Knihobot

Ulrich Andermann

    1. leden 1955
    Humanismus im Nordwesten
    Leben im Reichsstift Herford
    Recht, Richter und Gerichte in Ravensberg
    Die Grafschaft Ravensberg im 17. Jahrhundert
    Regionale Aspekte des frühen Schulwesens
    Die Grafschaft Ravensberg in Mittelalter und Reformationszeit
    • Schulgeschichte ist auf dem wissenschaftlilchen Büchermarkt kein Randthema; indes vermögen Arbeiten mit lokaler Orientierung solche mit territorialem oder landschaftlichem Bezug kaum zu ersetzen. Der vorliegende Band basiert auf einer Tagung, die 1998 in Kraichtal-Gochsheim stattgefunden hat, und will dazu beitragen, Desiderate der Forschung im überregionalen Vergleich zu erfüllen. Er präsentiert Resultate einer bildungsgeschichtlichen Arbeit, deren Aufmerksamkeit zwar immer noch, aber längst nicht mehr allein den Studenten und der Gelehrtenwelt der Universitäten gewidmet ist. Sein Interesse gilt vornehmlich der Bildung der Laien und den Schulen auf dem Lande, also gewissermaßen der Gegenwelt zur Stadt und Universität. Im ganzen zeichnen die Aufsätze den Säkularisierungsprozeß des Schulwesens von der kirchlilchen Dominanz im Mittelalter bis zur Staatsanstalt der Moderne nach.

      Regionale Aspekte des frühen Schulwesens
    • Leben im Reichsstift Herford

      Stiftsfrauen, Priester, Vikare und Bürger

      Das vorliegende Buch widmet sich der Geschichte des Herforder Reichsstiftes, der ältesten geistlichen Gemeinschaft auf sächsischem Boden. Darüber hinaus geht es um die Stiftsfreiheit, die Keimzelle Herfords, die als geistlich-religiöses und zeitlich eingeschränkt auch als herrschaftliches Zentrum der Stadt galt. Das Buch besteht aus zwei sich einander ergänzenden Teilen. Ulrich Andermann untersucht den Gegenstand aus dem Blickwinkel der Geschichtswissenschaft, Fred Kaspar aus dem der Volkskunde und Baugeschichte. Sie eröffnen damit verschiedene Perspektiven und beleuchten eigene Aspekte der Stiftsgeschichte. Während der Historiker bei den Anfängen der Frauengemeinschaft zum Ende des 8. Jahrhunderts beginnt, beschreitet der Denkmalpfleger und Konservator den umgekehrten Weg. Vom Ende des Stiftes ausgehend, versucht er, zeitlich stufenweise zurückzugehen und auf diese Weise die Topografie wie Bau- und Be-sitzgeschichte der Stiftsfreiheit zu rekonstruieren. Die unterschiedlichen Zugänge der Autoren führen zum Teil zu abweichenden Erkenntnissen und decken damit offene Forschungsfragen auf. Dies betrifft insbesondere die Frage, wann die Stiftsfrauen in Herford das gemeinsame Leben im Konvent aufgegeben haben, was sich strukturell auf das Stiftsleben auswirken musste. Der unterschiedliche Zugriff auf das Thema erweitert zudem die Erkenntnismöglichkeiten: So lassen sich etwa die weitreichenden Folgen der Reformation kaum in den überlieferten Archivzeugnissen erkennen, erweisen sich hin-gegen in der Entwicklung der Freiheit und ihrer Bauten als prägend.

      Leben im Reichsstift Herford
    • Humanismus im Nordwesten

      Köln - Niederrhein - Westfalen

      Das Buch widmet sich mit dem Nordwesten einer von der Humanismusforschung bislang vernachlässigten Region. Von den dortigen Anfängen des Humanismus im Jahr 1469 bis zu den Anfängen der Konfessionalisierung wird für den Raum Köln, Niederrhein und Westfalen gefragt, ob er eine eigene Bildungslandschaft ausmachte und sich der Humanismus dort durch besondere Charakteristika auszeichnete. Dazu werden Leben-Werk-Studien zu 29 ausgewählten Humanisten vorgelegt, Gelehrtenbibliotheken, humanistische Sozietäten, der Buchdruck sowie das Verhältnis des Humanismus zur Frömmigkeitsbewegung der Devotio moderna untersucht. Ein besonderer Schwerpunkt liegt darüber hinaus auf der Frage, inwieweit die Universität Köln und das höhere Schulwesen am Niederrhein und in Westfalen humanistisch reformiert wurden. Die dabei betrachteten Ausbildungswege und Karrieren der humanistischen Gelehrten rechtfertigen es, von einem für Nordwestdeutschland spezifischen Schulhumanismus zu sprechen.

      Humanismus im Nordwesten
    • Die vorliegende Studie versteht sich als ein Beitrag sowohl zur Geschichte der spätmittelalterlichen Stadtgemeinde als auch zur Kriminalitäts- und Strafrechtsgeschichte. Ausgehend von dem Begriff des «Raubritters» fragt sie aus einer betont stadtbürgerlichen Perspektive, unter welchen Voraussetzungen und in welchen Formen ritterliche Verhaltensweisen kriminalisiert worden sind. Am Beispiel der norddeutschen Hansestädte werden nach Darstellung der verfassungsrechtlichen und gerichtsherrlichen Rahmenbedingungen die einzelnen Nuancen einer kommunalen Verbrechensbekämpfung außerhalb der Stadt untersucht. Darüber hinaus werden die verfahrensrechtlichen Formen der städtischen Kriminaljustiz gegenüber ritterlichen Widersachern behandelt.

      Ritterliche Gewalt und bürgerliche Selbstbehauptung