Franziska Ehmcke Knihy






Im Gegensatz zur Kultur des Schwertadels ist die bürgerliche Kultur der Edo-Zeit (1603-1867) in Europa wenig bekannt. Die in diesem Buch versammelten Studien bieten einen tiefen Einblick in das Alltagsleben und die Kultur des vormodernen Japan. Unter der Herrschaft des Tokugawa-Fürstenhauses erlebte das Land eine einzigartige Blütezeit des Städtebaus, besonders in Tokyo (Edo), Osaka, Nagoya und Nagasaki. Die Kaufleute und Handwerker, die politisch marginalisiert waren, erlangten rasch Wohlstand und schufen eine blühende Bürgerkultur, die die Grundlage für das moderne Japan bildet und unser heutiges Bild von Japan maßgeblich prägt. Die Beiträge befassen sich mit verschiedenen Aspekten dieser faszinierenden Kultur: von den wirtschaftlichen Grundlagen des Bürgertums über die Rolle der Frauen und Handwerker bis hin zu Kabuki als Volksunterhaltung und der Bedeutung von Holzschnitten. Diese Sammlung ist ein spannendes Lesebuch, das den Wunsch weckt, mehr über die Lebensumstände des Bürgertums in dieser Zeit zu erfahren. Es richtet sich an allgemein interessierte Leser, die einen lebendigen Eindruck von dieser faszinierenden Epoche und ihren spezifischen Phänomenen gewinnen möchten.
Die Berichte von Deutschen, die zwischen 1923 und 1947 in Japan lebten, bieten Einblicke in den Alltag und die vielfältigen Erfahrungen unterschiedlicher Personen. Die Erzählungen stammen von Kaufleuten in Japan und der besetzten Mandschurei, Botschaftsangehörigen, Frauen aus Niederländisch-Indien, Lehrern, Studenten, Marinesoldaten, Kindern, Jugendlichen, Ehefrauen und Müttern. Diese Kulturvermittler schildern lebendig ihre Beobachtungen der fremden Kultur, alltägliche Begebenheiten sowie heitere Episoden. Die Zeitzeugenschaft, die hier präsentiert wird, ist eng mit bedeutenden historischen Ereignissen verbunden, bleibt jedoch häufig in Geschichtsbüchern unerwähnt. Zu den Erfahrungen der Lehrer gehören Bernd Eversmeyer, Hellmut Jansen und Eva Jansen, während Studenten wie Walter Adler und Eleanor von Erdberg zu Wort kommen. Kaufleute wie Claus Correns und Eduard B. Levedag teilen ihre Erlebnisse, ebenso wie Botschaftsangehörige wie Richard Breuer und Wolfgang Galinsky. Auch die Perspektiven einer Sekretärin, eines Marinesoldaten und eines Rundfunksprechers werden beleuchtet. Kinder und Jugendliche, vertreten durch Anneliese Beyer und Irmgard Grimm, sowie Ehefrauen und Mütter wie Carola Tiedemann und Anna Wrozyna, tragen zur Vielfalt der Berichte bei. Ein Anhang bietet eine Zeittafel, Karten und ein Literaturverzeichnis.
Japan immer wieder neu gesehen
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- 11 hodin čtení
Reisen im Zwischenraum
- 241 stránek
- 9 hodin čtení
Der Titel der Festschrift „Reisen im Zwischenraum - zur Interkulturalität von Kulturwissenschaft“ bezieht sich in doppelter Weise auf Helmolt Vittinghoff. Einerseits verfügt er durch seine zahllosen Reisen nach China und Zentralasien über eine ausgezeichnete Ortskenntnis und ein Wissen von den jeweiligen Alltagskulturen. Dieses bildete sich nicht nur dadurch heraus, dass er sich anderen Kulturen beständig und bewusst aussetzt, sondern dient wesentlich dazu, den Blick und die Horizonte für asiatische Kulturen offenzuhalten und das eigene Verständnis immer wieder in Frage zu stellen. Insofern prägt diese Grundhaltung auch andererseits sein Verständnis von Sinologie und die damit verbundene Lehrtätigkeit. Zunehmend hat er Sinologie im modernen Sinne als Kulturwissenschaft verstanden, auch wenn seine Interessensschwerpunkte im engeren Sinne nach wie vor Geschichte und Geistesgeschichte Chinas sind.
Kunst und Kunsthandwerk Japans im interkulturellen Dialog (1850 - 1915)
- 316 stránek
- 12 hodin čtení
Mit der Weltausstellung 1851 begann die Faszination der Europäer für Japan; umgekehrt wandten sich die Japaner wissbegierig westlicher Technik und Kultur zu. In diesem Buch wird Japans Auftritt auf der internationalen Bühne und seine Rolle im Spiel der Nationen an Hand von Kunst und Kunsthandwerk verfolgt. Leitmotiv ist dabei der interkulturelle Dialog, von wirtschaftlichen wie künstlerischen Interessen gleichermaßen geprägt. Namhafte Experten präsentieren anschaulich die zahlreichen spannenden Facetten der gegenseitigen Anziehung, Ablehnung und Verschmelzung westlicher und japanischer Ästhetik zwischen 1850 und 1915. Bisher wenig beachtete Kunstzweige wie Fotografie, Grafik, Metallarbeiten, Lack- oder Textilkunst dieser Periode erfahren dabei eine ganz neue Würdigung.