Der Band enthält Vorträge, die beim International Colloquium on Communication, Berlin 2002 gehalten wurden. Das Konferenzthema „Communication and Political Change“ bot die Gelegenheit, die Beziehung zwischen Kommunikation und politischem Wandel unter Einbeziehung historischer, kultureller und sozialer Kontexte zu analysieren. Der englischsprachige Band wendet sich damit an Fachleute aus den Gebieten Anthropologie und Philosophie, Ethno- und Politikwissenschaft, Pädagogik, Psychologie und Soziologie, Kommunikationstheorie, Medienpädagogik und Sprechwissenschaft.
Henner Barthel Knihy






Welchen wissenschaftstheoretischen Positionen fühlt sich eine moderne Sprechwissenschaft verpflichtet? Was folgt daraus für die Erforschung ihres Gegenstands, der (mündlichen) Kommunikation? Welche sind die Konsequenzen für deren Anwendung in der Sprecherziehung? Der vorliegende Band versammelt Aufsätze, die sich wissenschaftstheoretisch mit den Veränderungen der mündlichen Kommunikation und mit Fragen an die Zukunft des Faches Sprechwissenschaft auseinandersetzen. Der Bogen spannt sich dabei von einer Hermeneutik des Gesprochenen über einzelne Forschungs- und Lehrgebiete (empirische Gesprächsforschung, Kommunikationspädagogik und Klinische Sprechwissenschaft) bis hin zu Fragen der Anwendung in der Sprecherziehung (z. B. in den Bereichen Schauspiel oder Deutsch als Fremdsprache).
Die vorliegende Schriftenreihe diskutiert in unterschiedlichen Beiträgen über die Kommunikation zwischen den miteinander sprechenden und miteinander handelnden Menschen aus verschiedenen Ethnien. In diesem Band wird der ethnohermeneutisch-ethnorhetorische Ansatz von vier Autoren vorgestellt. Andreas Keller betrachtet den Diskursbegriff Foucaults aus sprechwissenschaftlicher Perspektive, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Ansätze transparent zu machen. Teona Zazavitchi-Petco erfasst die bestimmenden Kriterien der Prominalbenutzung im Rumänischen und erläutert auf dieser Grundlage den gegenseitigen Beeinflussungsprozess von sozial-politischer Realität und Sprechen in einer Pilotstudie. Elisabeth Huber untersucht, inwieweit gesprächsrhetorische Seminare in der interkulturellen Arbeit von Unternehmen modifiziert und ausgebaut werden können und die ethnorhetorische Diskussion Einfluss auf die Didaktik und Methodik solcher Kurse erhält. Sieglinde Eberhart zeigt die gesellschaftspolitische Verantwortung der Sprechwissenschaft bei der Förderung der Gesprächsfähigkeit zwischen und mit den Kulturen auf. Dies erläutert die Autorin exemplarisch am Beispiel der Gesprächsfähigkeit für die Integration von Immigrant/innen.
Mit Texten für Kinder und Jugendliche - in «Wundertüten» verpackt und in «Zauberkästen» versteckt - sind Erwachsene häufig überfordert. An die Lektüre in ihrer Kindheit können sie sich nur noch lückenhaft erinnern, neue Texte machen sie häufig als die nicht mehr Betroffenen ratlos. In diesem Band bemühen sich Experten unterschiedlicher Provenienz mittels konkreter Texte (vom Einzeltext über Buch, Film, Theater bis zur CD reichend), Einblicke in die Vielfalt der Kinder- und Jugendliteratur zu vermitteln, in die Kunst des Umgangs mit ihr einzuführen sowie Möglichkeiten ihrer Nutzung in Lehre und Unterricht aufzuzeigen. Der Band wendet sich an Lehrende an Schulen und Hochschulen, Studierende der Germanistik und an all jene, die sich dem «Zauber» von Kinder- und Jugendliteratur nicht entziehen wollen.
Politiker haben die Wirkung von „Agitation und Propaganda“ häufig überschätzt, ihre Analytiker sollten nicht dem gleichen Fehler verfallen. Die Legitimationskommunikation in der sozialistischen Gesellschaft hatte stets damit zu kämpfen, daß „parteiliche Stellungnahme“ in der Regel durchschaubar - und langweilig gewesen ist. Gleichwohl stellt die Analyse politischer Reden in der DDR einen Schlüssel zur Erforschung kommunikativer Handlungen in der DDR dar. Studierende und Lehrende aus den Bereichen Politik und Gesellschaft, Sprach- und Sprechwissenschaft und Geschichte sowie Praxisvertreter können auf Ergebnisse zurückgreifen, die hier erstmals präsentiert werden. Die kritische Dokumentation erinnert an Rede(un)tugenden einer wichtigen Etappe jüngster deutscher Geschichte, und sie ermuntert wieder einmal zu kritischer Mündlichkeit und damit Mündigkeit. Der Herausgeber: Dr. phil. habil., Diplomsprechwissenschaftler, ist nach Tätigkeiten an den Universitäten in Halle-Wittenberg, Leipzig, Berlin und Moskau Professor für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung an der Universität Koblenz-Landau, Abt. Landau.