Die neue, von Christian v. Zimmermann herausgegebene achtbändige Edition versammelt erstmals sämtliche zu Lebzeiten von Alfred Henschke, bekannt als Klabund, veröffentlichte Werke, darunter Romane, Dramen und Gedichte. Sie bietet die Erstdruckfassungen und einen Kommentar zur Textgeschichte sowie einen Supplementband mit Klabunds "Literaturgeschichte".
Christian von Zimmermann Knihy






Und wer möchte das nicht …
Notizen 2020/21
Die kollektive Erfahrung einer herausfordernden Situation ist die Stunde der Narrative, der Verschwörungsmythen und der schnellen kulturgeschichtlichen Thesen. In dieser Anderszeit versuchte der Literaturwissenschaftler Christian von Zimmermann, sich das eigene Erleben nicht wegerzählen zu lassen, indem er den Garten und die nahe Landschaft beobachtete, Zufälliges aus dem umgekrempelten Alltag und Lektüreerlebnisse protokollierte. Durch das Festhalten von unmittelbaren Eindrücken und mäandernden Reflexionen erschrieb er ein persönliches Blogbuch der Coronazeit 2020/21.
Literatur im bürgerlichen Bundesstaat
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Am 24. August 2017 wurde in der Zentralbibliothek Solothurn die Neuauflage von Alfred Hartmanns Roman „Meister Putsch und seine Gesellen“ vorgestellt, herausgegeben von PD Dr. Christian von Zimmermann und Dr. Patricia Zihlmann-Märki. Heft 6 der „Kleinen Reihe“ innerhalb der „Veröffentlichungen der Zentralbibliothek Solothurn“ gibt das anlässlich der Vernissage gehaltene Referat der Herausgeber wieder, ergänzt um Illustrationen.
Ästhetische Meerfahrt
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Die Beziehungen zwischen Mensch und Natur sind in allen Kulturräumen präsent und gestalten sich in vielfältigen kulturellen Praktiken, insbesondere in der Literatur. Sprachliche Handlungen, insbesondere ästhetisch gestaltete, spiegeln historisch gewandelte Einstellungen zum Meer wider (Mentalitätsgeschichte) und beeinflussen die Beziehung zwischen Mensch und Naturraum (literarische Anthropologie). Dies mündet in die Forderung nach einer ‘rechten Rede’ im Umgang mit der Natur (Naturethik). Unter dem Titel „Ästhetische Meerfahrt“ werden diese Aspekte der Mensch-Meer-Beziehungen in der Literatur beleuchtet. Die Studie selbst wird zu einer Meerfahrt (Essay), die sowohl Land- als auch Seemarken benennt, spezifische Häfen ansteuert und sich gleichzeitig der Weite des Gewässers bewusst bleibt. Ziel ist es, individuelle Erkundungen anzuregen und das naturethische Denken in die Literaturwissenschaft zu integrieren. Wichtige Stationen sind Werke von Olearius, Fleming, Brockes, Gessner, Herder, Goethe, Kosegarten, Heine, Ibsen, Storm, Hauptmann, Keyserling, Kellermann, Fock, Andersch, Cibulka und Theobaldy.
"Kurz nach Mittag aber lag der See noch glatt und friedlich da"
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Der Schwyzer Schriftsteller Meinrad Inglin zählt zu den bedeutendsten Schweizer Prosaisten des 20. Jahrhunderts. Sein panoramatischer Familienroman gilt als herausragende literarische Leistung zur Bewältigung der Krisen des liberalen Staatsmodells. Viele Texte zeigen ein psychologisches Gespür für die inneren Entwicklungen der Figuren und beeindrucken mit komplexen Bezügen zu Heimat, Natur, Menschennatur, Religion und staatsbürgerlicher Vernunft. Inglins Werk steht im Kontext seiner Zeit und reflektiert die literarischen Strömungen, während es gleichzeitig eine intensive Beziehung zur Natur thematisiert. Die menschliche Freiheit bleibt stets im Fokus. Sein Bekenntnis zum liberalen Bundesstaat, zur Neutralität und zur Zivilisation wird in seinen Werken deutlich, die gegen die Verführbarkeit durch die Ideologien des 20. Jahrhunderts und an der Sprache arbeiten. Trotz seines literarischen Rangs und der ernsthaften Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Themen ist die Aufmerksamkeit für Inglins Werk in Schule und Universität begrenzt geblieben, und eine kontinuierliche Forschung existiert bislang nicht. In fünfzehn Studien erkunden Germanistinnen und Germanisten aus dem In- und Ausland sein Werk, um neue Aufmerksamkeit auf eine der wichtigsten Figuren der Schweizer Literaturgeschichte zu lenken.
Familiengeschichten
Biografie und familiärer Kontext seit dem 18. Jahrhundert
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Die Biografie eines Einzelnen ist immer zugleich eine Familiengeschichte. Die Familienverhältnisse werden als prägende Faktoren in die (auto-)biografischen Darstellungen einbezogen. Diesem Zusammenhang zwischen Familie und Biografie gehen hier Autorinnen und Autoren aus Literaturwissenschaft, Historischer Pädagogik und Geschichtswissenschaft nach.
Biographische Anthropologie
Menschenbilder in lebensgeschichtlicher Darstellung (1830-1940)
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In dem sich erst in jüngster Zeit etablierenden Forschungsfeld der Biographik setzt die Studie „Biographische Anthropologie“ neue Akzente, wenn die Bedeutung anthropologischer und moraldidaktischer Theorien und Anliegen für die Beschreibung fremder Lebensläufe im chronologischen Durchgang durch über 100 Jahre Gattungsgeschichte detailliert beschrieben wird. Gegenüber traditionellen Standortbestimmungen der Biographie zwischen Kunst und Wissenschaft, Roman und Historiographie wird diese nun als anthropologische Fallgeschichte und didaktisches Exempel umrissen. Schwerpunkte: Positionen zur Biographik des 19. Jahrhunderts (Varnhagen, Stifter, Laube, Gutzkow, Droysen, Ranke, Smiles, Gottschall) – psychologische und biologische Modelle – die ‘moderne Biographik’ (Wassermann, Zweig, Ludwig) – nationalbiographische Texte (Ritter, Molo, Schäfer).
Frauenbiographik
Lebensbeschreibungen und Porträts
Biographien von Frauen über Frauen sind besonders in den angelsächsischen Forschungsdebatten wiederholt diskutiert worden. Die achtzehn Studien des vorliegenden Sammelbandes unternehmen in kritischer AuseinanderSetzung mit der bisherigen Diskussion eine neue Sichtung der biographischen Textsorten der Neuzeit. Die germanistischen, romanistischen und skandinavistischen Beiträge gliedern sich in die Themenblöcke „Mythologie und Gestaltung des Weiblichen“, „Kollektivbiographik“, „Frauenbiographische Textsorten der Frühen Neuzeit“, „Gegenwart: zur Praxis der Frauenbiographik“ und „Datenbank: Frauenleben dokumentieren“. Neben einem einleitenden Forschungsüberblick und Beiträgen zu zentralen Forschungsgegenständen der Biographieforschung (Autorinnenbiographik, Weiblichkeitskonzepte) werden vielfältige bislang unbeachtet gebliebene Textgruppen (Kollektivbiographik, exemplarisch-didaktische Biographik, Erfolgsbiographik des 19. Jahrhunderts) sowie Sonderformen des Biographischen erschlossen. Repräsentative Fallbeispiele, die historisch und literaturgeschichtlich relevante Persönlichkeiten thematisieren, laden ebenso wie Systematisierungsversuche zu Anschlussforschungen insbesondere im Kontext von Biographik, Frauenliteratur und Genderforschung ein; interdisziplinäre Schnittstellen ergeben sich vor allem zur Geschichtswissenschaft und zur historischen Pädagogik.