Die Entwicklung eines abgasturboaufgeladenen Verbrennungsmotors setzt die Kenntnis der thermodynamischen Eigenschaften des Abgasturboladers voraus, deren Beschreibung auf entsprechenden Kennfeldern des Verdichters und der Turbine basiert. Die herkömmliche Vermessung dieser Kennfelder am Heißgasprüfstand deckt jedoch nur einen Teil des für den Einsatz am Verbrennungsmotor relevanten Betriebsbereiches ab. So erfordert die Verwendung der gemessenen Kennfelder als Randbedingung der Motorprozessrechnung eine Extrapolation der Messdaten, die zum Teil mit einer erheblichen Ungenauigkeit einhergeht. In dieser Arbeit werden Messverfahren entwickelt, mit denen das thermodynamische Verhalten des Abgasturboladers in jenen Bereichen abgebildet werden kann, die mittels konventioneller Kennfeldvermessung nicht oder nur eingeschränkt beschrieben werden können. Die experimentelle Bestimmung des adiabaten Verdichterwirkungsgrades bei niedriger Turboladerdrehzahl sowie die erweiterte Vermessung der Turbine im Bereich niedriger Laufzahl ermöglichen eine präzisere Beschreibung der thermodynamischen Eigenschaften des Abgasturboladers, was u. a. der Ergebnisqualität der Motorprozesssimulation zugute kommt.
Ulrich Walther Pořadí knih




- 2014
- 1999
Die Fügetechnik Kleben bietet zahlreiche technologische Vorteile, die sie wirtschaftlich attraktiv machen. Für den erfolgreichen Einsatz ist jedoch das Verständnis der qualitätsbestimmenden Einflussfaktoren entscheidend. Ein zentrales Problem sind die thermischen und reaktionsbedingten Volumenänderungen während der Klebstoffaushärtung, die Bauteile und Bindeschichten schädigen oder Alterungsprozesse beschleunigen können. Ähnlich wie beim Gießen von Formkörpern ist die Bedeutung der Volumenänderungen auch hier hoch. Direkte Schäden, wie Abzeichnungseffekte bei Dünnblechklebungen, sind oft nur mit hohem Aufwand zu beheben. Indirekte Schäden in der Bindeschicht sind kritisch, da sie nicht visuell erfasst werden können. Daher ist das Wissen über Volumenänderungen für die Entwicklung von Klebstoffen und die Qualitätssicherung essenziell. Diese Arbeit dokumentiert die Entwicklung einer Messmethode zur kontinuierlichen Bestimmung dieser Volumenänderungen. Experimentelle Untersuchungen charakterisierten verschiedene Klebstoff- und Gießharzprodukte hinsichtlich ihres Verhaltens. In Verbindung mit kalorimetrischen Messungen wurde die Relevanz des Reaktionsmechanismus und der Reaktivität unterschiedlicher Systeme aufgezeigt. Durch gezielte Prozessvariationen wurde die Wirkung verarbeitungsspezifischer Parameter auf das dilatometrische Verhalten bewertet. Diese Arbeit schließt eine Lücke in der thermischen Analyse von Klebstoffen und biet