Knihobot

Jörg Abel

    Lowtech-Unternehmen am Hightech-Standort
    Einfacharbeit in der Industrie
    Mitbestimmung an den Grenzen?
    Herausforderung Reorganisation
    Traditionell innovativ
    Korrosion nichtrostender Stähle in ethanolhaltigen Ottokraftstoffen
    • Traditionell innovativ

      Festschrift für Hartmut Hirsch-Kreinsen zum 65. Geburtstag

      • 280 stránek
      • 10 hodin čtení

      Die Sache scheint klar: In Zeiten globalisierter Märkte und des , global sourcing´ haben einheimische Unternehmen nur noch eine Chance, wenn sie hochinnovativ, hightech-orientiert, flexibel und dynamisch sind. In bemerkenswerter Spannung zu diesem Credo stehen die vielen – oft nachhaltig erfolgreichen und mitnichten krisengeschüttelten – Unternehmen, die mit etablierter Technologie und in gefestigten Strukturen vergleichsweise einfache Produkte herstellen. Die spezifische Mischung aus Tradition und Innovativität, die in diesen Lowtech-Branchen anzutreffen ist, hat den Industriesoziologen Hartmut Hirsch-Kreinsen fast ein ganzes Forscherleben lang interessiert. Sie steht auch im Zentrum dieses Bandes, der aus Anlass seines 65. Geburtstags erscheint: Namhafte nationale und internationale Wissenschaftler untersuchen aus unterschiedlichen Perspektiven konzeptionell und empirisch Innovationen in Lowtech-Branchen sowie die sozialen Bedingungen, die Innovationen ermöglichen oder erfordern – auch jenseits des produzierenden Gewerbes. Sie leisten damit auch einen Beitrag zur Präzisierung eines Innovationsbegriffs, der den Blick nicht auf einen bestimmten Typus technischer Neuerungen verengt.

      Traditionell innovativ
    • Das System der Arbeitsbeziehungen in Deutschland steht unter einem enormen Anpassungsdruck. Globalisierung, Strukturwandel, neue Erwerbsformen und der neoliberale Paradigmenwechsel sind zentrale Bedrohungen und Herausforderungen für die Mitbestimmung. Die Beiträge dieses Bandes bilanzieren die bisherige Entwicklung des deutschen Mitbestimmungsmodells und befassen sich kritisch mit dessen möglichen Perspektiven und Entwicklungspotentialen. Die Reformbestrebungen der bisherigen Felder Betriebsverfassung und Tarifautonomie stehen dabei ebenso zur Debatte wie deren Ergänzung durch Formen direkter Partizipation und europäischer bzw. internationaler Interessenvertretung; neue Regulationsmuster bilden sich heraus. Die Beiträge basieren auf einem Forschungskolloquium der Ruhr-Universität Bochum, in dem unter dem Titel „Mitbestimmung in Deutschland und Europa - Bilanz und Perspektiven“ Mitbestimmungsexperten aus Wissenschaft und Praxis empirische Befunde und theoretische Reflexionen referierten und diskutierten.

      Mitbestimmung an den Grenzen?
    • Einfacharbeit in der Industrie

      Strukturen, Verbreitung und Perspektiven

      • 221 stránek
      • 8 hodin čtení

      Die aktuellen Diskussionen über die Entwicklungspfade von Industriearbeit konzentrieren sich vornehmlich auf den Ausbau wissens- und qualifikationsintensiver Arbeitsprozesse am Hightech-Standort Deutschland. Weitgehend unbeachtet bleibt ein Arbeitstyp in der Industrie, der sich als »Einfacharbeit« bezeichnen lässt: schnell erlernbare Tätigkeiten mit vergleichsweise geringen Komplexitätsanforderungen, die keine einschlägigen fachlichen Qualifikationen voraussetzen. Rund ein Viertel aller Beschäftigten des verarbeitenden Gewerbes kann diesem Arbeitstypus zugerechnet werden. Diese Studie geht den Strukturen und Perspektiven industrieller Einfacharbeit nach und zeigt auf der Basis quantitativer und qualitativer empirischer Befunde, dass Einfacharbeit in zahlreichen Industriezweigen weiterhin eine zentrale Rolle spielt, sich dabei jedoch veränderten Markt- und Produktionsanforderungen anpassen muss. Im Ergebnis werden die Konturen eines spezifischen Produktions- und Arbeitsmodells skizziert, das sich von dem Leitmodell industrieller Fertigung mit qualifikationszentrierten Arbeitsprozessen deutlich unterscheidet, zugleich jedoch einen wichtigen Baustein der deutschen Industrie darstellt.

      Einfacharbeit in der Industrie
    • Lowtech-Unternehmen am Hightech-Standort

      • 282 stránek
      • 10 hodin čtení

      Welche Zukunft haben Industrieunternehmen, die auf der Basis traditioneller Technologien und mit geringem oder keinem Forschungsaufwand operieren? Solche Unternehmen werden – oft missverständlich – auch unter »Lowtech« kategorisiert. Einerseits stehen viele dieser Unternehmen aufgrund des ausgereiften Charakters ihrer Produkte unter massivem Konkurrenz- und Kostendruck. Die Verlagerung der Produktion in Niedriglohnländer bzw. das Schrumpfen ganzer Branchen werden daher oft als nachgerade naturnotwendig hingenommen. Andererseits weisen Lowtech-Unternehmen bis heute einen überraschend hohen Beschäftigtenanteil im verarbeitenden Gewerbe auf, und die ökonomischen Indikatoren rechtfertigen nicht den Schluss, dass Lowtech in Deutschland insgesamt auf dem absteigenden, ja absterbenden Ast wäre. Diese widersprüchliche Situation greifen die Beiträge dieses Sammelbands auf, indem Fragen von Organisation und Personal, Netzwerkbildung und Innovationsfähigkeit bei Lowtech-Unternehmen thematisiert werden. Damit soll vor allem ein kritischer und differenzierender Beitrag zur aktuellen wirtschafts- und innovationspolitischen Debatte geleistet werden, die vielfach ebenso einer unhinterfragten Hightech-Orientierung folgt wie die ökonomische und sozialwissenschaftliche Forschung.

      Lowtech-Unternehmen am Hightech-Standort
    • Gravierende Umbrüche der Organisation und Regulierung gesellschaftlicher Arbeit stellen die Akteure und Institutionen der industriellen Beziehungen vor neuartige Herausforderungen. In den Beiträgen des Bandes werden aus unterschiedlichen Sichtweisen Verläufe, Ursachen und Perspektiven dieser globalen Wandlungsprozesse analysiert und dargestellt. Empirische Forschungsergebnisse und theoretische Reflexionen fügen sich zu einer umfassenden Bilanzierung des deutschen Modells der Konfliktpartnerschaft zum Beginn eines neuen Jahrzehnts. Die Autorinnen und Autoren setzen sich mit den Gefährdungen und Entwicklungsperspektiven zukünftiger Arbeitsbeziehungen auseinander. Thematische Schwerpunkte sind dabei: Theoretische Annäherungen, Spannungsfelder betrieblicher Reorganisation, Optionen betrieblicher Mitbestimmung, Kurskorrekturen gewerkschaftlicher Politik und Ansätze globaler Arbeitsbeziehungen. Gewidmet ist der Band Walther Müller-Jentsch zum 65. Geburtstag.

      Umbrüche und Kontinuitäten
    • Am Beispiel Baden-Württembergs werden die Auswirkungen des wirtschaftlichen Strukturwandels und der betrieblichen Organisationsformen auf das System der industriellen Beziehungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß das bislang dominierende Modell der Arbeitsregulation infolge des Strukturwandels und der betrieblichen Restrukturierung an Bedeutung verliert; die Praxis der Arbeitsregulation wird vielgestaltiger. Die Tarifvertragsparteien haben bisher nur zögernd auf die sich vollziehenden Entwicklungen reagiert, da bei den beteiligten Akteuren noch weitgehend Uneinigkeit in bezug auf den Umgang mit den veränderten Anforderungen herrscht.

      Wandel der Arbeitsregulation
    • Der InterCityExpress (ICE) ist seit 1991 der Stolz der Deutschen Bahn AG; mit dem ICE entwickelte sich neues Selbstbewußtsein, und wirtschaftlicher Erfolg stellte sich ein. Allerdings hat sich die Deutsche Bahn (DB) die Lorbeeren in erster Linie nicht selbst verdient, denn der ICE ist das Produkt einer Initiative der Schienenfahrzeug-Industrie und des Forschungsministeriums, die Anfang der 70er Jahre mit der Untersuchung der technisch-physikalischen und später der technisch-wirtschaftlichen Grenzen der Rad/Schiene-Technik begannen. Die DB verweigerte sich anfangs diesem Entwicklungspfad mit der Folge, daß das Forschungsprogramm an den Rand des Scheiterns geriet. Abel nimmt diese ungewöhnliche Konstellation zum Anlaß, auf der Basis eines netzwerktheoretischen Verständnisses die Interaktionen und Interdependenzen der beteiligten Akteure zu analysieren. Er zeigt anhand dieses Falles, in welchem Maß die Entwicklung einer Infrastrukturtechnik von den Vorgaben und der aktiven Mitarbeit des späteren Anwenders abhängt und welche Rolle Vertrauen und Leitbilder für die Funktionsfähigkeit eines Netzwerks spielen. Erst die Definitionsmacht der DB bei der Leitbildformulierung und ihre Vertrauensposition bei der Industrie ermöglichten - wie Abel anschaulich macht - die Bündelung einzelner Entwicklungsstränge und machten letztlich den Weg für den ICE frei.

      Von der Vision zum Serienzug