Knihobot

Bettina Knauer

    Allegorische Texturen
    Das Buch und die Bücher
    Von der Zukunft einer unmöglichen Kunst
    • Die Klagegesänge über eine Krise der Musiktheaterlandschaft durchziehen seit Jahren die Feuilletons. Ein Paradigmenwechsel tut Not, er setzt jedoch eine Änderung der Perspektive voraus: Regisseure, Intendanten, Theater- und Musikwissenschaftler sowie Kulturökonomen wagen diesen neuen Blick und überwinden das Lamento: Der Band versammelt 21 Beiträge, in denen die Zukunftsfähigkeit der unmöglichen Kunst „Musiktheater“ auf den Prüfstein gestellt und eindrucksvoll bestätigt wird. Es werden Visionen für das Musiktheater entwickelt, die von den Bildungswegen ausgehen, über ästhetische Problemstellungen und eine Befragung des Begriffes „Regietheater“ zu kulturökonomischen Konzepten und schließlich zum eigentlichen Ziel des Musiktheaters, zum Publikum, führen. Kritisch und konstruktiv werden die relevanten Fragen zur gewandelten Legitimation, zu Strukturveränderungen und zur ästhetischer Neuorientierung gestellt und beantwortet. Sie verstehen sich als aktive Anregung eines Diskurses, der die künstlerische, politische und wirtschaftliche Besitzstandswahrung überwindet und die sinnlichste und schönste, die integrativste und berührendste aller Künste von Grund auf erneuert.

      Von der Zukunft einer unmöglichen Kunst
    • Allegorische Texturen

      Studien zum Prosawerk Clemens Brentanos

      „Der Sänger“ und „Das Märchen von Fanferlieschen Schönefüßchen“ bilden die Eckpunkte dieser Studien zum Erzählwerk Clemens Brentanos. Die kryptographische Textur des frühen Erzählfragments und das Spätmärchen stehen in einem ästhetischen und werkinternen Zusammenhang, der über den Begriff der allegorischen Textur bestimmt wird. Die Entwicklungslinie bis zum Spätwerk wird durch die Auslegung der Bildsprache und Kombinationskunst im „Märchen von dem Myrtenfräulein“ und den „Mehreren Wehmüllern“ perspektiviert und im Kontext romantischer Ästhetik reflektiert. Die philologische Arbeit am Detail, die Kommentierung autobiographischer, poetischer und religiöser Themen sowie der Hinweis auf Motivparallelen im Gesamtwerk machen die Komplexität von Brentanos artifiziellen Textstrukturen transparent. Brentanos „Märchen von Fanferlieschen“ erscheint als Kulminationspunkt einer kontinuierlichen Entwicklung und als Beispiel für die in der romantischen Ästhetik bezeichnete Arabeskenkunst: allegorisch-stringente Bedeutsamkeit bei ästhetisch aufregender Raffinesse. Der Nachweis politischer und religiöser Implikationen präzisiert die Position des Dichters im Spannungsfeld von Revolution und Restauration. Die hermeneutischen Implikationen in Brentanos Poetologie werden thematisiert, wobei die Verbindung von Hermeneutik und Allegorie über die Form der Allegorese gegeben ist. An Beispielen Brentanos Auslegung von Hölderlins „Nacht“ und der Leichen

      Allegorische Texturen