Knihobot

Christian Kiening

    1. leden 1962
    Erfahrung der Zeit
    Poetik des Kalenders in der Zeit des frühen Buchdrucks
    Narrative Mikroökonomien der frühen Neuzeit
    Fortunatus
    ÄSTHETIK UND PRAGMATIK DER ZEIT IM 16. JAHRHUNDERT
    Der Ackermann : Frühneuhochdeutsch, Neuhochdeutsch
    • Das Streitgespräch zwischen dem Ackermann und dem Tod, der dem Ackermann die geliebte Frau weggerafft hat, vermag uns auch heute noch zu berühren. Zugleich fußt das Werk aber auf Bildungstraditionen, die nicht mehr unmittelbar zugänglich sind. Diese Studienausgabe von Christian Kiening, Professor für ältere deutsche Literatur an der Universität Zürich, erschließt beide Dimensionen vorbildlich: mit einem weitgehend der ältesten Handschrift (A) folgenden Text, einer genauen Neuübersetzung und einem die Quellen und den Bildungshorizont des Verfassers aufschließenden Kommentar.

      Der Ackermann : Frühneuhochdeutsch, Neuhochdeutsch
    • Christian Kiening analysiert zwei zentrale Tendenzen im Umgang mit Zeit im 16. Jahrhundert: die ästhetische Beschäftigung mit Zeit und die Bezugnahme auf messbare Dimensionen der Zeitlichkeit. Anhand visueller und schriftlicher Zeugnisse wird der Zusammenhang dieser Tendenzen untersucht, auch im Kontext des SFB 1391 und aktueller ästhetischer Debatten.

      ÄSTHETIK UND PRAGMATIK DER ZEIT IM 16. JAHRHUNDERT
    • Fortunatus

      Eine dichte Beschreibung. Mit Beiträgen von Pia Selmayr

      • 299 stránek
      • 11 hodin čtení

      Der ±Fortunatus?, zuerst anonym 1509 in Augsburg publiziert, ist der wohl bedeutendste und wirkungsreichste Prosaroman der frühen Neuzeit. Er verknüpft Muster des Generationenromans mit Elementen des Reiseberichts, des Minne- und Abenteuerromans, des Exempels und der Novelle. Er kreist um die Frage: Wie kann man sich in einer von Spannungen und Begehrlichkeiten, von sozialen und ökonomischen Ambivalenzen geprägten Welt behaupten? Und wie lässt sich aus der Vielfalt und Kontingenz ein narrativer Sinn gewinnen? Das vorliegende Buch, ebenso textnah wie systematisch angelegt, sammelt das bis heute ermittelte Wissen über den Roman und entwickelt neue Perspektiven auf die Entstehungskontexte, die im Roman entworfenen Welten, die narrativen Logiken und die vielfältigen Rezeptionen der Geschichte bis ins 20. Jahrhundert hinein

      Fortunatus
    • In den Schwanksammlungen der frühen Neuzeit erhalten ökonomische Dimensionen ein neues Gewicht. Verhandelt werden nicht die grösseren Entwicklungen der Geldwirtschaft und der Handelsgesellschaften, sondern pointenreiche Prozesse des Tauschens und Schenkens, je neue Kombinationen ökonomischen, kulturellen und sozialen Kapitals. In den Blick kommen Situationen, in denen sich das Grundsätzliche menschlichen ökonomischen Handelns an individuellen, spontanen, kleinformatigen Tauschaktionen zeigt, die oft mit List und Täuschung einhergehen und auf dem Gebrauch der Sprache, dem Einsatz des Wortes und den Möglichkeiten des Erzählens beruhen. Besonders deutlich wird dies an Jörg Wickrams zuerst 1555 erschienenem ±Rollwagenbüchlein?, das sich geradezu als Entdeckung eines ökonomischen Erzählens in der deutschen Literatur der frühen Neuzeit erweist

      Narrative Mikroökonomien der frühen Neuzeit
    • Poetik des Kalenders in der Zeit des frühen Buchdrucks

      Studien und Texte

      • 263 stránek
      • 10 hodin čtení

      Schon im späten Mittelalter spielen Kalender eine zunehmende Rolle. Mit dem Druckzeitalter werden sie zu den meistpublizierten Texten überhaupt. Sie dienen der Orientierung im Jahreslauf. Sie nutzen aber auch die neue Technologie zu formalen und inhaltlichen Experimenten.0Es entsteht eine eigene Poetik des Kalendarischen, in der sich Berechenbarkeit, Eingängigkeit und Fantasie verbinden? am deutlichsten in dichterischen Texten, die politische, zeitgeschichtliche, erotische oder satirische Akzente setzen. Sie werden im vorliegenden Buch erstmals zusammenhängend behandelt und teilweise auch herausgegeben. Es eröffnet sich ein reizvolles Spektrum an Möglichkeiten, spielerisch mit der Pragmatik des Zeitlichen umzugehen

      Poetik des Kalenders in der Zeit des frühen Buchdrucks
    • Erfahrung der Zeit

      1350-1600

      • 334 stránek
      • 12 hodin čtení

      Eine Geschichte der literarischen Entdeckung der Zeit als einer eigenständigen,0zugleich abstrakten und lebensbestimmenden Größe.0Über Zeit haben die Gelehrten seit der Antike nachgedacht. Erst im späten Mittelalter aber wird das, was zunächst eher theoretische Dimensionen hatte, zu einer alle Lebens- und Weltbereiche durchdringenden Größe. Zeitliche Semantiken und Erscheinungsformen nehmen markant zu. Es kommt zu einer umfassenden Temporalisierung. Die Zeit wird zu einer eigenen, gegenständlichen Kategorie, einer anthropologischen Denkfigur und Denkgewohnheit, einem zentralen Aspekt lebensweltlicher Erfahrung.0Das Buch verfolgt diesen Prozess an drei Bereichen der mitteleuropäischen Literatur und Kultur: Reisetexte lassen erkennen, wie sich Zeiterfahrungen von Raumstrukturen lösen. Lebensbeschreibungen zeigen die Zeit als eine Kraft und Gegenkraft, die das individuelle Dasein umtreibt. Texte zu den letzten Dingen eröffnen Einblicke in die Ausdifferenzierung des Zeitlichen. Im Ganzen wird sichtbar, wie zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert im Schnittpunkt von Lebens- und Weltzeit, heilsgeschichtlicher und profaner, empfundener und gemessener Zeit, Vergangenheitsbezug, Gegenwartsgestaltung und Zukunftserwartung die Zeit in wachsendem Maße0das Denken und Handeln bestimmt

      Erfahrung der Zeit
    • Unheilige Familien

      • 243 stránek
      • 9 hodin čtení

      Zur Reihe Philologie der Kultur In einer Zeit, in der die Grenzen wissenschaftlicher Disziplin zunehmend in Bewegung geraten, erscheint es geraten, sich auf das Instrumentarium zu besinnen, das den jeweiligen Formen wissenschaftlicher Erkenntnis ihre Identität gibt. Der Name der > PhilologiePhilologiePhilologie der KulturlesbarKultur< bezeichnen. In diesem Sinne will die neue Reihe ein Forum bieten für qualitätvolle literaturwissenschaftliche Arbeiten, in denen sich philologische Genauigkeit und kulturwissenschaftliche Offenheit gegenseitig bereichern.

      Unheilige Familien
    • Erinnerungen sind Reisen in die Vergangenheit, auf denen das Vergangene im Handumdrehen zur Gegenwart wird, oder mit Novalis: »Alle Erinnerung ist Gegenwart«. Christian Kiening begibt sich auf eine solche Reise. In 17 Kapiteln zeichnet er die Wege zweier Generationen nach, die sich mit Kriegen, Verfolgung, Flucht, Gefangenschaft und Neubeginn konfrontiert sahen. Spuren einer Kindheit am fränkischen Main, ein Leben im besetzten Polen, das München nach 1945: Aus Fragmenten und spärlichen Überresten – Formularen, Aufzeichnungen, Dokumenten – entsteht die poetische Geschichte einer Familie, die zwischen Pragmatismus und Schwärmerei, Träumen und Sehnsüchten ihr gefährdetes Dasein gestaltet. »Vor unseren Augen«, sagt der Autor, »vollzieht sich die Arbeit des Erinnerns. Für Augenblicke erhalten die Toten eine Stimme, in der sich Gewusstes und Vorgestelltes überlagern.« Christian Kienings Debüt ist ein spannendes, mutiges und erzählerisch kraftvolles Stück Literatur, eine poetische Rekonstruktion, in der wir lesend miterleben, wie Erinnerung funktioniert.

      Letzte Züge
    • Das Mittelalter der Gegenwart

      Poetische Zeitenräume

      Eine Kartierung der gegenwärtigen Lyrik anhand ihrer Rückgriffe auf ältere Literatur, ihrer Konstruktionen komplexer Zeitenräume und sprachlicher Tiefenschichten. In der Lyrik seit etwa der Jahrtausendwende gibt es auffallend viele Bezüge auf mittelalterliche Texte: das Nibelungenlied, den Minnesang, die Lieddichtung, die Mystik. Bei Thomas Kling, Raoul Schrott, Ulrike Draesner, Felicitas Hoppe, Marcel Beyer und anderen kommt es zu Wiederentdeckungen von Werken, die sich unvermutet für den gegenwärtigen sprachlichen, zeitlichen, politischen und sozialen Erfahrungshaushalt als relevant erweisen. Das vorliegende Buch gibt einen repräsentativen Überblick über diese aspektreichen und sprachmächtigen poetischen Formen. Es situiert sie nicht einfach im Rahmen der auch sonst vielfältigen Mittelalterrezeptionen. Es zeigt sie als eindringliche Arbeit an unserer eigenen Gegenwart – die sich auf Tiefenräume und Zeitschichtungen hin öffnet. Sichtbar werden komplexe Beziehungen zwischen Altem und Neuem, die es den Autorinnen und Autoren erlauben, sich in einem größeren literarischen Feld zu positionieren, ja mit den Größen der Literaturgeschichte zu messen.

      Das Mittelalter der Gegenwart