Der Begriff der »Biodiversität« - im deutschen Sprachgebrauch häufig zur »Artenvielfalt« verkürzt - bezeichnet die Gesamtheit der Vielfalt von Genen, Arten, Lebensräumen etc. Ihre Bewahrung ist inzwischen Zielsetzung zahlreicher sowohl nationaler als auch internationaler biopolitischer und biorechtlicher Bestimmungen. Doch wird der Schutz der Biodiversität und damit auch der ihr eigene Wert aus verschiedenen Einzelperspektiven unterschiedlich begründet. Eingebettet in naturphilosophische und ethische Ansätze, in denen erörtert wird, inwiefern die biologische Vielfalt als ein eigenständiges Gut gelten kann, wird aus biologischer Sicht dargestellt, was hier unter Biodiversität verstanden wird, welche Methoden ihrer Erfassung Verwendung finden, inwiefern sie bedroht und zugleich schützenswert ist. Im wirtschaftswissenschaftlichen Abschnitt wird die Diskussion um den ökonomischen Nutzen der biologischen Vielfalt erörtert. Gegenstand des rechtswissenschaftlichen Abschnittes sind einschlägige einzelstaatliche Regelungen wie auch internationaleKonventionen und völkerrechtliche Bestimmungen zum Schutz der Biodiversität.
Dirk Lanzerath Knihy






The Development of Medical Devices
- 168 stránek
- 6 hodin čtení
Medical devices include objects, substances, and software that are used for therapeutic or diagnostic purposes for humans. However, the main intended effect, in contrast to medicinal products, is not primarily pharmacological, metabolic, or immunological, but usually physical or physicochemical. The innovation cycles for many modern implantable medical devices are estimated to be about 18 months, for software even shorter. It is obvious that the evaluation of the performance, the effectiveness, the benefits, and risks of a medical devices is very different compared to medicinal products. The recent EU-Regulation on medical devices asks for very requirements regarding the systematic evaluation of medical devices in humans and the procedures for granting the CE mark. The recent volume of the series MEDICAL ETHICS addresses the ethical, legal, methodological, and practical challenges arising from the Regulation regarding the development and use of medical devices.
Synthetische Biologie
Naturwissenschaftliche, rechtliche und ethische Aspekte
In der synthetischen Biologie werden Methoden insbesondere der Molekularbiologie, der Ingenieurwissenschaften und der Informationstechnik miteinander verbunden. Ziel dieser Kooperation ist die Erzeugung von biologischen Konstrukten, die weder eindeutig der Kategorie eines naturlich gewachsenen Organismus noch der einer technisch geschaffenen Maschine zuzuordnen sind. Die synthetische Biologie wirft damit ethische und naturphilosophische Fragen auf und stellt zudem neue Anforderungen an die bisherigen rechtlichen Regelungen.
Biobanken im Humanbereich sind Sammlungen von Proben menschlicher Korpersubstanzen (etwa Gewebe, Blut, genetisches Material), die mit sensiblen personenbezogenen Daten und insbesondere gesundheitsbezogenen Informationen uber die Spender digital verknupft sind. Sie stellen eine bedeutende Ressource fur die biomedizinische Forschung dar, um Ursachen und Mechanismen zahlreicher Erkrankungen besser zu verstehen und deren Diagnose und Behandlung weiterzuentwickeln. Bei der Errichtung und Handhabung von Humanbiobanken sind das Interesse an medizinischer Forschung und die Forschungsfreiheit einerseits mit den Rechten und Interessen der Probenspender und Patienten andererseits in Einklang zu bringen. Daher werfen Biobanken ethische und rechtliche Fragen auf, die vom Schutz individueller Personlichkeitsrechte bis hin zur globalen Regulierung von Forschungsinfrastrukturen reichen. Der Sachstandsbericht fuhrt in dieses Gebiet ein und informiert uber die biomedizinischen Grundlagen der Handhabung von Humanbiobanken, ihre rechtlichen Regelungen und die mit ihnen verbundenen ethischen Debatten.
Die neue EU-Verordnung für die Neuregelung der klinischen Prüfung mit Arzneimitteln wird von vielen Beobachtern als ein Rückschritt in der Kodifizierung der medizinischen Forschung angesehen. Gerade durch die in ihr auszumachende Marginalisierung von Ethik-Kommissionen wird ein gewichtiges prozedurales Prinzip geschwächt. Der vorliegende Band möchte aus interdisziplinärer Perspektive zum Diskurs über die Entstehungsgeschichte, die praktischen Auswirkungen sowie die ethischen Herausforderungen der EU-Verordnung beitragen. (Quelle: www.lit-verlag.de).
Die zu ethischen Irritationen führenden Erweiterungen der Handlungsmöglichkeiten innerhalb der modernen Medizin werfen die Frage nach dem Krankheitsbegriff und seiner handlungsleitenden Funktion in signifikanter Weise neu auf. Die Rekonstruktion des Krankheitsbegriffs in seiner Verwiesenheit auf Natur, Gesellschaft und Subjekt erschließt zum einen sein Verhältnis zu anderen Schlüsselbegriffen wie Gesundheit, Lebensqualität sowie Behinderung und zeigt zum anderen die Integration verschiedener Aspekte und Bezüge in die Einheit eines praktischen Begriffs und Urteils. Ein so entwickelter Krankheitsbegriff orientiert sich daran, Kranksein als eine Weise des Menschseins so zu fassen, dass die kommunikative Komponente des seine Befindlichkeit mitteilenden Menschen wesentlich zur Konstitution von Krankheit gehört. Dabei erweist sich der Arzt als jene Instanz, die dem um Selbstauslegung bemühten Kranken nicht nur im engeren Sinne therapeutische, sondern auch - gegen technizistische Verkürzungen - hermeneutische Hilfestellung gibt.