August Pradetto Knihy






Was diesen Band von anderen Publikationen zur Thematik zuvorderst unterscheidet, ist die Gegenüberstellung der Ansichten über die NATO-Osterweiterung und über die Sicherheitsentwicklung auf dem Kontinent aus mittel-, ost-, westeuropäischer und „atlantischer“ Perspektive. Die zum Großteil aus den jeweiligen Ländern stammenden Autoren explizieren, wie die sicherheitspolitische Lage bestimmt und das nationale bzw. regionale Sicherheitsinteresse von den diversen Akteuren definiert wird. Die unterschiedlichen Standpunkte werden in ihrem geopolitischen Kontext, die Bedrohungsvorstellungen, Sicherheitsperzeptionen, Verteidigungsdoktrinen und die Entwicklung der Sicherheitspolitiken auf ihre Ursachen hin analysiert.
Gegenstand der vorliegenden Studie ist die administrative, ökonomische und politische Entwicklung in Polen in den siebziger Jahren. Das bemerkenswerte Fazit der hier vorgestellten Forschungsergebnisse besteht in einer generellen Neubewertung der Ära Gierek. Bislang ist diese Periode in der Geschichte der damaligen Volksrepublik, abgesehen von der Auslandsverschuldung und der Wirtschaftskrise Ende der siebziger Jahre, im allgemeinen als Phase der Öffnung und der Überwindung von Dogmen charakterisiert worden. Doch dies waren im wesentlichen Oberflächenphänomene. Die Giereksche Politik sollte das sozialistische System mit technokratischen Mitteln modernisieren. Die Studie zeigt auf, warum dieser Versuch zum Scheitern verurteilt gewesen ist.
In dieser Studie werden die politischen, militärischen und ökonomischen Beziehungen zwischen Zentralasien und den Großmächten untersucht. Ausgangspunkt ist die mittlerweile zum Mainstream avancierte neorealistisch-geopolitische These, dass das Engagement der USA, Russlands, Chinas und der Europäischen Union vorrangig von machtpolitischer Konkurrenz und strategischen Interessen geleitet und ein neues Great Game um diese Region im Gange sei. Die empirischen Befunde widerlegen sowohl diese These als auch die Perzeption eines um sich greifenden Staatsverfalls in Zentralasien.
Intervention, Regimewechsel, erzwungene Migration
Die Fälle Kosovo, Afghanistan und Irak
- 121 stránek
- 5 hodin čtení
Die Studie beschäftigt sich mit den Interventionen im Kosovo 1999, in Afghanistan 2001 und im Irak 2003, wo aus divergierenden Gründen, aber gleichgerichtet mit dem Ziel eines Regimewechsels militärisch eingegriffen wurde. Im Mittelpunkt stehen humanitäre Auswirkungen dieser Interventionen, insbesondere unter dem Aspekt erzwungener Migration. Die Ergebnisse der Untersuchung weisen in allen drei Fällen eine negative Bilanz aus, die die humanitären Absichten und Begründungen der Interventionen konterkariert. Vor diesem Hintergrund werden Überlegungen zu den Ursachen nicht intendierter Folgen und den Konsequenzen solcher Eingriffe angestellt.
Die zweite Runde der NATO-Osterweiterung
Zwischen postbipolarem Institutionalismus und offensivem Realismus
- 376 stránek
- 14 hodin čtení
Im März 1999 wurden Polen, Tschechien und Ungarn in die NATO aufgenommen. Seit April 2004 hat die NATO weitere sieben neue Mitglieder: Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, die Slowakei und Slowenien. Sie umfasst damit 26 europäische und nordamerikanische Staaten. In dieser Studie werden die Perzeptionen, Motive, Interessen, Strategien und Entscheidungsprozesse beleuchtet, die das Vorgehen der wichtigsten Akteure in dieser zweiten Runde der NATO-Osterweiterung bestimmten. Die Beiträge verdeutlichen, dass die unterschiedlichen Positionen nicht zu trennen sind von der jeweiligen NATO-Politik generell sowie darüber hinausgehend von den Konzeptionen, Einstellungen, Traditionen und Werthaltungen der respektiven Außen- und Sicherheitspolitiken. Solcherart entfalten die Analysen wesentliche Aspekte der nationalen «strategischen Kulturen». Der Band enthält Untersuchungen aus den «alten» Mitgliedsländern des Bündnisses, aus Ländern der ersten Erweiterungsrunde und aus Neumitgliedstaaten des Jahres 2004. Er schließt mit einer Analyse über den externen Akteur Russland.
Präsidenten in postkommunistischen Ländern
- 332 stránek
- 12 hodin čtení
Die Studie beschäftigt sich mit den Staatspräsidenten in postkommunistischen Ländern. Im Mittelpunkt steht die erste Generation dieser Präsidenten, also vorwiegend diejenigen, die nach den ersten freien Wahlen infolge der Umbrüche 1989-1991 diese Funktion übernommen haben. Die Untersuchung erstreckt sich auf Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa sowie auf die zentralasiatischen Länder der früheren Sowjetunion. Die Arbeit stellt ein Handbuch in doppelter Hinsicht dar. Erstens systematisiert und typologisiert sie die Präsidenten nach komparativ bestimmten Kriterien. Zweitens bietet sie im Anhang einen politisch-biographischen Überblick über 69 Persönlichkeiten, die von 1989 bis 2003 in den postkommunistischen Ländern das Präsidentenamt inne hatten.
Sicherheit und Verteidigung nach dem 11. September 2001
Akteure – Strategien – Handlungsmuster
- 265 stránek
- 10 hodin čtení
Dieser Band zielt darauf ab, die Politik nationaler und internationaler Akteure nach den Terrorangriffen auf New York und Washington vom 11. September 2001 empirisch zu beschreiben und analytisch zu erfassen. Der Schwerpunkt liegt auf den jeweiligen internationalen Anti-Terror-Aktivitäten, den Kriegen gegen Afghanistan und Irak sowie den damit verbundenen Veränderungen der Sicherheits- und Verteidigungsperzeptionen bzw. -strategien. Die Untersuchung bezieht sechs nationale und drei internationale Akteure ein: die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und China sowie die Europäische Union, die NATO und die Vereinten Nationen.
Die Rekonstruktion Ostmitteleuropas
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Umbruch
Seit den Umbrüchen von 1989/90 haben die Sozialwissenschaften verbesserte Möglichkeiten, die kommunistischen Systeme zu analysieren und deren Entwicklung von 1917 bis Ende der achtziger Jahre zu bewerten. Die Geschichte hat jedoch bereits ein neues Thema von großer öffentlicher Relevanz auf die Tagesordnung gesetzt: die Chancen postkommunistischer Gesellschaften, sich von ihrem totalitären Erbe zu befreien und sich human und effektiv zu reorganisieren. Diese Fragestellung steht im Mittelpunkt der in diesem Buch versammelten Beiträge, die sich mit den Vorgängen in Ostmitteleuropa befassen. Die Entwicklungen in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion werden nicht behandelt, da deren Komplexität und Spezifika in einem gesonderten Werk behandelt werden müssten. Die Transformationsprozesse in Bulgarien, Polen, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn bilden den Untersuchungsgegenstand der Studien. Ein spezielles Kapitel widmet sich der Transformation Ostdeutschlands im Kontext des deutschen Vereinigungsprozesses. Obwohl die Situation in jedem ostmitteleuropäischen Land unterschiedlich ist, stehen sie vor ähnlichen Problemen, und ihre verschiedenen Lösungsansätze können insgesamt als aufschlussreich und lehrreich betrachtet werden.