Knihobot

Manfred Jakubowski Tiessen

    Krisen des 17. Jahrhunderts
    Jahrhundertwenden
    Der frühe Pietismus in Schleswig-Holstein
    Um Himmels Willen
    Bekehrung unterm Galgen
    Von Amtsgärten und Vogelkojen
    • Seit seiner Gründung vor annähernd 25 Jahren hat sich das Göttinger Umwelthistorische Kolloquium zu einer Einrichtung entwickelt, welche die vielfältigen, thematisch einschlägigen Aktivitäten des Standortes wie auch des deutschsprachigen Raumes durch Austausch von Forschungsergebnissen und Sichtweisen bündelt. Von hier haben auch einige Unternehmungen ihren Ausgang genommen, welche zum heutigen Profil der Umweltgeschichte spürbar beitrugen. Der Band vereinigt Beiträge zum Kolloquium des Sommersemesters 2011 und des Wintersemesters 2011/12.

      Von Amtsgärten und Vogelkojen
    • Um Himmels Willen

      • 355 stránek
      • 13 hodin čtení

      Wie und auf welche Weise sich die Funktion der Religion in Krisen und Naturkatastrophen im Verlauf der langen Vormoderne zwischen dem 14. und dem 19. Jahrhundert veränderte, ist Thema dieses Buches. Die Beiträge kreisen um signifikante Einzelfälle: um die Pest in der Zeit vom 14. bis zum 16. Jahrhundert, um die fatale Hungerkrise von 1570, um die Flutkatastrophe an der Nordsee 1634 sowie um die zahlreichen und teilweise verheerenden Stadtbrände des 17. Jahrhunderts (so in Magdeburg 1614, in Oldenburg 1676, in Rostock 1677), um das katastrophale Erdbeben, das 1755 Lissabon zerstörte, schließlich um die verheerende Hungersnot im zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts. Dabei zeigt sich, dass in Krisen- und Katastrophenzeiten die Konturen religiöser Überzeugungen einerseits deutlicher hervortreten als zu normalen Zeiten, andererseits in der Bewältigung und Deutung der Krise gefestigt, verworfen oder modifiziert werden. Die vergleichende Betrachtung gibt zugleich Aufschluss über Kontinuität und Wandel religiöser Weltbilder und Weltdeutungen und damit über den Verlauf des Säkularisierungsprozesses.

      Um Himmels Willen
    • Jahrhundertwenden

      Endzeit- und Zukunftsvorstellungen vom 15. bis zum 20. Jahrhundert

      Isaac Newton errechnete den Anbruch des Reiches Gottes für das Jahr 2000. Wie bei anderen derartigen Berechnungen wird die Geschichte auch über dieses Datum hinweggehen. Doch warum übten Jahrhundertwenden auf die Menschen eine Faszination aus, warum wurden sie immer wieder zum Anlaß genommen, über die Vergangenheit und Zukunft nachzudenken? Die Autoren des Bandes untersuchen verschiedene Endzeitszenarien vom Spätmittelalter bis zur Zeit um 1900. Sie fragen, ob und auf welche Weise die jeweilige Jahrhundertwende auch als Zeitenwende, gar als Endzeit begriffen wurde. Daneben richtet sich der Blick auf das Spannungsverhältnis zwischen heilsgeschichtlichen Endzeitvorstellungen und weltlichen Zukunftserwartungen. So ergeben sich wichtige Einsichten in die Varianten des neuzeitlichen Säkularisierungsprozesses, in das Wechselverhältnis zwischen einer religiösen, heilsgeschichtlich orientierten Weltsicht und einem nicht religiösen, säkularen Weltverständnis.

      Jahrhundertwenden
    • Das 17. Jahrhundert war eine Zeit voller Spannungen und Erschütterungen. Kriege und Aufstände prägten Europa ebenso wie politische und wirtschaftliche Umwälzungen. Hinzu kamen klimatische Veränderungen, die immer häufiger zu Hungersnöten und Epidemien führten. Es war eine Zeit besonders vieler und tiefgreifender Krisen, eine Zeit, in der sich umfassende politische, wirtschaftliche und soziale Veränderungen anbahnten. Die Welt schien aus den Fugen geraten zu sein, die Menschen des 17. Jahrhunderts fühlten sich dementsprechend tief verunsichert. Das subjektive Krisengefühl blieb nicht ohne Folgen für das Denken und Handeln des Einzelnen und der Gemeinschaft. Die Autoren dieses Bandes untersuchen, ob und auf welche Weise sich die Krisen des 17. Jahrhunderts und das daraus resultierende Krisenbewußtsein in Kultur und Gesellschaft jener Zeit auswirkten. Wie wurden die Krisenerfahrungen mental bewältigt und kulturell verarbeitet? Wurden die krisengeplagten Menschen des 17. Jahrhunderts vom »Geist der Erneuerung« (Jacob Burckhardt) erfaßt? Haben die Krisen neue gesellschaftliche Entwicklungen eher beschleunigt oder eher gehemmt? Welche Auswirkungen hatten die Krisen auf das alltägliche Leben? Veränderte sich der Umgang der Menschen untereinander angesichts der Zeitumstände? Das komplexe Verhältnis von Krisenerscheinungen und Krisenbewußtsein wird aus der Sicht der Geschichtswissenschaft, der Literaturwissenschaft, der Kirchengeschichte, der Musikwissenschaft, der Kunstgeschichte und der Volkskunde behandelt. Dadurch entsteht ein plastisches Bild einer krisenhaften Epoche der europäischen Geschichte.

      Krisen des 17. Jahrhunderts
    • Natur und Gesellschaft

      Perspektiven der interdisziplinären Umweltgeschichte

      Umweltgeschichte hat sich zu einem bedeutenden Themenfeld historischer Forschung entwickelt. Die Betrachtung vergangener Mensch-Umwelt-Interaktionen kann zum Verständnis heutiger Wechselwirkungen beitragen und Orientierungswissen für aktuelle gesellschaftliche und politische Umwelt-Debatten bereitstellen. Die Einrichtung des DFG-Graduiertenkollegs 1024 „Interdisziplinäre Umweltgeschichte. Naturale Umwelt und gesellschaftliches Handeln in Mitteleuropa“ an der Georg-August-Universität Göttingen 2004 war ein wichtiger Schritt zur Etablierung der Umweltgeschichte in der deutschen Forschungslandschaft. Kennzeichnend für die Göttinger Forschungen war stets der interdisziplinäre Ansatz, welcher naturwissenschaftliche und kulturwissenschaftliche Forschungsmethoden und Forschungsfragen zu verbinden versucht. Nach neunjähriger Förderzeit beendete das Kolleg im Jahr 2013 seine Arbeit. Der vorliegende Band enthält Beiträge des Abschlussworkshops. Unter den Themenkomplexen „Die Umwelt erfassen“, „Die Umwelt planen“ und „Der Umwelt widerstehen“ geben die Autoren anhand ausgewählter Fallstudien Einblicke in einige der erreichten Forschungsergebnisse des Graduiertenkollegs.

      Natur und Gesellschaft
    • In diesem Sammelband werden Schauplätze der Umweltgeschichte aus dem heutigen Bundesland Niedersachsen vorgestellt. Damit werden Mensch-Umwelt-Interaktionen in Vergangenheit und Gegenwart an ausgewählten Orten in den Blick genommen. Das Themenspektrum reicht von Küstenschutz und Landschaftswandel bis zu Rohstoffgewinnung und Naturschutz und liefert so einen umwelthistorischen Querschnitt. Insgesamt zeigen sich eindrücklich die engen lokalen Verflechtungen von Umwelt und Gesellschaft, was zu einem besseren Verständnis aktueller Mensch-Umwelt-Beziehungen und ihrer Probleme beiträgt.

      Schauplätze der Umweltgeschichte in Niedersachsen
    • Geistliche Lebenswelten

      • 272 stránek
      • 10 hodin čtení

      Die Geistlichkeit stellte eine kleine, jedoch bis zum frühen 19. Jahrhundert die größte Gruppe unter den akademisch Gebildeten dar. Durch ihre Predigt- und Amtstätigkeit hatten sie erheblichen Einfluss auf Gesellschaft und Kultur, unterstützt durch ihre flächendeckende Präsenz in Städten und Dörfern sowie am Hofe und in abgelegenen Gebieten. Obwohl die Geistlichen in ihren Gemeinden eigenverantwortlich agierten, waren sie in die Hierarchien ihrer Kirche eingebunden. Die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung der Geistlichkeit wurde in der deutschen Geschichtswissenschaft lange Zeit vernachlässigt. Erst in den letzten zehn Jahren wurden umfassende Studien zur evangelischen Geistlichkeit als prägender gesellschaftlicher Gruppe veröffentlicht. Die Geistlichkeit war in Bezug auf soziale Herkunft, Bildung und theologische Ausrichtung heterogen. Zwischen Stadtpfarrern und Dorfpfarrern gab es bedeutende Unterschiede in der materiellen Ausstattung und im Bildungsniveau. Die in diesem Sammelband versammelten Beiträge stammen von einer Tagung im Jahr 2001 und adressieren ein Desiderat der schleswig-holsteinischen Kirchengeschichtsschreibung. Die Studien bieten wichtige Einblicke in die sozialen Realitäten, Bedingungen der Amtstätigkeit und Denkformen der Geistlichen im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit. Der Fokus liegt auf der sozialen Wirklichkeit der Geistlichen, ihrer sozialgeschichtlichen Verortung und mentalitätsgeschic

      Geistliche Lebenswelten
    • Religion zwischen Kunst und Politik

      • 190 stránek
      • 7 hodin čtení

      Studien aus der Sicht der Geschichte, Literaturwissenschaft, Altphilologie, Rechtsgeschichte, Kunst- und Musikwissenschaft zum Transfer des Religiösen in Politik, Gesellschaft und Kultur. Das 19. Jahrhundert war eine Phase rapide fortschreitender Modernisierung. Mit dieser Modernisierung ging ein Säkularisierungsprozeß einher, dessen Ausmaß und Tragweite nach jeweiligem Blickwinkel unterschiedlich bewertet werden. In dem Band wird der Zusammenhang zwischen der Säkularisierung und unterschiedlichen Manifestationen von Religion und Religiösität im 19. Jahrhundert untersucht. Es wird nach dem Einfluß und der Bedeutung des Religiösen im 19. Jahrhundert, nach der bleibenden Prägekraft religiöser Deutungssysteme und nach synkretistischen Religionsformen gefragt. Die Instrumentalisierung des Religiösen in Politik und Gesellschaft wird ebenso thematisiert wie der Legitimationsverlust tradierter Religion und deren Verflüchtigung zur Kultur. Es geht um Transferpotentiale vom religiösen in den politischen, sozialen und kulturellen Bereich und um die Frage, auf welche Weise überkommene Traditionsbestände in erneuerter Form konserviert wurden. Dabei werden Asymmetrien und Widersprüche im Säkularisierungsprozeß überaus deutlich. Der Geist der Moderne schuf sich zwar neue Götter, aber der traditionelle Glauben konnte dennoch in einem breite Kreise der Bevölkerung erfassenden Mentalitätswandel eingebunden werden.

      Religion zwischen Kunst und Politik