Auf der holländischen Nordseeinsel Texel entdeckt Lola Langeland die Spuren ihres Vaters. Kurz vor dem Ende des 2. Weltkriegs ermordeten ehemalige sowjetische Kriegsgefangene, georgische Soldaten in deutscher Uniform, in einer Nacht 400 deutsche Soldaten mit Messer und Bajonett. Die Deutschen schlugen zurück und Texel wurde zur Hölle. Diese Entdeckung wird für Lola Langeland zum Wendepunkt in ihrem Leben. Gespräche mit dem Vater und der Mutter enden mit beiderseitigen Missverständnissen und Vorwürfen. Lola Langeland fährt zurück nach Texel. Ihr Weg führt sie nicht nur in die deutsch-niederländische Vergangenheit. In Gesprächen mit Einwohnern der Insel und einem ehemaligen deutschen Soldaten, der ihren Vater kannte und nach dem Krieg auf der Insel geblieben ist, kommt sie auch einem Geheimnis ihrer Eltern immer näher. Und in Berlin wird es zur bittern Wahrheit.
Volker Dittrich Knihy






Fesselndes Porträt eines fragilen Traumlandes: Als Volker Dittrich 1992 das erste Mal Georgien besuchte, hatte das Land gerade seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Kurz darauf war es in einem Bürgerkrieg versunken und hoffte auf Rettung durch den ehemaligen Außenminister der Sowjetunion Eduard Schewardnadse. Von da an ließ das Paradies am Rande Europas den Autor nicht mehr los, und er fand dort enge Freunde. In den letzten 25 Jahren hat er vor Ort viele Interviews mit Georgiern aus verschiedensten Regionen und Bevölkerungsschichten geführt. Sie geben Einblick in die Entwicklung Georgiens, Auskunft über seine Geschichte, Wirtschaft, Religion, Kunst und Literatur wie auch in die Veränderung der Lebenssituation der Menschen bis heute. Die letzte in diesem Buch beschriebene Reise führte Volker Dittrich in die Bergregion Tuschetien im Hohen Kaukasus. Er beschreibt die Wanderung entlang der russisch-tschetschenischen Grenze, die Überwindung des 3.500 Meter hohen Azunta-Passes und den Abstieg in der Region Chewrusetien. Ein unglaubliches Naturerlebnis, das für alle Strapazen dieser Wanderung entschädigt.
Ein faszinierendes Doppelporträt zweier Brüder: des international renommierten Schriftstellers und seines Bruders, der für die amerikanische Raumforschung arbeitet. Der Autor konfrontiert behutsam die fiktional verarbeitete Vergangenheit Edgar Hilsenraths mit den detaillierten Erinnerungen seines Bruders Manfred. Edgar und Manfred, geboren 1926 und 1929 in Halle (Saale), emigrierten 1938 mit ihrer Mutter zu ihrem Großvater in die Bukowina und wurden 1941 mit den Juden aus dem Schtetl ins Ghetto Moghilev-Podolsk deportiert. 1944 befreite die Sowjetarmee sie. Edgar gelangte nach Palästina, während Manfred 1946 mit der Mutter nach Lyon zu ihrem überlebenden Vater kam. Ende 1947 traf auch Edgar dort ein. Manfred strebte ein Ingenieurstudium an, während Edgar, der bereits mit 15 Jahren seinen ersten Roman schrieb, sich als Schriftsteller fühlte. 1950 wanderte Manfred nach New York aus, gefolgt von Edgar ein Jahr später. Ihre Wege trennten sich, als Manfred in Kalifornien bei Lockheed arbeitete. Edgar blieb in New York, lebte von Gelegenheitsjobs und schrieb an seinen Romanen. Sein erster Roman erschien 1965 in München, und 1975 kehrte er nach Deutschland zurück. Das Buch basiert auf intensiven Gesprächen zwischen Volker Dittrich und beiden Brüdern, die ein eindringliches und persönliches Porträt der beiden und ihrer unterschiedlichen Lebenswege zeichnen, die ein Stück deutsch-jüdischer Geschichte des 20. Jahrhunderts widerspiegeln.
Anlässlich des 75. Geburtstags von Erasmus Schöfer erscheint ein Buch, das sich mit den Reaktionen auf die ersten drei Bände seiner Roman-Tetralogie 'Die Kinder des Sisyfos' beschäftigt. Beiträge stammen von namhaften Autoren wie Dieter Wellershoff, Jürgen Lodemann und Günter Wallraff. Zu Beginn zeichnet der Verleger Volker Dittrich ein persönliches Bild von Schöfer, beleuchtet dessen Kindheit, Vatersuche und familiäre Bindungen. Zudem enthält der Band ein Textfragment aus dem vierten Band 'Winterdämmerung', der im Herbst 2007 erscheinen soll, sowie einen Brief von Heinrich Böll aus 1986, in dem er den Roman 'Tod in Athen' beurteilt, der kürzlich als 'Sonnenflucht' neu veröffentlicht wurde. Weggefährten Schöfers kommen ebenfalls zu Wort und reflektieren über seine Hörspiele, Features und seine Arbeit im Werkkreis Literatur der Arbeitswelt. Ein besonderes Highlight ist das Gespräch zwischen Schöfer und Günter Wallraff, in dem die beiden, trotz ihrer Unterschiede, auf ihre politischen und literarischen Bestrebungen zurückblicken, Grenzen ziehen und über Irrtümer sprechen. Abschließend runden acht Seiten mit Fotos den Geburtstagsband ab.
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