Knihobot

Frauke Berndt

    1. leden 1964
    Die Erzählung der Aufklärung
    Ambiguity in contemporary art and theory
    Ethische Praktiken in ästhetischen Theorien des 18. Jahrhunderts
    Johann Jacob Bodmers Praktiken
    Fluch!
    Anamnesis
    • Anamnesis

      Studien zur Topik der Erinnerung in der erzählenden Literatur zwischen 1800 und 1900 (Moritz - Keller - Raabe)

      5,0(1)Ohodnotit

      »Ich erinnere mich«: Dieses Paradigma des Erzählens spielt eine zentrale Rolle in der Literatur des späten 18. und 19. Jahrhunderts. Die relevanten Texte werden seit jeher, unter verschiedenen theoretischen Ansätzen, auf die hermeneutische Frage der poetischen Konstitution und Konstruktion des Subjekts hin untersucht. Die tieferen Fundamente des narrativen Arrangements »Anamnesis« werden jedoch erst deutlich, wenn die Doppelung von erzähltem und erzählendem Ich als Teil der literarischen Erinnerungsarbeit verstanden wird. Diese Arbeit erfordert ein Bildarchiv, das Pathosformeln aus mythologischen und christologischen Initiationserzählungen sowie Ikonographien von Christus, Maria, Heiligen und Venus umfasst. Unter Rückgriff auf topisch strukturierte Modelle kultureller Wissensorganisation dienen die kleinen Szenen und Episoden in Werken wie Moritz' »Anton Reiser«, Kellers »Grünem Heinrich« und Raabes »Akten des Vogelsangs« dem Entwurf weitreichender Gedenkräume. Die rhetorische Tradition der Memoria erweist sich in diesen Texten als übermächtig und bildet die Grundlage für eigenständige ästhetische Figurationen. Die Analyse des Zusammenspiels von Hermeneutik und Rhetorik, individueller Erinnerung und kollektivem Gedächtnis zeigt, dass die bisherigen Prämissen des Konzepts einer »modernen« Erinnerung einer Revision bedürfen.

      Anamnesis
    • Fluch!

      • 101 stránek
      • 4 hodiny čtení
      Fluch!
    • Johann Jacob Bodmers Praktiken

      Zum Zusammenhang von Ethik und Ästhetik im Zeitalter der Aufklärung

      Johann Jacob Bodmer entwirft eine lebensweltlich verankerte Ästhetik. Er begründet sie in ethischen Praktiken, die er im Alltag beobachtet und reflektiert.0Eine lebensweltlich verankerte Ästhetik dies ist das groß angelegte Projekt, das Johann Jacob Bodmer in seinen ästhetischen Schriften verfolgt. Dabei leitet er ästhetische Theorien aus ethischen Praktiken ab, die er in allen Bereichen des Alltags beobachtet und reflektiert: Praktiken des Essens, der Körperpflege und der Gestaltung des Umfelds, Praktiken der Bildung, des Lesens, der Literatur- und Kunstkritik, der Gelehrsamkeit und des Glaubens, Praktiken des Einbildens, des Staunens und des Empfindens. Dadurch stellt er die Theorie der unteren Erkenntnisvermögen, die am Anfang des 18. Jahrhunderts auf die Diskursivitätsbegründung der modernen Ästhetik in der Jahrhundertmitte wartet, vom philosophischen Kopf auf die pragmatischen Füße. Die Beiträge loten das Potenzial dieses Zusammenhangs von Ethik und Ästhetik aus und liefern damit eine neue Bewertung der so genannten Heteronomieästhetik. Das methodische Fundament für dieses Unterfangen bildet die soziologische Praxeologie, die dabei hilft, Bodmers Diskurspraktik zu profilieren, in der ethische und ästhetische Begriffe stets in wechselseitiger Abhängigkeit aufeinander bezogen werden

      Johann Jacob Bodmers Praktiken
    • Ambiguity in contemporary art and theory

      • 220 stránek
      • 8 hodin čtení

      It has become commonplace to associate art and aesthetic experience with the category of ambiguity. Indeed, when we talk about art, we cannot do without the dynamic force of ambiguity just as the aesthetic itself cannot do without it. The great efforts to disambiguate aesthetic practices and their associated theories and contexts would eliminate art’s unique ability to reshape our knowledge of the world, our sensory encounters with it, and our moral or political positions in it. The essays collected in this volume present different perspectives on this central category and develop interdisciplinary connections. Contributors include Frauke Berndt, Joy H. Calico, Stephan Kammer, Lutz Koepnick, Verena Krieger, Richard Langston, Rachel Mader, Lily Tonger-Erk, Gabriel Trop, and Thomas Wortmann.

      Ambiguity in contemporary art and theory
    • Die Erzählung der Aufklärung

      • 657 stránek
      • 23 hodin čtení

      Unter dem Generalthema „Erzählte und erzählende Aufklärung“ behandelt der Band historische Erzählstrategien, philosophische Narration, wissenschaftliche und religiöse Erzählungen in der Aufklärungszeit, beschäftigt sich mit Überlieferung, Perspektiven und Medien des Erzählens sowie mit Theorien und Modellen utopischer Narration. Fünf Hauptbeiträge von Michel Delon, Robert E. Norton, Elisabeth Décultot, Franz M. Eybl und Fritz Breithaupt sowie eine Einführung der Herausgeber Frauke Berndt und Daniel Fulda leiten den Band ein. Er enthält die Hauptvorträge und Sektionsbeiträge der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts 2015 in Halle a. d. Saale.

      Die Erzählung der Aufklärung
    • Intertextualität

      • 292 stránek
      • 11 hodin čtení

      Kein literarischer Text entsteht aus dem Nichts. Vielmehr führt die Literaturgeschichte auf den Schauplatz der Weltliteratur, auf dem wir in jedem schriftlich überlieferten Text auf mehr oder weniger sichtbare Spuren anderer Texte stoßen: Sie werden zitiert oder plagiiert, kommentiert oder kritisiert, imitiert oder transformiert. Mit der dabei entstehenden Bedeutung haben sich bereits die Rhetorik und vor allem die Philologie unter dem Stichwort der Einflussforschung beschäftigt, bevor im 20. Jahrhundert der Intertextualitätsbegriff geprägt worden ist. Die klassischen Intertextualitätstheorien werden in der Postmoderne weiterentwickelt. Dabei spielen sowohl feministische und gendertheoretische als auch postkolonialistische Zugänge zunehmend eine wichtige Rolle. Weil aber auch Bilder, Filme, Musik und Texte – analoge wie digitale – in literarischen Texten ihre Spuren hinterlassen, bilden die Intertextualitätstheorien heute eine Schnittmenge mit den Intermedialitätstheorien. Dabei öffnen sich immer wieder Fenster zur Kultur, so dass Text-Kontext-Theorien das Spektrum ergänzen.

      Intertextualität
    • An den unbegrifflichen Stellen literarischer Texte werden Alexander Gottlieb Baumgarten und Friedrich Gottlieb Klopstock auf das ganz eigene, durch nichts anderes zu ersetzende Vermögen sinnlicher Zeichen und Bilder bei der menschlichen Selbst- und Welterschließung aufmerksam. Zwischen 1730 und 1770 entsteht dabei eine Position in der Wissensordnung, an der das Denken, Können, Handeln, Sollen und Wollen der Literatur epistemisch begründet wird. Indem sowohl Philosoph als auch Dichter die kognitive wie mediale Komplexität des so genannten Gedichts (poema) ausloten, rücken sie die Literatur von den unscharfen Rändern der Wissensordnung in deren zentrales Sichtfeld. Baumgarten hält das Gedicht für die Protoform der sinnlichen Erkenntnis, deren Systematik er medientheoretisch, metaphysisch und ethisch ausarbeitet. Für Klopstock wird das Gedicht zum exklusiven Medium immanenter Transzendenz. Dass Gott und Liebe - die beiden sinnstiftenden Systeme der Moderne - nur noch im Gedicht erfahren werden können, zeigen die exemplarischen Lektüren des religiösen Versepos Der Messias und der anakreontischen Ode Das Rosenband. Am Schluss der Studie steht ein Ausblick auf die Symboltheorien des 18. und 19. Jahrhunderts, die das Erbe der epistemischen Konfiguration ‚Poema/Gedicht‘ antreten.

      Poema
    • Masochismus gilt als sexuelle Perversion, in der Lust an Leid gebunden wird. In diesem Heft soll der Anwendungsbereich des Begriffs erheblich erweitert werden. Denn Leid kann auch entstehen, wenn Menschen sich an kulturellen Leitbildern orientieren, um vor sich selbst oder anderen ethisch gut oder wenigstens besser zu erscheinen, als sie eigentlich sind. Von der Antike bis zur Gegenwart bewahren Bilder, Szenen und Narrative das imaginäre Wissen vom ‚guten Menschen‘, dem zu entsprechen kein Leid gescheut werden soll. Nicht nur für die Lehre der Perversionen, sondern auch für Anthropologie, Psychologie, Ethik, Politik, Pädagogik sowie Gender- und Queer-Studies stellt der Masochismus ein zentrales kulturtheoretisches Integral dar.

      Masochismus