DER KÜNSTLER MARKUS LÜPERTZVon Chris GerbingSeit rund 60 Jahren ist der in Karlsruhe, Berlin und in Italien lebende Künstler Markus Lüpertz als solcher erfolgreich tätig. Begann er seine Karriere als Maler, so erweiterte er sein Schaffen sukzessive um die Dreidimensionale. In Lüpertz' OEuvre ist das Arbeiten in Ton seit den 1980er Jahren, seitdem er Eduardo Chillida und über ihn in Grasse dem Keramiker Hans Spinner begegnete, eine Konstante.Lüpertz' künstlerisches Arbeiten unterscheidet sich insofern von den Zeitströmungen der ersten Nachkriegszeit, in der der Künstler seine Handschrift fand, als er zu einem Zeitpunkt, an dem die Gegenständlichkeit verpönt war, bereits gegenständlich arbeitete. Die Figuration setzte er dazu ein, neue Motive und Motivbereiche für die zeitgenössische Kunst zu erschließen und hielt damit die Diskussion über ihr Wesen und ihren Charakter lebendig. Zugleich diente ihm die Malerei als Prozess der Selbstfindung, bei dem figürliche Elemente zu abstrakten Zeichen wurden - ein Aspekt, den er dann auch auf die Plastik übertrug. Dadurch gelangen ihm Neuinterpretationen historischer Persönlichkeiten und mythologischer Figuren gleichermaßen, er schuf sich einen eigenen Kosmos, der sich an der Geschichte abarbeitet, diese als Hintergrundfolie verwendet, um eigene Interpretationen und Neuschöpfungen entstehen zu lassen. Es ist ein "collageartiger, frischer und unverfrorener Umgang mit historischen Versatzstücken"1, wenngleich er immer den Eindruck erweckt, als kämpfe er mit den historischen Vorlagen und künstlerischen Vorgängern. Sein plastisch-bildnerisches Arbeiten ist in diesem Zusammenhang als Ergebnis einer malerischen Auseinandersetzung mit einem Thema zu verstehen, das in den dreidimensionalen Raum entlassen wird, dort den Gesetzmäßigkeiten des Gegenständlichen folgt und dabei eine ganz eigene Ästhetik entwickelt, bei der es Lüpertz vor allem darum geht, die archaischen Momente herauszukristallisieren, sie zu ironisieren und zu hinterfragen - und damit vor allem die menschlichen Darstellungen seit der Antike auf ihre Gegenwartstauglichkeit abzuprüfen.Entsprechend verschiebt Lüpertz, seinen eigenen Aussagen folgend, mit seinen Skulpturen die Grenzen der Malerei.2 Dies lässt sich insbesondere an seinem Einsatz von Farbe an seinen Plastiken nachvollziehen, denn gerade die Traditionslinien, die ihm die Materialität vorgibt, sind ihm ein Anliegen. So ist die Fassung von Bronze seit der Antike belegt. Die insgesamt 14 Großkeramiken, die Markus Lüpertz für die Karlsruher U-Bahn zwischen 2019 und 2022 anfertigte, sind in diesem Zusammenhang nicht nur Alterswerk und eine fulminante Kulmination seines bisherigen künstlerischen Schaffens. Sie sprengen die Dimensionen des Keramischen durch ihre schiere Größe und Gewicht: Jedes Wandbild besteht aus zehn Platten à 100 x 80 cm, insgesamt also 140 Keramikplatten mit einem Gesamtgewicht von 20 Tonnen bei einer Dicke von sieben Zentimetern. Darauf kam noch ein bis zu 30 cm dicker Reliefaufbau. Das Material Ton ist für Karlsruhe mit seiner Majolika-Tradition absolut passend, auch wenn 13 der Wandbilder nicht in der ansässigen Majolika Manufaktur, sondern in Zell am Hamersbach gefertigt wurden. Damit setzen sich die Keramiken deutlich von der nüchtern-kühlen Architektur des Münchener Architekturbüros Allmann Sattler Wappner ab, das 2004 den Wettbewerb für den Ausbau der U-Bahnhöfe zusammen mit dem Lichtkünstler Ingo Maurer gewonnen hatte. Mit ihren Referenzen an die Antike, dem zitathaften Einsatz von mythologischen und historischen Themen können sie als Bildergeschichten im Überformat bezeichnet werden, bei denen Lüpertz en passant ein Thema aktualisiert, weil er es abtrennt vom historischen Bodensatz der dargestellten Figuren. So greift sich Lüpertz historische, mythologische und biblische Versatzstücke und konstruiert damit in der Karlsruher U-Bahn eine gänzlich eigene Schöpfung als Parallelschöpfung seines Künstleruniversums. Damit gelingt Markus Lüpertz, der 1941
Armin Klein Knihy






Informationen zum Band: Das Lehrbuch umfasst die relevanten Lernbereiche des Chemieunterrichts in der Sekundarstufe I. Durch Alltagsbezüge und die Einbeziehung von Experimenten wird die Beschäftigung mit der Chemie zum Erlebnis. Das Buch ist klar und übersichtlich strukturiert und so gestaltet, dass es einen abwechslungsreichen und interessanten Unterricht ermöglicht. Gliederung Stoffe und Eigenschaften; Metalle und ihre Legierungen; Luft und Sauerstoff; Wasser und Wasserstoff; Atombau und Periodensystem; Redoxreaktionen; Quantitative Betrachtungen; Säuren und Basen; Salze; Kohlenstoff und anorganische Kohlenstoffverbindungen; Stickstoff und Stickstoffverbindungen; Schwefel und Schwefelverbindungen; Organische Kohlenstoffverbindungen - Kohlenwasserstoffe; Sauerstoffhaltige Derivate der Kohlenwasserstoffe; Naturstoffe; Kunststoffe; Elektrochemische Reaktionen; Wiederholung und Systematisierung. Grundlegende Inhalte der Sekundarstufe I Handlungsorientierte Gestaltung durch Projekte, Praktika, Experimente Schrittfolgen, Handlungsabläufe für Denk- und Arbeitsweisen Vielfältige Aufgaben zum Vertiefen und Anwenden von Wissen Abschlusskapitel zur Wiederholung und Systematisierung Aus dem Inhalt. Stoffe und Eigenschaften Metalle und ihre Legierungen Luft und Sauerstoff Wasser und Wasserstoff Atombau und Periodensystem Redoxreaktionen Quantitative Betrachtungen Säuren und Basen Salze Kohlenstoff und anorganische Kohlenstoffverbindungen Stickstoff und Stickstoffverbindungen Schwefel und Schwefelverbindungen Organische Kohlenstoffverbindungen - Kohlenwasserstoffe Sauerstoffhaltige Derivate der Kohlenwasserstoffe Naturstoffe Kunststoffe Elektrochemische Reaktionen Inhaltsverzeichnis Aus dem Inhalt: 1 Stoffe und Eigenschaften Von den Eigenschaften zu Steckbriefen für Stoffe (Praktikum: Ein Steckbrief für Kerzenwachs) - Stoffgemische und reine Stoffe (Praktikum: Trennen von Stoffgemischen) 2 Metalle im Alltag 3 Luft und Sauerstoff Luft - ein lebensnotwendiges Stoffgemisch (Projekt: Luft) - Brände und Brandbekämpfung (Praktikum: Experimente mit Kerzen und Flammen) - Chemische Reaktionen 4 Wasser und Wasserstoff Wasser - Quelle des Lebens - Die Chemie des Wassers (Projekt: Ohne Wasser kein Leben) 5 Atombau und Periodensystem Der Bau der Atome - Das Periodensystem der Elemente 6 Redoxreaktionen 7 Quantitative Betrachtungen 8 Säuren und Basen Säuren und saure Lösungen - Basen und basische Lösungen - Säure-Base-Reaktionen (Praktikum: Von sauren und basischen Lösungen) 9 Salze (Projekt: Auch Pflanzen haben Hunger - vom Boden und von Nährsalzen) 10 Kohlenstoff und anorganische Kohlenstoffverbindungen Kohlenstoff und seine Modifikationen - Anorganische Kohlenstoffverbindungen (Praktikum: Kalk in Natur und Technik; Projekt: Kohlenstoffdioxid und Treibhauseffekt) 11 Stickstoff und Stickstoffverbindungen 12 Schwefel und Schwefelverbindungen 13 Organische Kohlenstoffverbindungen - Kohlenwasserstoffe Gesättigte Kohlenwasserstoffe und Halogenalkane (Praktikum: Alkane) - Ungesättigte Kohlenwasserstoffe - Kohle, Erdöl und Erdgas (Praktikum: Vom Erdöl zum Kunststoff) 14 Sauerstoffhaltige Derivate der Kohlenwasserstoffe Ethanol und Verwandte (Praktikum: Alkohole im Experiment) - Aldehyde und Ketone - Ethansäure und andere organische Säuren (Praktikum: Lebensmittel im Test) - Ester (Praktikum: Das Chemielabor als "Gerücheküche") 15 Naturstoffe Fette (Projekt: Seifen und Waschmittel) - Kohlenhydrate - Eiweiße (Praktikum: Nahrung und Ernährung) 16 Kunststoffe
In diesem ersten Band wird das zentrale Projekt vorgestellt, das die Protagonisten in eine spannende und herausfordernde Welt führt. Die Handlung entfaltet sich durch komplexe Charaktere, die mit persönlichen und gemeinschaftlichen Konflikten konfrontiert sind. Themen wie Freundschaft, Loyalität und der Kampf gegen Widrigkeiten stehen im Vordergrund. Der Leser wird in eine fesselnde Erzählung hineingezogen, die sowohl emotionale als auch intellektuelle Anreize bietet und einen vielschichtigen Blick auf die Herausforderungen der Charaktere wirft.
Kulturmanagement von A - Z. 600 Begriffe für Studium und Praxis
- 411 stránek
- 15 hodin čtení
Kulturmanagement erfordert Kompetenzen in Management, Marketing und Kulturökonomie sowie Kenntnisse in kulturpolitischen und -rechtlichen Fragen. Das Buch bietet fast 600 Begriffe und Literaturhinweise, die Praktikern und Studenten helfen, sich in dieser komplexen Disziplin zurechtzufinden.
Kulturbetriebe benötigen heute mehr denn je ein effizientes Marketing, um in der Erlebnisgesellschaft ihr Publikum zu finden und nachhaltig ihren Bestand angesichts immer knapper werdender öffentlicher Mittel sicherzustellen. Das Buch beschreibt anhand vieler praktischer Beispiele Schritt für Schritt ein strategisches Kulturmarketingkonzept, das den Primat der künstlerischen bzw. kulturellen Zielsetzung in den Mittelpunkt stellt. Es richtet sich in erster Linie an Praktiker in Kulturbetrieben, die für ihre Einrichtung ein effizientes Marketingkonzept entwickeln wollen und an Studierende des Faches Kulturmanagement, die in Zukunft im Kulturbetrieb arbeiten werden.
Der Kulturtourismus ist im Wandel. Mit Angeboten abseits des klassischen Kulturbetriebs versuchen Veranstalter, auf sich verändernde Bedürfnisse von Reisenden zu reagieren. Doch gelingt es tatsächlich, Personenkreise jenseits des traditionellen Kulturpublikums zu erreichen? Und besteht am Ende gar die Aussicht auf einen Transfer zurück in den Kulturbetrieb? Dieser Band nimmt bisher in der Diskussion vernachlässigte Erscheinungsformen des Kulturtourismus in den Blick, die sich einer typischen Klassifizierung mittels Sparten und Institutionen entziehen. Ein erhellender Beitrag zur Debatte um die Herausforderungen des Kulturtourismus.
Kinder. Kultur. Politik
Perspektiven kommunaler Kinderkulturarbeit
Inhaltsverzeichnis: Kommunale Kinderkulturarbeit unter veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen: Bestandsaufnahme und Fragestellung. Bestandsaufnahme: vielfältig-bunte Praxis ohne Theorie. Das theoretische Defizit und bisherige Ansätze zur Begründung von Kinderkulturarbeit. Kommunale Kinderkulturarbeit unter veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen: die Modernisierungsthese. Die Institutionalisierung der Kindheit in der Moderne. Die Erosion des quasi-ontologischen Kindheitsbegriffes. Die Institution Kindheit als gesellschaftlich-historische Erfindung der Moderne. Die Moderne als symbolische Sinnwelt. Die zentralen Institutionen der Moderne. Die Lebensphase Kindheit im modernen Lebenslauf. Zur Funktion kultureller Kindheitsbilder. Zusammenfassung: Die gesellschaftliche Konstruktion der Kindheit. Die Veränderung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von Kindheit im Prozess reflexiver Modernisierung. Die Erschütterungen des zivilisatorischen Normalentwurfes der Moderne und ihrer Institutionen. Rationalisierung der Rationalisierung: die reflexive Modernisierung. Elemente des soziostrukturellen Umbruchs: der soziokulturelle Pluralismus postmoderner Gesellschaften. Individualisierung und die Biographisierung von Lebensläufen. Lebensstile als neues Vergesellschaftungsprogramm. Zusammenfassung: Die Diffusionstheorie der Moderne. Zur Konstituierung von Kinderalltagen im Prozess reflexiver Modernisierung. Veränderunge