Die Feldtheorie gilt als Vorläufer der heutigen Systemtheorie, sie wirft allerdings einen etwas anderen Blick auf Systeme. Mit der Wiederentdeckung ihres Begründers Kurt Lewin gewinnt sie neue Aktualität. Nur wo sich die Wahrnehmung ändert, kann sich auch Verhalten ändern. Getreu dieser feldtheoretischen Maxime lenken Monika Stützle-Hebel und Klaus Antons den Blick auf entsprechende Zusammenhänge und Prozesse in sozialen Systemen. Mithilfe der Feldtheorie erläutern sie Prinzipien der Dynamik sowie das Zusammen- und Gegeneinander-Wirken von Feldkräften in Individuen, Gruppen, Teams und Organisationen. Die Schlichtheit von Lewins Veränderungsmodell bildet dabei die Leitlinie für Entwicklungsansätze und fordert zugleich die eigene Kreativität heraus. Die Autoren lösen mit dieser Einführung den viel zitierten Ausspruch Kurt Lewins ein, wonach es nichts Praktischeres gebe als eine gute Theorie: Als Leser verfolgt man in 12 Kapiteln einen Tag im Leben des Protagonisten Kurt, setzt die feldtheoretische Brille auf und entdeckt für Alltagsprobleme verblüffende Perspektiven.
Monika Stützle-Hebel Pořadí knih


- 2017
- 1993
Kann jemand, der ärgerlich und aggressiv geworden ist, sich durch körperliche Aktivität wieder davon befreien? Während diese Frage in der breiten Öffentlichkeit und bei Sportpraktikern meist bejaht wird, wird sie in der psychologischen und sportwissenschaftlichen Fachwelt äußerst kontrovers diskutiert. Experimentell wurde sie kaum überprüft. Ausgehend von einer motivationstheoretischen Konzeption der Aggression, klärt die Autorin diese Frage anhand eines groß angelegten Experiments. Eine methodische Besonderheit besteht darin, daß der Versuchsplan die simultane Prüfung theoretisch verschiedener Erklärungsansätze ermöglicht: Handelt es sich bei einem möglichen Ärgerabbau um einen Prozeß der homöostatischen Energieregulation oder eine Entspannungsreaktion, um eine vegetativ-affektive Umstimmung oder eine Umattribuierung der Ärgererregung, um die kognitive Verarbeitung des Ärgernisses oder um Ablenkung?