Schomaker, Lepper, Hölscher
Familiennamen aus dem Schuhmacherhandwerk
Familiennamen aus dem Schuhmacherhandwerk
Familiennamen mit Brink
Die Familiennamen Brinkmann, Brinker und Steinbrink kommen in Westfalen häufig vor. Vor allem der Name Brinkmann ist mit über 10 000 Belegen im Telefonbuch von 2005 sehr präsent. Auch in vielen weiteren Familiennamen ist der Brink zu finden. Welche Bedeutung verbirgt sich dahinter? Und welche Zusammensetzungen mit Brink gibt es in Familiennamen?0In der Reihe ?Familiennamen in Westfalen? untersucht die Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens typische oder häufig vorkommende Namen in Westfalen-Lippe. Die Familiennamen werden kulturhistorisch eingeordnet: So erfährt man nebenbei etwas über die Geschichte Westfalens, alter Berufe, der Landwirtschaft oder des Brauchtums
Vermutlich im Jahre 1415 entstand in den ostlichen Niederlanden der Spieghel der leyen, ein in die Theologie der Sunde und des Leidens einfuhrendes dreiteiliges Werk. Dabei handelt es sich um ein Buch aus dem Umkreis der Devotio moderna, das in erlauternder und moralisierender Weise auf den einfachen Christen Einfluss nehmen will, damit dieser ein gottgefalliges Leben fuhrt. Der Laienspiegel ist in zwei jungeren Abschriften einer munsterischen aus dem Jahre 1444 in mittelniederdeutscher Sprache und einer Leidener aus der Zeit um 1460 in mittelniederlandischer Sprache. Mit diesem Band liegt erstmals eine Gesamtedition des Textes vor. Erganzt wird diese durch eine ausfuhrliche Untersuchung zu Uberlieferung, Sprachform, Inhalt und zum literarhistorischem Umfeld des Werkes. Daneben behandelt die Autorin die aussere Form sowie die Implikationen, die der Laienspiegel als theologische Laienliteratur mit sich bringt.
Mundartbühne – da erwartet man Spaß und gute Pointen! Bei der Gründung der Niederdeutschen Bühne Münster stand jedoch das ernste Theaterspiel im Fokus der Bemühungen: Es sollte die Tauglichkeit der niederdeutschen Sprache für literarisch und dramatisch hochwertige Stücke erwiesen werden. In den folgenden Jahren wurde das Programm um Lustspiele erweitert, und in jüngerer Zeit kamen neue Formate wie Musical oder Kriminalkomödie hinzu. Die reich bebilderte Darstellung gibt Einblick in 100 Jahre Laienschauspiel am Theater Münster, das auf höchstem Niveau nicht nur auf den berühmten Brettern stattfand, sondern auch über Rundfunk und Fernsehen sein Publikum erreichte. Ein Katalog gibt Auskunft über alle Stücke, die gespielt wurden: mit Angaben zu ihren Autoren (darunter auch eine Autorin) und ihren Inhalten. Pflege und Förderung der niederdeutschen Sprache sind immer noch Zweck des Vereins, aber die Freude am Plattdeutschen und die Lust am Theaterspiel kommen dabei nicht zu kurz!
Familiennamen mit Hüls
Hülshoff, Hülsmann und Hülsebusch sind Familiennamen, die in Westfalen häufig vorkommen. Die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff dürfte wohl die bekannteste Trägerin eines solchen Namens sein. Es gibt aber noch viel mehr Familiennamen, in denen das Wort „Hüls“ steckt. Woher kommt dieser Namensbestandteil? Und wie sieht die Verbreitung von Namen mit „Hüls“ in Westfalen aus? In der Reihe „Familiennamen in Westfalen“ untersucht die Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens typische oder häufig vorkommende Namen in Westfalen-Lippe. Die Familiennamen werden kulturhistorisch eingeordnet: So erfährt man nebenbei etwas über die Geschichte Westfalens, alter Berufe, der Landwirtschaft oder des Brauchtums.
Der vorliegende Band versammelt Beiträge zu Familiennamen, die kennzeichnend für Westfalen und Lippe sind. Bäuerliche Familiennamen, insbesondere ursprüngliche Hofnamen, geben der westfälisch-lippischen Namenlandschaft ihr charakteristisches Gepräge. Nicht nur mehrteilige Namen wie Schulte auf’m Hofe, Lütke Entrup oder Meier zu Bexten sind typisch westfälisch, auch einzelne Lautungen oder bestimmte Namenbestandteile verraten ihre Herkunft aus Westfalen. In den Beiträgen werden unterschiedliche Facetten der westfälischen bäuerlichen Familiennamenlandschaft aus linguistischer, historischer und pragmatischer Perspekte beleuchtet.
Der vorliegende Band bietet erstmalig die Edition einer Bentheimer Grafenchronik aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Neben der Edition des Originaltextes erscheint im Paralleldruck die Übersetzung. Die zugrunde liegende Handschrift stammt vermutlich aus den heutigen östlichen Niederlanden, die Sprache ist Mittelniederdeutsch mit niederländischen Einflüssen. Die Chronik ist nicht nur für den deutschen, sondern auch für den niederländischen Sprachraum sehr interessant, weil sie viel aus der Geschichte der Utrechter Bischöfe berichtet, die im Berichtszeitraum mit den Bentheimer Grafen verwandt waren. Eine prominenten Platz nimmt die Schlacht bei Ane (1227) ein, außerdem das Frömmigkeitsleben des Grafen Bernhard von Bentheim, dem Mitbegründer des Klosters Frenswegen.
Die 1507 in Braunschweig erschienene mittelniederdeutsche Schrift enthält eine ausführliche Fassung der Annenlegende sowie Mirakelerzählungen und Gebete. Die sorgfältige Arbeit umfaßt sowohl Druck- und Inhaltsbeschreibung als auch Sprachuntersuchung und Vergleich mit einer jüngeren niederländischen Vorlage. Sie bietet einen exzellenten Einblick in eine der wohl wichtigsten Quellen der Annenverehrung im 16. Jahrhundert.