Knihobot

Dirk Krausse

    Frühe Zentralisierungs- und Urbanisierungsprozesse
    Kulturraum und Territorialität
    Die Heuneburg - keltischer Fürstensitz an der oberen Donau
    Neue Forschungen zum Magdalenenberg
    Die Kelten in Baden-Württemberg
    Das Geheimnis der Keltenfürstin
    • Schon die Entdeckung 2010 war eine Sensation: Unweit der Heuneburg stießen Archäologen auf das unversehrte Grab einer privilegierten Frau aus frühkeltischer Zeit. Auch die Bergung, die bisher größte archäologische Blockbergung in Deutschland, war sensationell. Doch das sollte durch die spektakulären Funde, die in den folgenden Jahren unter Laborbedingungen zutage traten, bei Weitem übertroffen werden. Denn es handelte sich um das Grab einer keltischen Fürstin, die 583 v. Chr hier bestattet wurde. Durch hervorragende Bodenbedingungen außergewöhnlich gut erhalten und mit reichen Beigaben aus Gold, Bernstein und Bronze ausgestattet, liefert das Grab einen einmaligen Einblick in die Lebenswelt des 6. Jh. s v. Chr. und in das Machtzentrum Heuneburg. Und doch bleiben viele Fragen offen: Wer war diese Frau und in welcher Beziehung stand sie zu dem mit bestatteten Kind? Dirk Krausse und Nicole Ebinger-Rist liefern eine spannende Auswertung der Funde und zeichnen darüber hinaus ein Bild der antiken Welt zur Lebenszeit der Fürstin.

      Das Geheimnis der Keltenfürstin
    • Die Kelten sind die ersten historisch erwähnten Bewohner Mitteleuropas. Schon im 6. und 5. Jh. v. Chr. schufen sie in Südwestdeutschland stadtartige Machtzentren. Diese frühkeltische Zivilisation fand in den unruhigen Zeiten der keltischen Wanderungen im 4. und 3. Jh. v. Chr. ihr Ende. Zu einer späten Blüte gelangten die keltischen Gesellschaften mit der Oppidazivilisation im 2. und 1. Jh. v. Chr., bevor einwandernde Germanen und die römische Okkupation Galliens zu tiefgreifenden Veränderungen führten. Der Band schildert auf Basis neuester Forschungen Geschichte und Archäologie der Kelten in Südwestdeutschland. Alle Bereiche des Lebens, von der Wirtschaftsweise über die Sprache und Sitten bis hin zur Kunst und Religion werden dabei anschaulich dargestellt. Die wichtigsten archäologischen Funde, darunter sensationelle Entdeckungen der letzten Jahre, werden in eindrucksvollen Fotos erfahrbar. Der topographische Teil stellt dazu die wichtigsten keltischen Fundstätten Baden-Württembergs vor.

      Die Kelten in Baden-Württemberg
    • Mit einem Durchmesser von über 100 m ist der Magdalenenberg bei Villingen-Schwenningen einer der größten prähistorischen Grabhügel Deutschlands. Seit seiner Ausgrabung in den 1970er Jahren nimmt er eine Schlüsselstellung in der Erforschung der Gesellschaftsstrukturen der frühkeltischen Zeit ein. Für die räumliche Anordnung der 126 Nachbestattungen und der Stangensetzungen auf dem Hügel wurden im Jahr 2010 astronomische Deutungsansätze veröffentlicht, die in der Fachwelt kontrovers diskutiert werden. Um eine möglichst objektive Diskussion der Befunde und der gegensätzlichen Thesen zu fördern, veranstalteten das Landesamt für Denkmalpflege und die Städtischen Museen Villingen-Schwenningen 2014 ein öffentliches Kolloquium. Die Vorträge und einige ergänzende Beiträge sind in diesem Band zusammengestellt und spiegeln die Intensität der wissenschaftlichen Debatte zum Magdalenenberg und zum Thema Archäoastronomie eindrücklich wider.

      Neue Forschungen zum Magdalenenberg
    • Die Heuneburg birgt bis heute Überraschungen, sensationelle Entdeckungen sorgen für Aufsehen und geben neue Rätsel auf. Hier liegt eine der wichtigsten archäologischen Stätten Mitteleuropas. Das Burgplateau überragt weithin sichtbar die Donau. Bis zum heutigen Tag zeugen mächtige Wallanlagen und Grabhügel vom großen Reichtum und einstigen Einfluss ihrer Bewohner. Vor 2500 Jahren erstreckte sich hier ein dicht bebautes Siedlungs- und Machtzentrum der frühen Kelten. Das durch eine imposante Wehranlage geschützte urbane Zentrum gilt als der erste historisch erwähnte Ort Deutschlands. Der Führer geleitet durch die lange Geschichte der Heuneburg – von der Bronzezeit über die Zeit der Kelten bis hin zum Mittelalter – und gewährt Einblicke in die spannende Erforschung des traditionsreichen archäologischen Fundplatzes und seines Umfelds mit zahlreichen bedeutenden Bestattungsplätzen und weiteren Höhensiedlungen.

      Die Heuneburg - keltischer Fürstensitz an der oberen Donau
    • Kulturraum und Territorialität

      • 175 stránek
      • 7 hodin čtení

      Der Band beschäftigt sich mit regionalen und überregionalen siedlungsarchäologischen Analysen, die aus dem DFG-Schwerpunktprogramm zu frühkeltischen Fürstensitzen hervorgegangen sind. Er enthält ein Vorwort, eine Einleitung und 11 Beiträge von Mitgliedern des Schwerpunktprogramms sowie externen Referenten. Die Aufsätze sind in die Kategorien „Paradigmen und theoretische Grundlagen“, „Methodik der Analyse kultureller Räume“ und „Landschaft, Naturraum, Kulturraum, Territorialität: Archäologische Fallbeispiele“ gegliedert. Thematisiert werden Aspekte wie Kultur und Kollektiv, Stil, Wechselwirkung und Kulturdrift in der westlichen Linearbandkeramik, das kulturhistorische Paradigma, Kulturgeographie und Archäologie, sowie die Analyse von Siedlungsterritorien mithilfe mathematischer Modelle. Darüber hinaus werden quantitative Untersuchungen kultureller Ähnlichkeiten, die Wirkung verdichteter Kommunikationsräume, späteisenzeitliche Kulturgruppen in Zentralspanien, die Entstehung der Landschaft Lykien, ethnische und kulturelle Gruppen im Frühmittelalter sowie Keramikverbreitung und herrschaftliche Strukturen in Mittelalter und Neuzeit Südwestdeutschlands behandelt.

      Kulturraum und Territorialität
    • Vieles spricht dafür, dass es sich bei den frühkeltischen Fürstensitzen um die ältesten Städte Mitteleuropas handelt. Dieser Band informiert umfassend über die zwischen 2004 und 2006 erarbeiteten Ergebnisse. Die sensationellen neuen Ausgrabungs- und Forschungsergebnisse, etwa an der Heuneburg oder am Mont Lassois, machen deutlich, dass Größe und Bedeutung der Fürstensitze lange Zeit unterschätzt wurden.

      Frühe Zentralisierungs- und Urbanisierungsprozesse