Knihobot

Insa Eschebach

    1. leden 1954
    Repatriierung in Europa 1945
    Verbotener Umgang mit "Fremdvölkischen"
    Was bedeutet Gedenken?
    Der versehrte Massstab
    Gedächtnis und Geschlecht
    Ravensbrück. Der Zellenbau
    • Gedächtnis und Geschlecht

      • 426 stránek
      • 15 hodin čtení

      In der Debatte um das »kulturelle Gedächtnis« wird die Geschlechterdifferenz kaum berücksichtigt. Doch ob Denkmäler, Filme, Autobiografien oder Gedenkfeiern: Wie die Beiträge des Bandes zeigen, spielen Vorstellungen von »männlich« und »weiblich« in der Rezeption des Nationalsozialismus und den Konstruktionen nationaler Identitäten nach 1945 eine zentrale Rolle.

      Gedächtnis und Geschlecht
    • Was bedeutet Gedenken?

      Kommemorative Praxis nach 1945

      Akte öffentlichen Gedenkens, die sich den Verfolgten des NS-Regimes widmen, sind in einem Wandel begriffen. Dominierte nach 1945 lange Zeit die Formensprache des nationalen Totenkults, ist seit Ende des 20. Jahrhunderts eine Pluralisierung der Narrative, verbunden mit neuen Formen öffentlichen Gedenkens, zu beobachten. „Memory activism“, identitätspolitische Vergangenheitsbezüge wie auch die Digitalisierung stellen die Praxis öffentlichen Gedenkens vor neue Herausforderungen. Die Beiträge des Bandes thematisieren die Traditionen, Funktionen und Bedeutungen kommemorativer Praktiken. Diskutiert werden nicht zuletzt aktuelle Konfliktkonstellationen, die sich aus Erinnerungskonkurrenzen verschiedener nationaler, sozialer und politischer Gruppen ergeben.

      Was bedeutet Gedenken?
    • Das Bestreben von Reichssicherheitshauptamt, Gestapo, Polizei und SS war es, die Kontakte zwischen Deutschen und den osteuropäischen Zwangsarbeiter: innen und Kriegsgefangenen auf das Allernotwendigste zu beschränken. Insbesondere sexuelle Kontakte zwischen deutschen Frauen und Osteuropäern sollten unterbunden werden und unterlagen drakonischen Strafen. Die Zeugung „unerwünschten“ Nachwuchses galt es im Sinne der Rassenideologie unbedingt zu verhindern. Die Abschottung funktionierte in der Praxis nicht: Zu groß war die Zahl der Verschleppten, als dass sich jeder Kontakt verhindern ließ. Insbesondere in den ländlichen Regionen, wo viele Zwangsarbeiter: innen in der Landwirtschaft oder in kleineren Betrieben arbeiteten und nicht in großen Sammellagern untergebracht waren, kam es zu zahlreichen Begegnungen mit der Zivilbevölkerung und auch zu sexuellen Kontakten und Liebesverhältnissen. Es entwickelten sich aber auch alltägliche kameradschaftliche – ebenfalls verbotene – Beziehungen zwischen deutschen Frauen und ausländischen Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen.

      Verbotener Umgang mit "Fremdvölkischen"
    • Der vorliegende Band versammelt Erinnerungen Überlebender an die Auflösung des Konzentrationslagers und an ihre ersten Schritte in die Freiheit. Er dokumentiert die Gefahren und Heraus forderungen, denen die Frauen auf ihrem Weg durch das zerstörte Europa begegneten, und schildert die ersten Versuche eines „Lebns aufs neu“. Thema sind auch die Hoffnungen und Schwierigkeiten, die mit der Ankunft der ehemaligen Häftlinge zu Hause oder in der Fremde verbunden waren.

      Ravensbrück 1945 - der lange Weg zurück ins Leben
    • Die Forschung zur Geschichte des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück hat sich in den vergangenen zwei Dekaden geradezu sprunghaft entwickelt. Dieser Band versammelt neue Studien zu einzelnen Häftlingsgruppen aus West- und Osteuropa, aber auch aus den USA. Weitere Beiträge schildern das Schicksal von Frauen, die als „Zigeunerinnen“, „Geltungsjüdinnen“, „Misch ehefrauen“ oder britische Agentinnen verfolgt wurden oder denen man „Verkehr mit Fremdvölkischen“ vorwarf. Gegenstand der Beiträge sind darüber hinaus der Alltag, die Kultur und die religiöse Praxis im Konzentrationslager Ravensbrück. Historische Quellen wie Fotogra en und Zeichnungen sind ebenso ema wie Fragen der Repräsentation und der Erinnerungsgeschichte.

      Das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück
    • Homophobie und Devianz

      • 207 stránek
      • 8 hodin čtení

      In welchem Ausmaß sind im „Dritten Reich“ neben homosexuellen Männern auch lesbische Frauen verfolgt worden? Wie definierte die nationalsozialistische Geschlechterpolitik die gesellschaftliche Funktion von Frauen und Männern und damit von weiblicher und männlicher Sexualität? Welche Bedeutung wurde den Abweichungen und Verstößen gegen das heteronormative Dogma zugeschrieben? Der vorliegende Band versammelt Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung homosexueller Männer und Frauen. Weitere Themen sind die Erinnerungsgeschichte seit 1945 und die Kontroversen um die Praxis des Gedenkens.

      Homophobie und Devianz
    • Geschlecht und "Rasse" in der NS-Medizin

      • 180 stránek
      • 7 hodin čtení

      „Rassen“- und Geschlechterpolitik waren im „Dritten Reich“ untrennbar miteinander verbunden. Das Regime strebte die totale Kontrolle über das menschliche Leben an, um den perfekten „Volkskörper“ zu schaffen. Welche Bedeutung kam im Rahmen der NS-Medizin in den Kategorien Geschlecht und „Rasse“ zu? Welche Geschlechterbilder dienten als Begründung für die ungleiche Verfolgung von Männern und Frauen? Die Beiträge des Sammelbandes diskutieren diese Fragen vor dem Hintergrund der drei großen Verbrechenskomplexe: eugenische Zwangsmaßnahmen, Krankenmorde und unethische Humanexperimente in den Konzentrationslagern. Ein besonderes Augenmerk gilt den kriegschirurgischen Experimenten an polnischen Häftlingen im Frauen-KZ Ravensbrück.

      Geschlecht und "Rasse" in der NS-Medizin