Knihobot

Volker Heins

    Der Skandal der Vielfalt
    Hinter Mauern
    Strategien der Legitimation
    Das Andere der Zivilgesellschaft
    Weltbürger und Lokalpatrioten
    Max Weber zur Einführung
    • Das Andere der Zivilgesellschaft

      Zur Archäologie eines Begriffs

      Das Vokabular der »Zivilgesellschaft«, das in den 80er und 90er Jahren für starke Impulse zur Erneuerung einer kritischen Theorie der Politik sorgte, hat sich in ein ideologisches schwarzes Loch, ein Passepartout für nahezu beliebige Anliegen verwandelt. Um das Profil dieses gewiss auch in Zukunft brisanten Vokabulars zu schärfen, versucht Heins, den Gehalt des alten Begriffs zu bergen, indem er die Kontrastphänomene entziffert, gegen die einst »Zivilgesellschaft« reklamiert wurde: die Phänomene des Fanatismus und der »Barbarei«, der Beamtenherrschaft oder auch des Aufstiegs einer Gesellschaft der »Produzenten«, derer sich die Gesellschaft der »Bürger« zu erwehren suchte. Mindestens »zwei Gefahren«, so vermutet der Autor im Anschluss an Paul Valéry, »bedrohen unaufhörlich die Welt: die Ordnung und die Unordnung«.

      Das Andere der Zivilgesellschaft
    • Hinter Mauern

      Geschlossene Grenzen als Gefahr für die offene Gesellschaft

      »Wir müssen diese Bilder aushalten«, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer im November 2021 angesichts frierender Geflüchteter an der Grenze zwischen Polen und Belarus. Seine Worte machen deutlich, was oft in Vergessenheit gerät: Grenzen sind nicht nur Hindernisse für Menschen, die sie von außerhalb überwinden wollen. Sie verändern auch die Gesellschaften, die sich abzuschotten versuchen. Volker M. Heins und Frank Wolff zeigen, welche Wirkung Mauern und die Abwehr von Migration »nach innen« entfalten: Das Drängen der EU auf »sichere Außengrenzen« untergräbt das europäische Versprechen auf Frieden und Rechtsstaatlichkeit. Letztendlich gefährden befestigte Grenzen gerade jene demokratischen Werte und Strukturen, die sie zu schützen vorgeben.

      Hinter Mauern
    • Der Skandal der Vielfalt

      Geschichte und Konzepte des Multikulturalismus

      • 205 stránek
      • 8 hodin čtení

      Der Bau von Moscheen, das Tragen von Kopftüchern in Schulen, das jüdische und muslimische Beschneidungsritual - in den Debatten, die erregt über diese Praktiken geführt werden, erscheinen „fremde“ Kulturen und Religionen oft als bedrohend, ja skandalös. Dieser Haltung steht das politische Konzept des Multikulturalismus gegenüber, das für Schutz und Anerkennung kultureller Unterschiede durch Staat und Gesellschaft eintritt. In der politischen Theorie wie in der breiten Öffentlichkeit löst dieser Ansatz heute aber vielfach Unbehagen aus. Der Sozialwissenschaftler Volker M. Heins, der viele Jahre in Kanada, den USA, Israel und Indien gelebt hat, fragt nach den Ursachen dieses Unbehagens. In seinem gut lesbaren Überblick über die internationale Multikulturalismusdebatte zeichnet er die Fortschritte und Rückschläge bei der Auseinandersetzung nach, die in den letzten Jahrzehnten über kulturelle Vielfalt geführt wurde. Seine These lautet, dass der Streit um den Multikulturalismus - um religiöse Symbole, Sprachkompetenz von Migranten, Import internationaler Konflikte, Chancen auf dem Arbeitsmarkt - grundlegende Fragen von Identität, Differenz und Solidarität berührt, die weder im Nationalstaat noch im vereinten Europa gelöst worden sind.

      Der Skandal der Vielfalt
    • Kampf der Zivilisten

      Militär und Gesellschaft im Wandel

      Die Aufgeregtheit des Publikums angesichts jedes neuen Krieges steht in deutlichem Kontrast zur geringen systematischen Beachtung, die dem Militär gewidmet wird. Volker Heins und Jens Warburg beleuchten den dramatischen Wandel militärischer Institutionen und Praktiken in den Gesellschaften der Gegenwart und stellen Verbindungen her zwischen neuen Berufsbildern und Aufgabenfeldern der Soldaten, der Rolle von Echtzeit-Technologien, des Medienpublikums und seiner Moral sowie veränderter Geschlechterverhältnisse. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob wir in einem soziologisch genauen Sinne in einer nach-militärischen Gesellschaft leben oder ob sich lediglich das Gesicht dessen, was lange Zeit als »Militarismus« kritisiert worden ist, verändert.

      Kampf der Zivilisten
    • Weltbürger und Lokalpatrioten

      Eine Einführung in das Thema Nichtregierungsorganisationen

      • 185 stránek
      • 7 hodin čtení

      Spektakuläre Aktionen gegen Mineralölkonzerne oder die Welthandelsorganisation haben in jüngster Zeit die öffentliche Aufmerksamkeit auf Nichtregierungsorganisationen (NGOs) gelenkt, die heute ähnlich kontrovers diskutiert werden wie früher Bürgerinitiativen oder die neuen sozialen Bewegungen. Die Wahrnehmung der neuen Organisationen folgt dabei einem gespaltenen Muster. Einerseits werden NGOs begrüßt als ein demokratisierendes Element in politischen Entscheidungszusammenhängen, die längst über den Nationalstaat hinaus gewachsen sind; andererseits wiederholen sich Einwände gegen die mangelnde demokratische Legitimation, die wir bereits aus der älteren Kritik an der , Herrschaft der Verbände' kennen. Vor dem Hintergrund dieser Kontroversen ist auffällig, dass große Unklarheit besteht über die Definition, Herkunft und Tragweite des neuen Phänomens. Das Buch schließt diese Lücke durch eine pointierte historische und begriffliche Einführung in das Thema.

      Weltbürger und Lokalpatrioten
    • Der neue Transnationalismus

      • 415 stránek
      • 15 hodin čtení

      Anhand des Konflikts um die Aneignung genetischen Materials untersucht der Autor Organisationsformen und Konfliktmuster von transnationalen Nichtregierungsorganisationen und Firmen. Besondere Beachtung finden dabei ökologische Konflikte im Zusammenhang mit Fragen kultureller Integrität, die dem Politikfeld eine Brisanz weit über umwelt- und technologiepolitische Detailfragen hinaus verleihen.

      Der neue Transnationalismus