Charles Sealsfield in Europa und den USA
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Übersetzungen, Bearbeitungen, Adaptionen
Der Band faßt die Ergebnisse einer Tagung zusammen, die im Mai 2001 vom Institut für Germanistik, Niederlandistik und Skandinavistik der Universität Bratislava sowie von den Instituten für Finno-Ugristik und Germanistik der Universität Wien - im Schloß Smolenice (Slowakei) veranstaltet wurde. Die deutsche Sprache und die deutschsprachige Kultur spielten im Raum Pressburg, aber auch in der gesamten Region, seit der frühen Neuzeit eine bedeutende Rolle. Sicherlich war der Einfluss der deutschsprachigen Kultur in diesem Gebiet sehr fördernd. „Wir wären sehr undankbare Ungarn“, stellt Matthias Bél in seinen monumentalen Notitia fest, „wenn wir voreingenommen blieben und die Verdienste der Preßburger Deutschen bagatellisierten.“ Die Beziehungen, welche die protestantischen Gelehrten zu den Universitäten Halle, Jena, Leipzig, Göttingen unterhielten, haben entscheidend das geistige Klima der intellektuellen Schichten im Pressburg mitbestimmt. Behandelt werden Sprache, Literatur, Presse und Kultur im Raum Pressburg, wobei auch die Städte Brünn, Pest-Ofen und Wien in das Blickfeld kommen. Dokumentiert wird die bedeutende Rolle deutschsprachiger Sprache und Kultur für den Kulturtransfer im Donauraum. Im einzelnen werden das Buch- und Verlagswesen, Presse, Vereinswesen und Gesellschaften, volksaufklärerische Bemühungen, Sprache, Literatur, Theater, Musikleben, Deutschunterricht, Erziehungswesen und Pädagogik in dieser europäischen Region thematisier
Der Kommunikationsraum Wien
Über Jahrhunderte hat Wien als Zentrum des habsburgischen Imperiums auf dessen Territorien kulturell ausgestrahlt und die kulturellen Eliten angezogen. Anders als in Paris, London oder Madrid führte das aber nicht zu einer hegemonialen, zentralistischen, habsburgischen Nationalkultur. Vielmehr bestätigt sich die Erkenntnis Herwig Münklers, dass es in Imperien keine klare Zentrum-Peripherie-Trennung gibt, dass vielmehr aufgrund peripherer „Machtvakuen“ so etwas wie ein „Imperium auf Einladung“ entstehe und dass neben der imperialen Dynamik, die vom Zentrum ausgehe, „ein von der Peripherie ausgehender Sog zu bemerken sei“. Aus den Kronländern vorübergehend oder auf Dauer nach Wien gekommene Adelige, Gelehrte, Künstler etc. haben die weitere Entwicklung ihrer Heimatregionen maßgebend geprägt. Viele der in der Peripherie des Reichs wirksamen kulturellen Tendenzen wurden in der Metropole vorbereitet. Der Sammelband geht aus unterschiedlichen nationalen und fachlichen Perspektiven der Frage nach, wie der Austausch zwischen Wien und der Peripherie von der frühen Neuzeit bis zum Ende des habsburgischen Imperiums funktioniert hat, und kann dabei auf ein schon existierendes Netzwerk von Forschern und Forscherinnen zurückgreifen, die sich seit 2001 regelmäßig getroffen und ihre Überlegungen bereits in mehreren Büchern publiziert haben.
Der Band basiert auf einer wissenschaftlichen Tagung, die vom 29. September bis zum 2. Oktober 2016 in Tägerwylen stattgefunden hat. Im Zentrum steht einerseits die Erforschung von Leben und Werk Charles Sealsfields. Dank neuer Quellen können einige Lücken in unserem Wissen, insbesondere zu seiner amerikanischen Rezeptionsgeschichte, geschlossen werden. Andererseits geht es um den interkulturellen Austausch zwischen Europa und den Amerikas im 19. Jahrhundert. Auch zu diesem Bereich enthält der Band interessante neue Fallstudien.
Die in diesem Band präsentierten Beiträge basieren auf Vorträgen, die bei der wissenschaftlichen Tagung „Die deutsche Sprache und Kultur in Kroatien“ vom 18. bis 22. Juni 2014 in Zadar gehalten wurden. Wie schon in den anderen sechs Bänden zur deutschen Sprache und Kultur in verschiedenen Regionen Mittel- und Osteuropas ging es um die Frage, welchen Einfluss die deutsche Sprache sowie die Rezeption der deutschsprachigen Literatur und der deutschsprachigen Wissenschaften auf das kulturelle Leben in der betreffenden Region, eben in Kroatien, hatten. Gefragt wurde auch nach dem Zusammenspiel von sprachlicher und nationaler Identität. Erneut war es das Ziel, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen Fachgebieten und aus verschiedenen Ländern zu versammeln, um ein interdisziplinäres und transnationales Gespräch in die Wege zu leiten.
Der vorliegende Band dokumentiert die Ergebnisse einer Tagung, die am 26. und 27. September 2014 unter dem Titel „Charles Sealsfields Nordamerika im 21. Jahrhundert. Neue Fragen, neue Antworten / Charles Sealsfield’s North America in the 21st Century. Unresolved Questions, New Answers“ im Geburtshaus Charles Sealsfields in Poppitz bei Znaim stattfand. Die Beiträge beschäftigen sich mit Fragen zu politischen, sozialpsychologischen und rezeptionsgeschichtlichen Sachverhalten von Autorsbiographie und Amerikaromanen. Darüber hinaus präsentiert der Band neuere Forschungsergebnisse zur Vita Charles Sealsfields, die auf der Auswertung bisher unbekannter oder wenig beachteter Quellen beruhen.
Längst hat die Jugendliteratur sich von einem zielgruppenspezifischen Angebot wegentwickelt und ist zu einem generationenübergreifenden Lektürephänomen geworden. Jugend und Jugendlichkeit werden dabei zum Darstellungsgegenstand ausdifferenzierter Erzählzusammenhänge, die wiederum eingebunden sind ein breites, populärkulturelles Medienangebot. Der Band, dem eine Ringvorlesung an der Universität Wien zu Grunde liegt, nimmt in interdisziplinären Beiträgen jene Wechselwirkungen in den Blick, die zwischen den jugendkulturellen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts und der Vielfalt jugendliterarischer Genres (vom Adoleszenzroman bis zur Dystopie) zu beobachten sind. Untersucht werden transmediale Erzählverfahren ebenso wie die mediale Fortschreibung jugendliterarischer Texte – von der filmischen Adaption bis hin zur Fankultur im Netz. Jugendliteratur wird damit zu einem Spiegelbild (jugend-) kultureller Vielfalt – und meint damit auch die historische und mentalitätsgeschichtliche Dimension der Durchdringung jugendlicher Lebenswelten und literarischer Diskurse über Jugend.
Der Band fasst die Ergebnisse der internationalen wissenschaftlichen Tagung „Die deutsche Sprache und Kultur im Banat“ zusammen, die vom 19. bis 23. September 2012 in Paulis abgehalten wurde. Veranstalter waren das Institut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Wien, das Institut für Germanistik der Universität Wien und die Universitatea Crestina Partium (Oradea). Der Band bietet Studien zur Geschichte, Presse, Literatur und Theater des Raumes, zu sprachlichen Verhältnissen, zur Wissenschafts-, Kultur- und Buchgeschichte sowie zu Kulturkontakten und Identitäten.
Dieser Band dokumentiert die Ergebnisse einer internationalen Tagung, die 2011 in Pune/Indien stattfand. Dabei wurde die lange, nicht immer unproblematische Tradition der Mehrsprachigkeit im Gastgeberland Indien in Bezug zu Entwicklungen in der Europäischen Union gesetzt: einem Land mit etwa 22 offiziellen Sprachen und rund 1600 Sprachen und Dialekten steht dabei das europäische Ziel der mehrsprachigen kommunikativen Kompetenz gegenüber. Die vorliegenden Beiträge nähern sich dem Thema „Mehrsprachigkeit“ unter verschiedenen Gesichtspunkten: Kultur-, literatur- und sprachwissenschaftliche Aspekte kommen zur Sprache, neben allgemeinen theoretischen Überlegungen finden sich diverse Fallstudien. Dabei werden unter anderem folgende Themenbereiche untersucht: äußere und innere Mehrsprachigkeit, sprachliche Hybridisierungen aus linguistischer Perspektive, Mehrsprachigkeit und Identitätsprobleme bzw. Machtpolitik sowie Übersetzungsprozesse zwischen multi- und monolingualen Kulturen. Diskutiert werden weiters Intertextualität, migrationsbestimmte Mehrsprachigkeit sowie textästhetisch bedingte Mehrsprachigkeit.