Edith Darnhofers literarische Arbeit wird immer wieder von theoretischen, das politische Umfeld reflektierenden Texten begleitet. Beides – das Nachdenken über die Sprache ebenso wie das über den öffentlichen Alltag – geschieht mit dem grenzgeschärften Blick einer Frau, die den globalen Supermarkt von den Rändern her betrachtet und seine üppig-verführerischen Auslagen ebenso kritisch unter die Lupe nimmt wie den unansehnlichen Müll, der sich auf seiner dem Publikum abgewandten Seite ansammelt. Der Band enthält im weitesten Sinn politische Texte: Geschehnisse in der engeren Heimat wie in der weiten Welt nimmt die Autorin zum Anlass, sich fundiert und pointiert, radikal und witzig mit jenen anzulegen, die für sich das Recht des Stärkeren in Anspruch nehmen.
Edith Darnhofer-Demár Knihy




First Land
Hommage an Kärnten, weiblich
Ein Mann, James Joyce, flaniert durch Dublin. Und es entsteht „Ulysses“. Eine Frau, die Autorin, geht durch Klagenfurt. Und es entsteht „Hekabe“. Beiden erschließt sich Gedachtnis aus persönlichen Erinnerungen, aus ortsgebundenen literarischen Spuren und aus der raumsprengenden Referenz an den Mythos. Der Mann nimmt die Odyssee als abendländische Matrix. Die Frau unterläuft sie mit der Geschichte der trojanischen Königin Hekabe, in der ein spätes Echo des Kakatemythos vibriert.
Ein Mann, James Joyce, flaniert durch Dublin. Und es entsteht „Ulysses“. Eine Frau, die Autorin, geht durch Klagenfurt. Und es entsteht „Hekabe“. Beiden erschließt sich Gedächtnis aus persönlichen Erinnerungen, aus ortsgebundenen literarischen Spuren und aus der raumsprengenden Referenz an den Mythos. Der Roman „Hekabe“ erinnert kriminalistisch ironisch, die Textsammlung „Hekate“ kritisch ernst an das Selbstverständliche.