Prägnant und anschaulich führt dieser Band in die Epoche der europäischen Barockkunst von ihren Anfängen in Rom um 1600 bis zu ihrem Ausklang im Rokkoko ein. Dargestellt wird die Entwicklung von Malerei und Skulptur, Architektur und Stadtplanung im Kontext der politischen Geschichte und der Glaubensspaltung, die das Zeitalter prägte. Dietrich Erben stellt die wichtigsten Künstler von Caravaggio und Velázquez bis zu Rubens und Rembrandt vor und erklärt anhand von Schlüsselwerken die wichtigsten Innovationen der Epoche.
Dietrich Erben Knihy






Humanität und gebaute Umwelt
Essays und Studien zur Architekturgeschichte
Welchen Bedingungen unterliegen menschliche Lebenswirklichkeiten in gesellschaftlich hervorgebrachten Räumen? Dieser Frage nähert sich Dietrich Erben vom Begriff der Humanität aus und ist damit den sozialen Handlungen, der sinnlichen Wahrnehmung und den imaginierten Bedeutungszuschreibungen in der gebauten Umwelt auf der Spur. Für ein neues Verständnis der gebauten Umwelt integriert er Methoden der Kunstgeschichte, der historischen Anthropologie und der Technikgeschichte in die Architekturgeschichte. Neben dem Fokus auf der Architekturgeschichte seit der Moderne lässt der Blick auf frühere Epochen die historischen Verbindungslinien zwischen Humanität und gebauter Umwelt erkennbar werden.
Das Buch als Entwurf
Textgattungen in der Geschichte der Architekturtheorie. Ein Handbuch
- 517 stránek
- 19 hodin čtení
In achtzehn Studien beschreiben die VerfasserInnen die Art des Redens sowie die Formen der bildlichen Mitteilungen über die Architektur und analysieren so die kommunikativen Bedingungen der Architekturtheorie. Erstmals werden in einem historischen Überblick von der Renaissance bis zur Gegenwart die verschiedenen Textgattungen wie Traktat, Dialog, Kommentar, Essay, Antikenpublikation, Ausstellungskatalog oder Architekturzeitschrift in ihrer Bedeutung als „Verträge“ zwischen den Autoren und dem Publikum in unterschiedlichen Gesellschaftskontexten systematisch untersucht. Bei der Wahl einer bestimmten Textgattung handelt es sich nicht nur um eine wesentliche Entwurfsentscheidung von Seiten des Autors. In ihr bilden sich sowohl Traditionsbindungen als auch Innovationsschübe in der Architekturtheorie ab. Damit fungieren Textgattungen in der Architekturtheorie selbst als Agenten der Wissensproduktion, sie zeigen die kontinuierliche Weiterentwicklung und die Anpassung der Theorie an jeweils aktuelle Erfordernisse des Bauens an. Textgattungen befördern die Modernisierung der Architekturtheorie – dieser zentralen These widmet sich das vorliegende Handbuch.
Die Architekturtheorie setzt sich mit den fundamentalen Fragen des Bauens auseinander – von den idealen Formen über den Zweck der Bauwerke bis zum Verhältnis zwischen Architektur und Gesellschaft. Dietrich Erben gibt einen kompakten, luziden Überblick über die wichtigsten Ideen von der Antike bis zu den vielstimmigen Diskussionen der Gegenwart. Architekturtheorie ist aus der Anschauung gespeist und kann umgekehrt die stummen Bauten zum Sprechen bringen. Daher ist dieser Band auch eine ungemein anregende Anleitung zum Betrachten von gebauter Architektur.
Das eigene Leben als ästhetische Fiktion? Politiker und andere Personen des öffentlichen Lebens, Architekten und Künstler, Wissenschaftler und Schriftsteller, Philosophen, Physiker - Vertreter_innen unterschiedlichster Berufe haben Autobiographien verfasst, in denen die eigene Lebensgeschichte mit dem beruflichen Werdegang verknüpft wird. Anhand der Lebensbeschreibungen von u. a. Roland Barthes, Wilhelm von Bode, Werner Heisenberg, Erich Honecker, Rupert Neudeck, Richard Neutra, Max Planck und Louis Henry Sullivan zeigen die Beiträge des Bandes, dass diese Texte nicht als bloße dokumentarische Selbstäußerungen gesehen werden dürfen. Sie gehen den vielfältigen Funktionen von Berufsautobiographien nach und ordnen die Schriften in das weite Feld der Professions-, Kultur- und Sozialgeschichte ein.
Politikstile und die Sichtbarkeit des Politischen in der Frühen Neuzeit
- 361 stránek
- 13 hodin čtení
Vormoderne Politik wird als Machtübung verstanden, die Herrschaft etabliert und soziale Hierarchien stabilisiert, was immer mit Konflikten verbunden ist. Daher sollte Macht nicht durch Kriege erschöpft werden, sondern sich symbolisch in Zeremonien, politischer Rhetorik, Kunst und visueller Kommunikation darstellen. In diesem Kontext lassen sich verschiedene Politikstile identifizieren, die als historische Ausdrucksabsicht fungieren. Politikstile entstehen als performative Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen und reduzieren Mehrdeutigkeiten des politischen Handelns auf wiedererkennbare Verhaltensweisen. Der Band versammelt Beiträge einer interdisziplinären Tagung von 2015, die die Intentionen politisch konstituierter Herrschaft und deren ästhetische Selbstdarstellung rekonstruiert. Zudem werden die kommunikativen Mechanismen untersucht, die bei der Durchsetzung politischer und künstlerischer Interessen eine Rolle spielen. Es wird gefragt nach den Interferenzen und Konkurrenzverhältnissen zwischen dem Politischen und Künstlerischen. Neben Konzeptüberlegungen zum Politikstil bietet der Band Fallstudien zu Bildern, Texten, Interaktionen und Akteuren, die Einblicke in das frühneuzeitliche Verständnis von Politik, Symbolik, Zeichen und Kunst geben.
Komponistenporträts
- 213 stránek
- 8 hodin čtení
86 ausgewählte Porträts zeigen die großen Komponisten, deren Werke sich auch im gegenwärtigen Konzertrepertoire größter Beliebtheit erfreuen - und sie ermöglichen es, heute vergessene, aber zu ihrer Zeit gefeierte Musiker neu zu entdecken. Die Porträts wurden von namhaften Malern, Bildhauern und Fotografen, zum Teil von den angesehensten Porträtisten ihrer Zeit geschaffen. In ihren Werken spiegelt sich die wechselvolle Geschichte der Gattung. Zugleich wird deutlich, wie Komponisten und bildende Künstler in einen Dialog miteinander treten, der von gemeinsamen künstlerischen Überzeugungen bis zur kühlen, wertschätzenden Distanz reichen kann. Diesen Beziehungen zwischen Komponist und bildendem Künstler spürt der Essay nach, der jedem Porträt gegenübersteht. Er stellt zudem Leben und Werk des Komponisten kurz vor und erhellt die Umstände der Entstehung des Bildes. Auf diese Weise lädt der prächtige Band ein, die Begegnungen zwischen Komponisten und Künstlern zu verfolgen und das Gespräch zwischen Musik und bildender Kunst aufzunehmen. Er erschließt spannende, unterhaltsame Momente einer Beziehungsgeschichte, die bis heute lebendig ist.
Ausgehend vom Begriff der Begegnung beleuchtet der Essay Funktion und Wahrnehmung von profanen Standbildern in der Epoche zwischen Renaissance und Aufklärung aus der Perspektive der historischen Anthropologie.