Lehrkräftebildung mit Fack ju Göhte
Junge Lehrerinnen und Lehrer zwischen Adoleszenz und Verantwortung
Junge Lehrerinnen und Lehrer zwischen Adoleszenz und Verantwortung
Dialoge zwischen Psychoanalyse und Erziehungswissenschaft
Die Entwicklungsbedingungen von Kindern haben sich entscheidend gewandelt. Schule muss sich darauf einstellen und ihre schulpädagogische Arbeit gemäß der Veränderungen neu akzentuieren, damit Kinder in der Schule besser zurechtkommen bzw. die Lehrkräfte mit ihnen. In der Studie wird ein Verständnis von schulischer Bildung als triadisch strukturierte Erfahrung ausgearbeitet, das eine differenzierte Analyse der Transformationsprozesse ermöglicht. Das ist insofern neu, da Schule in einen systematischen Kontext mit den anderen zentralen kindlichen Entwicklungsräumen Familie und peer-group gestellt wird. Grundstrukturen der komplexen Bildungssituation in der Schulklasse werden rekonstruiert, um die emotional-sozialen Anforderungen, die Schule an Kinder stellt, zu verdeutlichen. Die Konzepte von Organisation und Gruppe, von Triangulierung und Triade werden an die schulischen Bedingungen adaptiert. Auf der erarbeiteten konzeptionellen Basis werden pädagogische Kompetenzen, Positionierungen von Lehrkräften und Handlungskonzepte entfaltet, die für die Gestaltung der schulischen Bildungsaufgabe förderlich sind.
Annäherungen in Theorie, Forschung und Praxis
Abstinenz als eines der klassischen Konzepte psychoanalytisch orientierten Arbeitens steht gegenwärtig in der Diskussion. Intersubjektive Sichtweisen betonen, dass es unmöglich sei, abstinent zu bleiben. Vielmehr sei es sogar notwendig, sich verwickeln zu lassen, um zu verstehen und einen Raum zum Entwickeln zu schaffen. Die im Buch versammelten Beiträge erörtern Fragen der Aktualität und Fortschreibung des Abstinenzkonzepts sowie des Verhältnisses von Abstinenz und Verwicklung. Sie zeigen auf, welche Möglichkeiten für die Analyse und Gestaltung von pädagogischen und therapeutischen Situationen, von Forschungsdesigns und Forschungsergebnissen eine Matrix aus beiden Konzepten eröffnet.
Dieser Band versammelt Beiträge, die verschiedene Perspektiven zur zielgerichteten Weiterentwicklung des Förderschwerpunkts Lernen im Kontext eines inklusiven Bildungssystems beleuchten. Zu Beginn skizzieren Bernhard Rauh, Désirée Laubenstein und Hans-Ludwig Auer zentrale Kontexte für den Förderschwerpunkt Lernen in der aktuellen Inklusionsdebatte. Lars Anken diskutiert erkenntnistheoretische Überlegungen und betont die Notwendigkeit eines individuellen 'Maßes für Einbezogenheit zweiter Ordnung', um sinnvoll über Inklusion sprechen zu können. Bernhard Rauh hinterfragt die Eignung des Begriffs Lernen zur Bestimmung des fachlichen Gegenstands eines sonderpädagogischen Unterstützungssystems in inklusiven Schulen. Marc Thielen stellt aus der Perspektive einer lebenslagen- und lebensaltersensiblen Pädagogik Fragen zur inklusiven Schulentwicklung. Tobias Hagen, Clemens Hillenbrand und Marie-Christine Vierbuchen zeigen anhand eines Forschungsprojekts zur Prävention von schulischem Dropout, wie Zuständigkeiten im Inklusionsdiskurs thematisiert werden können. Désirée Laubenstein und Bernhard Rauh werten qualitative Diskussionen über die Gegenwart und Zukunft des Förderschwerpunkts Lernen aus. Die differenzierten Analysen und sachlichen Erörterungen bieten Studierenden eine fundierte Einführung in die aktuelle Diskussion, vermitteln Praktikern Orientierung in der Umbruchphase und geben Lehrenden sowie Wissenschaftlern Impulse für ihren
Das Buch behandelt die Rolle der Militärs in der Endphase der UdSSR. Der Autor untersucht, wie der letzte Generalsekretär der Kommunistischen Partei versuchte, die Militärs zu schwächen, um dringend notwendige Wirtschaftsreformen durchzusetzen. Er beschreibt, wie Gorbacëv seine Machtbasis schuf, Macht ausübte und die Militärs sukzessive Einfluss verloren. Dies wird anhand verschiedener militärischer Institutionen verdeutlicht, wobei die zunehmende Einbeziehung ziviler Experten in den militärisch-politischen Entscheidungsprozess, beispielsweise bei den Abrüstungsverhandlungen, das frühere Monopol der Militärs auf Informationen aufbrach. Zudem werden die gescheiterten Versuche der sowjetischen Führung zur Rüstungskonversion thematisiert. Der August-Putsch von 1991 zeigt, wie weit der Auflösungsprozess militärischer Machtstrukturen bereits fortgeschritten war. Führende Vertreter aus KGB, Verteidigungsministerium und Rüstungssektor versuchten vergeblich, den Lauf der Geschichte zu stoppen. Der Autor stützt sich auf umfangreiche deutsche und russische Quellen und richtet sich an politisch sowie historisch interessierte Leser. Das klar und verständlich geschriebene Werk verzichtet auf Spekulationen und politische Theorien und bietet zahlreiche Ansatzpunkte und Literaturhinweise für weiterführende Informationen.