annexionen 1866. Im Fokus stehen die bürgerlichen Eisenbahnkomitees, die sich ab den 1830er Jahren in größeren Städten Hessens bildeten und den Bau des neuen Verkehrsmittels vorantrieben. Die erste Bahnverbindung, die Taunuseisenbahn zwischen Frankfurt und Wiesbaden, entstand 1840 dank der Investitionen Frankfurter Bankiers. Der Autor zeigt, wie hessische Regierungen und Behörden den Ausbau des Eisenbahnnetzes übernahmen, wobei wirtschaftliche und militärpolitische Überlegungen eine Rolle spielten. Konflikte zwischen staatlicher und bürgerlicher Initiative werden ausführlich beschrieben. Zudem werden die praktischen und technischen Herausforderungen des Eisenbahnbaus sowie die Finanzierungsschwierigkeiten thematisiert. Ein besonderes Kapitel widmet sich den Arbeits- und Lebensbedingungen der Eisenbahnarbeiter. Der Autor bewertet kritisch die wirtschaftlichen Auswirkungen, da die Hoffnungen auf einen raschen ökonomischen Aufschwung nicht immer erfüllt wurden.

      Die ersten Eisenbahnen in Hessen