Knihobot

Hans Coppi

    60 Jahre Vereinigung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
    Libertas Schulze-Boysen und die Rote Kapelle
    Der vergessene Widerstand der Arbeiter
    Ilse Stöbe - wieder im Amt
    Das Konzentrationslager und Zuchthaus Sonnenburg
    Elektronische Erschließung archivalischer Quellen in Gedenkstätten
    • "Sonnenburg symbolisiert wie kaum ein anderer Ort Beginn und Ende der zwölf Jahre währenden Schreckensherrschaft des NS-Regimes. Als eine der größten frühen Folter- und Haftstätten im Deutschen Reich wurde das Konzentrationslager Sonnenburg Anfang April 1933 eingerichtet. Nach dessen Auflösung im Frühjahr 1934 fungierte die Haftstätte als Zuchthaus. Von 1942 bis 1944 waren hier über 1500 Häftlinge aus dem besetzten Westeuropa und Norwegen inhaftiert, die aufgrund des Nacht-und-Nebel-Erlasses vom 7. Dezember 1941 verschleppt worden waren. Mit dem Näherrücken der Roten Armee wurde die Evakuierung der Haftanstalt angeordnet. In der Nacht vom 30. zum 31. Januar 1945 erschoss ein 17-köpfiges SS-Kommando 819 Häftlinge. Erstmals widmet sich eine Publikation der in der deutschen Erinnerungskultur weitgehend unbekannten Geschichte des Konzentrationslagers und Zuchthauses Sonnenburg von 1933 bis 1945. Die einhundert Kilometer von Berlin entfernte polnische Gemeinde Slonsk, das frühere Sonnenburg, ist mit dem neu gestalteten Museum und dem Friedhof mit den 16 Massengräbern ein europäischer Gedenk- und Mahnort."--Back cover.

      Das Konzentrationslager und Zuchthaus Sonnenburg
    • Ilse Stöbe, geboren 1911 in Berlin-Lichtenberg, arbeitete ab 1930 beim Berliner Tageblatt unter Chefredakteur Theodor Wolff. Dort lernte sie Rudolf Herrnstadt kennen, der sie für den sowjetischen Nachrichtendienst GRU gewann. In den späten 1930er Jahren war sie als Auslandskorrespondentin in Warschau für Schweizer und deutsche Zeitungen tätig. 1940 erhielt sie durch Rudolf von Scheliha eine Anstellung in der Informationsabteilung des Auswärtigen Amtes. Nachdem die Gestapo ihren Namen in einem Funkspruch aus Moskau entdeckte, wurde sie am 12. September 1942 im Rahmen der Ermittlungen gegen die Widerstandsgruppe 'Rote Kapelle' festgenommen, gefolgt von Scheliha etwa sieben Wochen später. Beide wurden am 14. Dezember vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 22. Dezember 1942 in Plötzensee hingerichtet. Ihr Name fehlt bislang auf der Gedenkwand für die Opfer des Naziregimes aus dem Auswärtigen Amt. Eine neue Publikation widmet sich nun Ilse Stöbe, befreit von den Mythen des Kalten Krieges. Hans Coppi beleuchtet ihr Leben und ihren Widerstand gegen das Naziregime anhand unbekannter Quellen. Sabine Kebir untersucht die Rezeption Stöbes durch Zeitgenossen und die Ursachen für ihr weitgehendes Vergessen in beiden deutschen Staaten. Johanna Bussemer und Wolfgang Gehrcke betonen in ihrem Vorwort die Notwendigkeit, Stöbe zu ehren, insbesondere im Kontext der Debatten über die Vergangenheit der Diplomaten im Dritten Reich und in

      Ilse Stöbe - wieder im Amt
    • Die deutsche Arbeiterbewegung war nicht nur der Hauptfeind der Nationalsozialisten, hier stießen dessen Träger auch auf erbitterten Widerstand. Keine Gruppe leistete in Umfang und Vielfalt – von der Anzahl der beteiligten Menschen und den tausendfachen Opfern ganz zu schweigen – auch nur annähernd Adäquates. Trotzdem wird im offiziellen Gedenkkanon dieser Widerstand an den Rand gedrängt. Widerstand gegen den Nationalsozialismus reduziert sich im öffentlichen Diskurs weitgehend auf den der Männer des 20. Juli, auf den ethisch motiviert handelnder Gruppen aus dem Bürgertum, den der Kirchen und auf den von Einzeltätern. In diesem Band wird der im Vergessen gehaltene Widerstand, der aus der Arbeiterbewegung heraus geleistet wurde, anhand neuer Forschungsergebnisse analysiert. Kaum bekannte Widerständler erfahren somit in der bundesdeutschen Erinnerungskultur eine späte Würdigung.

      Der vergessene Widerstand der Arbeiter