Knihobot

Mechtild Gilzmer

    Widerstand und Kollaboration in Europa
    Les femmes dans la Résistance en France
    Denkmäler als Medien der Erinnerungskultur in Frankreich seit 1944
    50 Jahre Elysée-Vertrag (1963 - 2013)
    Histoire partagée - mémoire divisée?
    Frauen aus Frankreich im KZ Ravensbrück (1942–1945)
    • Frauen aus Frankreich im KZ Ravensbrück (1942–1945)

      Deutsch-französische Forschungsperspektiven

      Mit dem Sammelband wird ein lange vernachlässigter Aspekt der deutsch-französischen (Konflikt-)Geschichte in den Blick genommen. Unter deutscher Besatzung – und teilweise mit Unterstützung des Vichy-Regimes – wurden ab 1942 rund 7000 Frauen aus dem besetzten Frankreich in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Die meisten von ihnen waren Widerstandskämpferinnen. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass eine Reihe von ihnen auch aus anderen Gründen deportiert wurde. Die Heterogenität der Gruppe und die jeweilige Begründung für die Deportation durch die Verfolgungsbehörden werden in diesem Band erstmals in ihrer ganzen Komplexität dargestellt. Die Autor: innen der insgesamt neunzehn Beiträge beleuchten darüber hinaus die Bedingungen und Umstände von Verfolgung und Haft ebenso wie deren Nachwirkungen aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, welche Bedeutung die Geschlechtszugehörigkeit für Widerstand, Verfolgung und Deportation von Frauen hatte. Mit den zahlreichen erstmals auf Deutsch erschienenen Artikeln leistet der Band einen wichtigen Beitrag zum deutsch-französischen Wissenstransfer.

      Frauen aus Frankreich im KZ Ravensbrück (1942–1945)
    • Wie verlief der Prozess der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Frankreich, Luxemburg und Deutschland? Wie kam es, dass aus einer gemeinsamen Geschichte von Unterdrückung, Auflehnung, (Mit)täterschaft und Opportunismus nach dem Krieg eine getrennte Erinnerung wurde? Die im Titel des vorliegenden Bandes vorgenommene Gegenüberstellung von „histoire“ und „mémoire“ verweist auf die Diskrepanz zwischen erlebter Vergangenheit und überlieferter Geschichte. Es ist die „mémoire“, das im Nachhinein konstruierte „Gedächtnis“ in Form von nationalen „Meistererzählungen“, die den Akzent auf das Trennende, das spezifisch Nationale legt. Die vorliegenden Beiträge bieten kritische Analysen der Darstellung und Deutung der Vergangenheit. Im Fall des ehemaligen Gestapo-Lagers Neue Bremm in Saarbrücken konnten bisher unberücksichtigte autobiographische Quellen ausgewertet werden. Im Vergleich der drei Länder ergaben sich neue Sichtweisen auf die jeweils nationalen Entwicklungen und neue Antworten auf die Frage nach der ‚Europäisierung‘ der Erinnerungsarbeit.

      Histoire partagée - mémoire divisée?
    • 2013 jährte sich zum 50. Mal der Abschluss des Elysée-Vertrags, der die Freundschaft zwischen den Nachbarn am Rhein nachhaltig geprägt hat. Mit diesem Band wird der Elysée-Vertrag in ein breites Feld von Prozessen eingebettet, die diese in vieler Hinsicht einmalige und zukunftsweisende Beziehung ermöglichten. Differenzierte disziplinäre Ansätze und Fragestellungen zu emotionalen, politisch-administrativen und wirtschaftlichen ebenso wie zu literatur- und filmhistorischen Aspekten verbinden sich zu einer Alltags-, Kultur- und Institutionengeschichte von 50 Jahren deutsch-französischer Beziehungen.

      50 Jahre Elysée-Vertrag (1963 - 2013)
    • In keinem anderen Medium ist die Bedeutung der Vergangenheit für eine Gemeinschaft so deutlich eingeschrieben wie im Denkmal. Mit der Ehrung der Toten und der Inszenierung von Gedenkfeierlichkeiten werden individuelle (Leid-)Erfahrung und nationale Geschichte erzählt und in einen Sinnzusammenhang gestellt. Dies gilt in besonderer Weise für die Denkmalerrichtung nach dem Zweiten Weltkrieg in Frankreich, die bisher noch nicht untersucht worden ist. Mechtild Gilzmer betritt mit ihrer kulturwissenschaftlich angelegten interdisziplinären Studie wissenschaftliches Neuland. Sie rekonstruiert Denkmalinitiativen ausgehend von Quellen in regionalen und nationalen Archiven. Indem die Autorin nicht nur das Ergebnis, das fertige Denkmal, sondern auch den Prozess der Errichtung in den Blick nimmt, gelingt es ihr zudem, die verborgene Erinnerung ans Licht zu bringen, gemäß dem Diktum Reinhart Koselleks: «jedes Denkmal zeigt, indem es verschweigt». Ein eigenes Kapi tel ist der Darstellung des Zweiten Weltkriegs im Medium Film gewidmet. Eine ikonographische Analyse rundet die Arbeit ab und zeigt überraschende Zusammenhänge zwischen nationaler Identitätsbildung und dem Einsatz von Geschlechterbildern auf.

      Denkmäler als Medien der Erinnerungskultur in Frankreich seit 1944
    • Camps de femmes

      • 269 stránek
      • 10 hodin čtení

      Le centre de rassemblement d'étrangers de Rieucros, établi par un décret en janvier 1939, a été conçu pour héberger des étrangers indésirables en France, incapables de se conformer aux mesures d'éloignement. Ce camp représente le sommet d'une politique restrictive envers les étrangers, perçus comme responsables de la crise économique et sociale, annonçant déjà l'idéologie vichyste. Transformé en camp de femmes en octobre 1939, Rieucros a accueilli des brigadistes, communistes, Juives et toute femme jugée "politiquement suspecte". Il a fonctionné jusqu'en février 1942, avant d'être transféré à Brens, près de Gaillac. À travers des témoignages, des documents d'archives, des lettres et des journaux intimes, cet ouvrage vise à révéler une histoire souvent oubliée, en mettant en lumière le quotidien de ces femmes, leurs relations, leurs doutes et leurs angoisses. Le livre présente également des aspects de la vie culturelle au camp, où l'art et l'écriture deviennent des formes de résistance. La dernière section aborde Brens, 1942-1944, comme dernière étape avant la déportation, incluant une liste des femmes juives déportées. Ce récit, richement illustré, offre une plongée dans une mémoire complexe et souvent négligée.

      Camps de femmes