Hoffnung
Über Wandel, Wissen und politische Wunder
Über Wandel, Wissen und politische Wunder
Wie Gesellschaften zukunftsfähig werden
Ökonomische und soziologische Perspektiven
Unsere Gegenwart von A bis Z. Wettrettungs-ABC IV
Nachhaltige Entwicklung ist ein gesellschaftlicher Such- und Lernprozess, in dem die Integration ökonomischer Aspekte eine wesentliche Rolle spielt. Es geht um globale Fragestellungen, um Unternehmensverantwortung und Management, um ökologische und soziale Themen und um Instrumente für eine nachhaltige Entwicklung. Die Autorinnen und Autoren untersuchen zentrale soziale, ökologische und wirtschaftliche Fragestellungen der Nachhaltigkeit und beleuchten unterschiedliche Facetten des Themas. Ihre Ergebnisse zeigen: Eine fundierte wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung ist unabdingbar, wenn nachhaltige Entwicklung von einem leicht zustimmungsfähigen Leitbild zur gelebten gesellschaftlichen Praxis werden soll. Das Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit an der Wirtschaftsuniversität Wien bündelt die Nachhaltigkeitsaktivitäten der größten wirtschaftswissenschaftlichen Hochschule in Europa. Das Zentrum ist als Netzwerkstelle und Serviceeinrichtung aktiv, um Nachhaltigkeit in Forschung, Lehre, Hochschulmanagement und Wissens-austausch zu stärken.
Der Diskurs über „Nachhaltigkeit“ hat ein Populismus-Problem. In komplizierten Zeiten haben einfache „Lösungen“ auch dort Konjunktur, wo es um ökologische, soziale und wirtschaftliche Zukunftsfragen geht. Ökonomie-Populismus verspricht mehr vom selben: Technik, Innovation, Wachstum. Ökologie-Populismus verspricht einfache Wege zur „Nachhaltigkeit“ und setzt auf individuelle Umkehr oder schnellen Systemwandel. Das Buch liefert eine Kritik der unkritischen Wachstumskritik und befasst sich mit Themen wie Aufmerksamkeit, Bullshit und Charisma, mit Freiheit, Gemeinwohl und Korrektheit, mit Maßlosigkeit, Postwachstum, Transformation und mit Zitaten.
Zur Politik des Aufschubs. (Weltrettungs-ABC 2012)
Irgendwas ist immer: „Dinge“ wie das gute Leben, Gerechtigkeit, oder „Nachhaltigkeit“ lassen sich nicht festhalten - sie müssen stets neu errungen werden. Zu dieser Aufgabe steht die Politik des Aufschubs in einer scheinbar paradoxen Beziehung. Zum einen kann man immer öfter beobachten, dass Politik zu viel ankündigt und zu wenig handelt. Zum anderen besteht aber auch Anlass zur Forderung, bei aller notwendigen Entschlossenheit das Reflektieren nicht zu vergessen. Das heißt auch: warten und auch einmal auf Handeln verzichten. Beides ist nicht auf politische Prozesse beschränkt, sondern betrifft auch unsere Rolle in diesem Spiel. Das vorliegende Buch analysiert und interpretiert diese Situation und buchstabiert sie durch. Dabei wird das Kulturelle und Politische gegenüber dem Ökonomischen und Technischen betont. Es geht um Begriffe wie Authentizität, Betroffenheit und CSR, um Empörung, Geschichtenerzählen und Kunst, um Mut, Revolution, Scheitern und nicht zuletzt um - Zaudern.
Wettrettungs-ABC nach Fukushima
Dies ist kein Buch über Erdbeben, Atomkraftwerke oder Japan. Es ist ein Text darüber, was die Ereignisse in Fukushima für uns bedeuten können. Hier wird also interpretiert - als Voraussetzung für Veränderung. Es geht mithin nicht um technische Probleme oder die Besonderheiten eines asiatischen Industrielandes. Die Ereignisse berühren die Art und Weise, wie gearbeitet, gewirtschaftet, gelebt wird. Darum geht es. Es geht um - uns. Atomkraft Bedenkenträger China Demokratie Effizienz Fukushima Großzügigkeit Helden Ironie Japan Katastrophe Leben Maß Normalität Opfer Post-Everything Qualitätsjournalismus Resilienz Symbol Technik Unbeherrschbarkeit Vorsicht Wachstum X (für ein U) Y Ziellosigkeit
Die Übernutzung der Natur gefährdet das Überleben der Menschheit, doch die Entscheidungen über die „Rettung der Welt“ sind vor allem ökonomischer, kultureller und politischer Natur, nicht naturwissenschaftlicher. Die Debatten über „Zukunftsfähigkeit“ und „nachhaltige Entwicklung“ vernachlässigen oft, dass es Interpretationsspielräume gibt. Das Buch behandelt Themen wie Wachstum, Innovation, Glaubwürdigkeit, Effizienz, Glück, Partizipation, Gender, Klima und mehr. Es nimmt den Begriff „Nachhaltigkeit“ ernst und zeigt, dass die Unschärfe dieses Begriffs und das kontingente Wissen über die Welt einen ironischen Zugang nahelegen. Ironie wird als notwendig erachtet, um Wissen mit Meinung und Engagement zu verbinden. Dies ermöglicht eine neue Perspektive auf die „Rettung der Welt“ und regt an, Autoren wie Agamben, Freud oder Keynes zu befragen, deren Gedanken die Debatte über nachhaltige Entwicklungen bereichern können. Ein zentraler Punkt ist, dass der naive Glaube an Effizienz ein Hindernis für menschen- und umweltgerechte Entwicklungen darstellt. Die „Rettung der Welt“ erfordert Großzügigkeit: die Überwindung von Effizienzverbissenheit, die Akzeptanz von Verschwendung und die Ächtung von Geiz. Großzügigkeit wird zur Kardinaltugend im Umgang mit der Natur und im gesellschaftlichen Miteinander. In einer endlichen Welt muss eine Gesellschaft, die zukunftsfähig sein will, die eigene Endlichkeit anerkennen.
Dieses Buch bietet auf 96 Seiten eine verschwenderische Fülle von aktuellen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, philosophischen und eigenständigen Gedanken rund um das Leitbild Nachahltigkeit. Hier finden sich die relevanten Stichworte zur Debatte, von „Environmental Kuznets Curve“, über „neue Wohlstandsmodelle“ bis „ökologische Managementregeln“. Denn Nachhaltigkeit ist mehr als Ökologie: Sie umfasst Umwelt und Finanzen, Sozialpolitik und Globalisierung. Und sie berührt die Art und Weise, wie das Leben in den reichen Industriegesellschaften organisiert sein wird. Fred Luks zeigt, wie sich die Idee der Nachhaltigkeit entwickelt hat, was ihre Dringlichkeit ausmacht und wie sie Vorstellungen von gesellschaftlichem Fortschritt verändert.