Knihobot

Clemens Cording

    Die Zukunft des psychiatrischen Krankenhauses
    Qualität in der Psychiatrie
    Die Regensburger Heil- und Pflegeanstalt Karthaus-Prüll im "Dritten Reich"
    Krankenhauspsychiatrie in Europa
    Zwischen Zwang und Fürsorge
    Psychiatrische Begutachtungen im Zivilrecht
    • Zivilrechtliche Fragestellungen sind ein zentraler Bestandteil der Forensischen Psychiatrie. Begutachtungen zur Geschäfts-, Testier- und Delikts(un)fähigkeit, zur Betreuungsbedürftigkeit, zum Arztrecht und zu Haftpflichtfragen nehmen an Häufigkeit und Bedeutung immer mehr zu, und Fragestellungen wie die posthume Beurteilung der Testier(un)fähigkeit gehören zu den schwierigsten Gutachtensthemen überhaupt. Im vorliegenden Handbuch werden alle wesentlichen psychiatrischen Gutachtensfragen des deutschen Zivilrechts in psychopathologischer wie in rechtlicher Hinsicht systematisch dargestellt; dazu werden zahlreiche praxisorientierte Tipps und Hilfestellungen gegeben – etwa zu den maßgeblichen Beurteilungskriterien, zur Technik der retrospektiven und posthumen Befundermittlung, zum Verfahrensrecht (FamFG und ZPO), zu den Fallstricken und Fehlerquellen, zur Abfassung des schriftlichen Gutachtens und zum Auftreten vor Gericht. Eigene Kapitel gelten den entsprechenden Regelungen in der Schweiz und in Österreich. Das Lehrbuch wendet sich an alle, die mit zivilrechtlichen Gutachten zu tun haben, sei es als Gerichts- oder Privatgutachter, sei es als Rechtsanwälte, Notare, Richter, Rechtspfleger oder Beteiligte.

      Psychiatrische Begutachtungen im Zivilrecht
    • Die Frage nach den rechtlichen Voraussetzungen der stationären Behandlung nicht einwilligungsfähiger oder nicht einsichtiger Patienten spielt für das Alltagshandeln der Psychiatrie eine erhebliche Rolle. In der wissenschaftlichen und politischen Diskussion innerhalb des Fachs entspricht dem keine angemessene Aufmerksamkeit. Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde hat deshalb die beiden Gruppierungen ärztlich Verantwortlicher in der stationär versorgenden Psychiatrie, die Bundesdirektorenkonferenz psychiatrischer Krankenhäuser und die Arbeitsgemeinschaft der leitenden Ärzte der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie an Allgemeinkrankenhäusern, gemeinsam beauftragt, eine entsprechende Tagung auszurichten. Sie fand am 24. März 2000 in Naumburg statt. Bei dieser Tagung entstand der Plan, die für die Unterbringung und Behandlung psychiatrischer Patienten in den deutschen Ländern geltenden Gesetze in einer übersichtlichen Form und mit praxisnaher Kommentierung herauszugeben. Zugute kam dem Vorhaben ein wissenschaftliches Projekt im Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Osnabrück zum Thema „Die Unterbringung von psychisch Kranken nach den Unterbringungsgesetzen der Länder“. Der entsprechende synoptische Kommentar ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Buches.

      Zwischen Zwang und Fürsorge
    • Das Buch von Prof. Dr. med. Clemens Cording bietet einen kompakten Überblick über die nationalsozialistischen Maßnahmen gegen psychisch Kranke in Deutschland und beleuchtet die komplexen historischen Wurzeln der NS-Psychiatriepolitik. Es wird aufgezeigt, dass die Ideologie und Praxis der Eugenik nicht nur unethisch, sondern auch irrational waren. Die heutige Euthanasie-Debatte und die in den Niederlanden praktizierten Krankentötungen werden im Kontext dieser historischen Erfahrungen problematisiert. Der ausführliche zweite Abschnitt widmet sich der Geschichte der Regensburger Heil- und Pflegeanstalt Karthaus-Prüll von 1933 bis 1945. Hier wird deutlich, wie die NS-Psychiatriepolitik den Alltag von Patienten und Mitarbeitern beeinflusste und wie die human orientierte Psychiatrie unter Karl Eisen im Nationalsozialismus abgebaut wurde. Während Eisen gegen diese Entwicklungen protestierte, führte sein nationalsozialistischer Nachfolger zur Zerschlagung der therapeutischen Strukturen und zur Ermordung vieler Patienten im Rahmen der Aktion T4. Eine einzigartige Regensburger Computerdatei ermöglicht statistische Analysen der Opfergruppen und liefert neue Erkenntnisse über die Selektionskriterien im Nationalsozialismus. Es wird gezeigt, dass die Massenmorde nicht aus Sparmaßnahmen resultierten, sondern ideologisch motiviert waren. Eigene Abschnitte behandeln jüdische Patienten, KZ-Häftlinge und NS-Zwangsarbeiter. Prof. Dr. Dirk Blasius

      Die Regensburger Heil- und Pflegeanstalt Karthaus-Prüll im "Dritten Reich"
    • Die Kleinen Kunstführer erscheinen zu einzelnen Kirchen, Klöstern, Schlössern, Burgen, Kunstlandschaften, Städten und Museen im abendländischen Kulturraum und bilden als Sammlung eine reich illustrierte topographische Bibliothek der Kunstschätze Europas. In knapper, ansprechender Form sowie nach einheitlichem Schema und auf aktuellem Forschungsstand liefern die Kunstführer einen fundierten Überblick über Geschichte, Baumeister, Künstler, Architektur, Stil, Ausstattung und Bedeutung der Bilder in den einzelnen Kunststätten. Die Texte sind verständlich und flüssig geschrieben und können in der für einen Besuch zur Verfügung stehenden Zeit gelesen werden. Das aktuelle Layout und die Ausgestaltung des Führers mit brillanten, von ausgewiesenen Fotografen angefertigten Bildern machen die Lektüre zu einem besonderen Vergnügen, so dass man den Führer auch zuhause gern wieder in die Hand nimmt. Ergänzend zu den Kleinen Kunstführern sind bisher über 270 Große Kunstführer erschienen, die die entsprechenden Denkmäler im Handbuchformat und ausführlicher darstellen. Eine Reihe von Denkmälern werden inzwischen durch Hörbücher oder Audioguides für iPhones bzw. Smartphones erschlossen, die unsere Tochterfirma Artguide herstellt.

      Museum des Bezirksklinikums Regensburg
    • Systematische Qualitätssicherung ist neuerdings allen Krankenhäusern gesetzlich vorgeschrieben und wird heftig diskutiert. Bei der praktischen Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben sollte den Besonderheiten der Behandlung von Drogenabhängigen im psychiatrischen Krankenhaus Rechnung getragen werden. Die Beiträge des Bandes beleuchten Ziele, Methoden und Probleme der Qualitätssicherung aus der Sicht der betroffenen Institutionen sowie des medizinischen Dienstes der Krankenkassen. Neben den Übersichtsreferaten werden regional gewachsene Modelle der Entzugsbehandlung Drogenabhängiger in psychiatrischen Krankenhäusern im Kontext des Hilfesystems dargestellt und kritisch diskutiert. Unter den Gesichtspunkten niedrigschwellig/hochschwellig, pharmagestützte Entgiftung/„kalter Entzug“, psychosoziale Begleitung/psychotherapeutische Behandlung werden wesentliche Aspekte der Prozeßqualität vorgestellt. Dr. med. Clemens Cording ist Stellvertretender Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Regensburg; Dr. med. Heribert Fleischmann ist Leiter der Abteilung für Suchtkranke am Bezirkskrankenhaus Regensburg; Prof. Dr. med. Helmfried E. Klein ist Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Regensburg.

      Qualitätssicherung in der Suchttherapie