Knihobot

Birgit Menzel

    31. květen 1953
    Russische Übersetzungswissenschaft an der Schwelle zum 21. Jahrhundert
    Rückkehr in die Fremde?
    Frauen und Menschenrechte
    Männergewalt gegen Frauen - Definitionen eines sozialen Problems
    Sexuelle Gewalt
    Grenzenlose Konstruktivität?
    • Grenzenlose Konstruktivität?

      • 235 stránek
      • 9 hodin čtení

      "Wer da glaubt, daß die Tat gleichmache, der möge sich immerhin eines so einfachen Verfahrens bedienen. Ich für mein Teil halte es mit der volkstümlichen Weisheit, daß, wenn zweie dasselbe tun, es mitnichten dasselbe ist; ja ich gehe weiter und meine, daß Eti kettierungen wie etwa , ein Trunkenbold', , ein Spieler' oder auch , ein Wüstling' den lebendigen Einzelfall nicht nur nicht zu decken und zu verschlingen, sondern ihn unter Umständen nicht einmal ernstlich zu berühren imstande sind. Dies ist meine Denkungsart . . . „ (Thomas Mann)l Ist es die Atmosphäre Lübecks, die dazu führt, dass die Söhne dieser Stadt einen Hang zum konstruktivistischen Denken an den Tag legen? Thomas Mann lässt Felix Krull in dessen “Bekenntnissen" diesen Satz schreiben, der fast aus der Feder Helge Peters' stammen könnte. Doch während Felix Krull auf eine Differenz zwischen Etikettierung und Realität verweist, ist Helge Peters' Thema die Konstruktion der Realität. Ihm geht es um den Prozess, in dem Verhaltensweisen, Zustände oder Situationen als real produziert werden. Der Krullsehe „Trunkenbold“ ist nicht ein - möglicherweise verzerrtes - Ab bild der Wirklichkeit, sondern er ist Wirklichkeit, wenn andere ihn dafür halten: "Menschen (handeln) , Dingen' gegenüber auf der Grundlage der Be deutungen, die diese Dinge für sie besitzen . . . Angenommen wird . . . , dass der Umgang mit den Dingen deren Qualität erst schaffe" (Peters 1989: 95). Dieser Grundsatz prägt Helge Peters' Arbeiten: Im Blickpunkt stehen Definitionen, Zuschreibungen und Etikettierungen, durch die Devianzen und Deviante konstruiert werden.

      Grenzenlose Konstruktivität?
    • Diese Studie geht der Frage nach, ob die gesellschaftliche Sensibilität gegenüber sexueller Gewalt zugenommen hat, und ob aus diesem Grund mehr Handlungen als früher beispielsweise als Vergewaltigung, sexuelle Nötigung oder sexueller Missbrauch verstanden werden. Dazu analysieren die Autoren ein repräsentatives Sample einschlägiger Gerichtsakten. Mit Hilfe einer zeitvergleichenden, qualitative und quantitative Methoden verbindenden Inhaltsanalyse werden die Merkmale ermittelt, die eine Handlung in den Augen von Richterinnen und Richtern als sexuelle Gewalt und strafwürdig erscheinen lassen. Die Ergebnisse der Analyse überraschen: In der ersten Hälfte der 1980-er Jahre war die gesellschaftliche Sensibilität gegenüber sexueller Gewalt hoch, in der zweiten Hälfte dagegen zeichnet sich eine Desensibilisierung ab. Ab 1991 steigt die Sensibilität der Gesellschaft wieder, es werden wieder mehr Handlungen als sexuelle Gewalt sanktioniert. Die Schwankungen der Sensibilität werden im Zusammenhang mit der unterschiedlichen Intensität, Verbreitung und Resonanz der Strafkritik gesehen. Eine differenzierte Untersuchung von zentralen Merkmalen, die Definitionen leiten, zeigt, dass es sich dabei um mittelständische Lebensorientierungen handelt, die für richterliche Entscheidungen Geltung zurückgewinnen: Die Wahrscheinlichkeit, dass Handlungen von Personen mit niedrigem Beschäftigungsstatus und „ungeregelter Lebensführung“ als sexuelle Gewalt angesehen werden, ist nach 1991 überdurchschnittlich hoch. Die Ergebnisse der Untersuchung sprechen insgesamt aber gegen die Annahme, die Sensibilität gegenüber sexueller Gewalt sei generell gestiegen. Die gegenwärtige richterliche Praxis lässt die früher bestehende Zuschreibungsrelevanz von Drogenkonsum, Alter, Nationalität oder Beziehungsgrad als Resultat von Vorurteilen erscheinen.

      Sexuelle Gewalt
    • Rückkehr in die Fremde?

      • 298 stránek
      • 11 hodin čtení

      Welche spezifischen Chancen und Potentiale haben junge russlanddeutsche SpätaussiedlerInnen heute? Wie kann aus einer bisweilen unfreiwilligen (Re-)Migration und häufig damit verbundenen Identitätskrisen dennoch symbolisches, berufliches und gesellschaftliches Kapital erwachsen? Im vorliegenden Band stellen Autorinnen und Autoren aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen (und oft mit einschlägiger persönlicher Erfahrung) die Rahmenbedingungen, die mediale Vermittlung und das Sprachverhalten von Russlanddeutschen sowie Beweggründe für die Rückkehr von der Rückkehr vor. Diese Aspekte werden in eine vergleichende Perspektive internationaler Migrationsforschung eingebettet, die sowohl türkische Erfahrungen als auch solche von ethnischen RemigrantInnen aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion berücksichtigt.

      Rückkehr in die Fremde?
    • Welchen Beitrag leistet die russische Übersetzungswissenschaft im internationalen Diskurs der Gegenwart? Wie ist sie im Kontext der eigenen und der westlichen Geschichte der Disziplin zu beurteilen? Dieser Band bietet erstmals eine umfassende und kritische Bestandsaufnahme neuer Publikationen, dokumentiert mit einem breiten Spektrum von Beiträgen unterschiedlicher Richtungen den gegenwärtigen Stand der Übersetzungswissenschaft in Russland und stellt in einer gemeinsamen russisch-deutschen Anstrengung, Auswahl und Analyse den Versuch dar, die gläserne Wand der russischen Sprache von beiden Seiten aus zu überwinden.

      Russische Übersetzungswissenschaft an der Schwelle zum 21. Jahrhundert
    • The new age of Russia

      • 448 stránek
      • 16 hodin čtení

      Occult and esoteric ideas became deeply embedded in Russian culture long before the Bolshevik Revolution. Everyone interested in the occult and esoteric will appreciate this book, because it documents their continued importance in Russia and raises new issues for research and discussion.

      The new age of Russia
    • Dieser Band versammelt elf Beiträge einer Berliner Tagung der Fachgruppe Slavistik in der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde im Dezember 2002, in denen neueste Entwicklungen in der russischen Kultur der letzten Jahre beschrieben werden. Verschiedene Tendenzen, wie z. B. eine verstärkte Polarisierung, Vulgarisierung und Restitution von vormals Verdrängtem werden an Beispielen aus der Literatur und Sprache, aus den Medien Film, TV, und der bildenden Kunst analysiert. Zugleich werden diese Erscheinungen unter dem Gesichtspunkt eines ‚Wandels kultureller Konstanten‘ untersucht. Hierbei handelt es sich um einen aus der russischen Kultursemiotik hervorgegangenen Ansatz mit Parallelen zu Ansätzen in der neueren westlichen Kulturwissenschaft. Unter kulturellen Konstanten werden bestimmte dauerhafte Konzepte, Vorstellungen, Anschauungen und Wertungen verstanden, die für diverse soziale und lebensweltliche Kernbereiche übergreifend relevant sind. Auf diese Weise gelangt die aktuelle Beobachtung über die Oberfläche hinaus zu einer historisch und theoretisch vermittelten Analyse kultureller Grundstrukturen, die die Gegenwart gewissermaßen mit der longue dureé verbindet.

      Kulturelle Konstanten Russlands im Wandel