Knihobot

Norbert Podewin

    Zwischen Aktionseinheit und Observation
    "Brüder, in eins nun die Hände ..."
    Rote "Blockflöten"
    Hundertprozentige Lösung
    Der Friedrichshain
    Braunbuch
    • Braunbuch

      • 446 stránek
      • 16 hodin čtení
      3,8(5)Ohodnotit

      „In der alten Bundesrepublik galt der Band lange als politische Pornographie. Natürlich handelte es sich dabei um Propaganda, in wenigen Ausnahmefällen sogar um Fälschungen, aber ein gedankenloses Machwerk war das Braunbuch nicht. Vielmehr erwiesen sich seine empirischen Grundlagen als äußerst beständig, die Irrtumsquote lag deutlich unter einem Prozent. Das zeichnete das Agitprop-Buch vor zahllosen historischen Nachschlagewerken aus.Der Haupteinwand, der heute gegen das Braunbuch erhoben werden kann, besteht darin, dass es zu wenige Namen nannte. Eben wegen der kompakten Fülle angesehener westdeutscher Adressen erweckte es ungewollt auch die Illusion, alle Nichtgenannten hätten mit dem Nationalsozialismus nichts oder nur wenig zu tun gehabt. Davon konnte keine Rede sein, wie die Forschungen der vergangenen Jahrzehnte zeigen.

      Braunbuch
    • Im Auftrag einer Versicherung wird der Berliner Privatdetektiv Bert Gremm aktiv. Versicherungen suchen naturgemäß immer nach Gründen, um nicht zahlen zu müssen, weil sie lieber kassieren, als ihren Verpflichtungen nachzukommen. Wenn hohe Beträge beim urplötzlichen Hinscheiden fällig werden, schauen sie besonders aufmerksam hin. Und, wie sich in diesem Falle zeigen soll, ist das Misstrauen durchaus angebracht. Gremm wird fündig … Der Historiker und Politikwissenschaftler Norbert Podewin hat, offenbar als Fingerübung oder zur Entspannung, in den 90er Jahren einen spannenden Krimi mit jähen Wendungen geschrieben, den er offenbar nie einem Verlag zur Drucklegung angeboten hatte. Die Gründe mag man mutmaßen. Margot Erxleben, seine Lebensgefährtin, die das Manuskript in seinem Nachlass fand, teilte diese nicht. Zeigt der Text doch eine völlig andere, bislang unbekannte Seite des Autors.

      Hundertprozentige Lösung
    • Stalinallee und Hansaviertel

      • 258 stránek
      • 10 hodin čtení

      Berlin waren zwischen 1948 und 1990 zwei Städte, die sich parallel entwickelten. Auch hinsichtlich der Architektur verlief vieles anders und doch irgendwie ähnlich. Dafür waren maßgebend die Besitzverhältnisse. Einfach gesagt: Betrachtete man im Osten die Wohnungsfrage als ein soziales Problem, das gesamtgesellschaftlich zu lösen war, zählte im Westen die Rendite. Rechnet sich das, lautete die Frage auch beim sogenannten sozialen Wohnungsbau, der zwar mit Steuergeldern gefördert wurde (und wird), aber letztlich den Gesetzen des Marktes unterliegt. Und dann gibt es noch Prestigebauten, die von der Überlegenheit des eigenen Systems künden sollten. Podewin vergleicht Bauten und Bauen in der DDR-Hauptstadt und in Westberlin und auch, warum sinnvolle, vernünftige Zweckbauten wie der Palast der Republik oder das Ahornblatt auf der Fischerinsel abgerissen wurden. Es ging weder um Funktionalität noch um Denkmalschutz, sondern primär um den ideologisch motivierten Ehrgeiz, sozialistische, also andere Bauwerke zu schleifen wie das System, das sie errichtete.

      Stalinallee und Hansaviertel
    • Mein Leben in drei Diktaturen

      • 278 stránek
      • 10 hodin čtení

      Norbert Podewin, geboren am 18. Januar 1935, im »Horst-Wessel-Bezirk«, wie die Nazis den Berliner Stadtbezirk Friedrichshain nannten, verließ seine Stadt allenfalls bei Dienst- oder Urlaubsreisen. Ansonsten hat er stets in der Hauptstadt gearbeitet: als Redakteur bei einer Betriebszeitung, bei der Volkspolizei, im Großen Haus an der Seite von Friedrich Ebert, dem zeitweilig amtierenden Staatsoberhaupt der DDR, im Nationalrat der Nationalen Front, als promovierter Historiker ... Stets an Orten jedenfalls, an denen Geschichte geschrieben wurde. Irgendwann. Irgendwie. In seinen Erinnerungen blickt er auf sein immer sehr bewegtes Leben zurück.

      Mein Leben in drei Diktaturen
    • Als Karl Marx und Friedrich Engels Berlin, die industriell ausufernde Metropole des Königreichs Preußen, erlebten, kannten sich die späteren Freunde noch nicht. Marx kam am 22. Oktober 1836 höchst unwillig an die Spreestadt. Friedrich Engels leistete 1841 bis 1842 in Berlin seinen Wehrdienst. Für Marx wie für Engels wurde die spätere Friedrich-Wilhelms-Universität zu einer Bildungsstätte, in deren geistigem Umfeld sie sich rhetorisch und publizistisch erstmals artikulierten. Marx zog ins grüne Umland, nach Stralau. »Stralau ist ein malerisches Fischerdorf am rechten Ufer der Spree, jenes Flusses, dessen Wasser, nach den Worten des Dichters Heinrich Heine, Seelen wäscht und den Tee verdünnt.« Ganz im Gegensatz zu seinem späteren Freund aus Trier kam Friedrich Engels durchaus erwartungsvoll nach Berlin. Mehr als ein halbes Jahrhundert später fand sein zweiter und letzter Besuch in der Spree-Metropole statt. Am 22. September 1893 wurde er in der Arbeiter-Hochburg Friedrichshain begeistert gefeiert. Norbert Podewin wandert mit dem Leser durch Geschichte und Gegenwart des einst roten Bezirkes, aus dem vieles verschwunden ist, nicht zuletzt Straßen und Straßennamen. Eine normalerweise schwer zugängliche historische Karte erleichtert dem Leser die Reise in die Vergangenheit.

      Marx und Engels grüßen aus ... Friedrichshain
    • „Er war stolz und aufrichtig, ungeduldig und kritisch. Bernhard Quandt war ein Politker dieses Landes Mecklenburg. Als Landwirtschaftsminister und Ministerpräsident hat er dazu beigetragen, dass in dem armen, rückständigen und zerstörten Land der demokratische Aufbruch voranging.“ Helmut Holter als Landesvorsitzender der PDS auf der Trauerfeier für Bernhard Quandt am 13. August 1999

      Ein Urgestein Mecklenburgs - Bernhard Quandt (1903 - 1999)