Knihobot

Götz-Rüdiger Tewes

    Die Bursen der Kölner Artisten-Fakultät bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts
    Die römische Kurie und die europäischen Länder am Vorabend der Reformation
    Kampf um Florenz - die Medici im Exil
    Der Medici-Papst Leo X. und Frankreich
    • Der Medici-Papst Leo X. und Frankreich

      Politik, Kultur und Familiengeschichte in der europäischen Renaissance

      Der Pontifikat des Medici-Papstes Leo X. (1513-1521) war von weltpolitischer Bedeutung und stellt auch kulturell einen Höhepunkt der Renaissance dar. Dieser zwar kunsthistorisch intensiv, historisch aber kaum erforschte Pontifikat war wesentlich von den Frankreich-Bindungen des Medici und seiner Familie geprägt. Dabei wurden politische, wirtschaftliche, kulturelle und personale Interessen beider Seiten untrennbar miteinander verflochten. Dieses Faktum wird in dem vorliegenden Tagungsband erstmals interdisziplinär von Historikern, Kunsthistorikern und Musikhistorikern untersucht. Der Reiz und Ertrag des Bandes liegt darin, daß viele der früher meist isoliert betrachteten Phänomene - wenn sie überhaupt ins Blickfeld der Forschung gerieten - nun in einem umfassenden Kontext erscheinen und damit in neuen Zusammenhängen interpretiert und erklärt werden können.

      Der Medici-Papst Leo X. und Frankreich
    • Kampf um Florenz - die Medici im Exil

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      Die Medici sind mit glanzvollen Namen und Geschichten verbunden, doch zwischen Lorenzo dem Prächtigen und dem Pontifikat seines Sohnes Giovanni als Leo X. verbrachte die Familie 18 Jahre (1494–1512) im Exil außerhalb von Florenz. Der Autor untersucht, wie die Medici ins Exil gerieten, wie sie damit umgingen und um ihre Reputation sowie die Rückkehr ihrer Macht in Florenz kämpften, gestützt auf ein enges Netzwerk von Freunden. Die politische und soziale Dimension dieser Exilsgeschichte ist untrennbar mit der wirtschaftlichen verbunden. Das Buch zeigt, dass die Medici-Bank nicht, wie bisher angenommen, in den 1490er Jahren bankrottging, sondern durch bereits zuvor gegründete Tarnbanken fortbestand. Die erfahrenen Bankiers der Medici schufen die Grundlage für den Kampf um Florenz, nicht nur vor Ort und in Rom, sondern in ganz Europa, insbesondere in Frankreich, wo der König der wichtigste Verbündete war. Um die Unterstützung der italienischen Mächte, vor allem der Päpste, musste intensiv geworben werden. Der Konflikt zwischen Papst Alexander VI. und Julius II. führte zu einer dramatischen Situation für die Medici und ihr Netzwerk, die außergewöhnliche Lösungen erforderte. So stellt sich das Exil der Medici als komplexer Teil europäischer Geschichte dar.

      Kampf um Florenz - die Medici im Exil
    • Trotz des großen Forschungsinteresses an den vorreformatorischen Kurienbeziehungen fehlt bislang eine umfassende Studie, die die Verbindungen zwischen der römischen Kurie und den christlich-katholischen Ländern in einem gesamteuropäischen Vergleich untersucht. Diese Untersuchung erstreckt sich auf die Jahre 1450 bis 1520 und fokussiert sich auf die Pontifikate von Calixt III., Innozenz VIII. und Leo X. Anhand der Kanzlei-, Annaten- und Breven-Register im Vatikan werden der Benefizien- und Finanzverkehr sowie die Fürstenpolitik dieser Päpste sowohl quantitativ als auch qualitativ analysiert. Überraschenderweise zeigt sich, dass Frankreich, entgegen gängiger Meinungen, der wichtigste Partner der Kurie war, vor Italien, Spanien und dem Deutschen Reich. Die Beziehungen der Florentiner Medici zu den französischen Königen sind für die Zeit vor der Reformation von zentraler Bedeutung, was eine tiefere Analyse der Frankreichpolitik von Papst Leo X. erforderlich macht. Abschließend werden die politischen Konsequenzen der Kritik an der Kurie in Spanien, Frankreich und Deutschland untersucht, was interessante Einblicke in die unterschiedlichen Staatsstrukturen dieser Länder bietet, einschließlich einer klaren Ausländerpolitik für Spanien und Frankreich, während diese für Deutschland nicht feststellbar ist.

      Die römische Kurie und die europäischen Länder am Vorabend der Reformation