Knihobot

Sandra Danicke

    1. leden 1968
    Kunst interessiert keine Sau ...
    Rauchende Frauen
    Kunst versteht keine Sau ...
    Das trägt doch kein Schwein ...
    Kunst ohne Titel
    Sandra Danicke
    • Twenty-two contemporary artists on the materials they use in their practice Far from the days of oil paint and chiseled marble, the materials favored by artists today can be as unconventional as garbage, fabric scraps or food. In this volume, 22 international artists discuss their materials. Artists include: Joseph Grigely, Simon Starling, Sofia Hultén and more.

      Sandra Danicke
    • Fragend vor einem modernen Kunstwerk stehend, erhofft sich der Museumsbesucher von einem Blick auf den Titel Klarheit und Erläuterung. Was jedoch, wenn auf dem Schild „Ohne Titel“ steht? „Untitled“ ist die häufigste Werkbezeichnung in der zeitgenössischen Kunst – ein Titel, der zugleich keiner ist. Ist dem Künstler nichts eingefallen oder weiß er selbst nicht, was er eigentlich damit ausdrücken wollte? Ist die Titellosigkeit ein Statement? Oder soll der Betrachter nicht beeinflusst werden? Wieso fügen manche Künstler Untertitel hinzu – wie im Falle von Jannis Kounellis, der eine Installation mit Papagei und Farbdose „Ohne Titel (Rimbaud)“ nannte? Sandra Danicke geht diesen Fragen, die wohl jeden Museumsbesucher schon einmal Beschäftigt haben, auf gewohnt profunde Art auf den Grund.

      Kunst ohne Titel
    • Kleidung ist etwas, mit dem zwangsläufig jeder etwas verbindet – was wäre der Mensch ohne Kleider? Kein Wunder also, dass moderne Künstler Kleider, Handschuhe, oder Schuhe auf ihre skulpturalen Qualitäten und soziale Implikationen hin untersuchen. Christian Boltanskis Installationen von Raumen voller Kleider zum Beispiel wirken gespenstisch, viele Schicksale scheinen sich darin zu spiegeln. Andere Werke wirken eher verspielt wie Christos „Wedding Dress“, bei dem die Braut einen gigantischen Klotz hinter sich her ziehen muss. Die abstrusen Auswuchse in den Kleidungsstucken von John Bock hingegen sind ironische Anspielungen auf die meist untragbaren Roben der Designer. Sandra Danicke gelingt ein unvoreingenommener und unterhaltsamer Blick auf das Thema Kunst und Kleidung.

      Das trägt doch kein Schwein ...
    • Ist es wahr, dass in einer Installation von Gregor Schneider ein toter Mann liegt, wie der Künstler behauptet? Wurden Anna und Bernhard Blume tatsächlich von renitenten Kartoffeln in der eigenen Wohnung angegriffen, wie es ihre Fotos zu beweisen scheinen? Die Kunstwelt ist voller Mysterien. Gut so! Denn was sich auf Anhieb erklären lässt, wird auch schnell langweilig. Häufig ist es gerade das Rätselhafte in den Werken, das uns auf magische Weise anzieht, haben gerade jene Arbeiten, die ihr Geheimnis nicht preisgeben, die spektakulärste Aura. Erneut gelingt Sandra Danicke ein humorvoller und pointierter Blick auf die Gegenwartskunst. Sie erschließt die Mysterien und Geheimnisse vermeintlich unergründlicher Kunstwerke und lässt dennoch Platz zum Staunen. Danach versteht sich von selbst: Moderne Kunst macht Spaß!

      Kunst versteht keine Sau ...
    • „Als der Künstler sie ansprach, saß Sylvia von Harden in einem Berliner Café. Otto Dix war fasziniert: „Ich muss Sie malen! Sie repräsentieren eine ganze Zeitepoche!“ Die Journalistin und Lyrikerin zierte sich. „Sie wollen meine glanzlosen Augen, meine verschnörkelten Ohren, meine lange Nase malen, das jedermann nur abschrecken, aber niemand erfreuen wird?!“ Dix – dafür bekannt, schonungslos jeden Makel zu betonen – war begeistert, denn genau das hatte er vor: „Dies alles wird ein Portrait geben, das eine Zeitepoche vertritt, in der es nicht auf die äußere Schönheit einer Frau ankommt, vielmehr auf ihre psychische Verfassung.“ Die Dichterin fühlte sich geschmeichelt. Sie wusste, dass sie keine Schönheit war, doch war es ihr wichtig, als Intellektuelle wahrgenommen zu werden, die öffentlich und selbstbewusst Dinge tut, die bis dahin nur Männer durften: rauchen, trinken und eine Meinung haben.“Textauszug zum Bild Otto Dix, Die Journalistin Sylvia von Harden 1926

      Rauchende Frauen
    • Wen interessieren schon verstaubte Schwämme, Schrottautos oder gestapelte Hirsche? Muss man dafür ins Museum gehen? Unbedingt! Mit Humor und einer tüchtigen Portion Selbstironie zeigt dieses Buch, wieso Moderne Kunst Spaß macht und Interesse weckt. Fasziniert stehen wir vor Duane Hansons „Dame mit Handtasche“, die so lebensecht wirkt, dass sie von Museumsbesuchern bereits mehrfach umgerannt wurde. Lange rätselten Betrachter vor Yves Kleins Schwammrelief: Gehört der Staubteppich zum Kunstwerk? Und den Damen vom SPD Ortsvereins, die Beuys’ Badewanne als Sektkübel benutzten, ist ihr Faux-Pas nicht vorzuwerfen, oder doch? Diese Stories beweisen: Der Umgang mit Moderner Kunst verläuft nicht immer in beabsichtigten Bahnen. Es lohnt sich, Kunstwerke ganz unbefangen zu betrachten – denn dann zeigt sich schnell: Kunst ist sauinteressant!

      Kunst interessiert keine Sau ...
    • Emporen im Kirchenbau haben seit der Antike in vielen Ländern in unterschiedlichen Varianten existiert, aus verschiedenen Gründen. Im späten Mittelalter, besonders in Deutschland, erlebte der Emporenbau eine neue Blüte. Neben neu errichteten Sakralbauten wurden auch älteren Kirchen Emporen hinzugefügt. Während diese bis dahin meist nur an einer oder zwei Seiten des Langhauses vorkamen oder als kleine Logen gestaltet waren, umschließen sie nun oft das gesamte Langhaus und reichen bis in den Chor. Dies wirft Fragen zur Erklärung dieser Entwicklung auf: Handelt es sich um ein konstruktives Hilfsmittel oder um eine Nutzung für die Gemeinde? Dienten die Emporen kultischen Zwecken, zur Raumnutzung oder waren gestalterische Aspekte entscheidend? Waren sie bestimmten Personen vorbehalten? Obwohl der verstärkte Emporenbau im ausgehenden Mittelalter in der Literatur anerkannt ist, werden seine Ursprünge und Entwicklungen selten näher untersucht. Die Autorin analysiert anhand von elf Beispielen aus Bayern, Sachsen und dem Erzgebirge die Baugeschichte, Funktion und Ausstattung der Emporen und zeigt, dass die vermehrte Entstehung von Umgangsemporen aus verschiedenen formalen und inhaltlichen Zusammenhängen abgeleitet werden kann.

      Emporeneinbauten im deutschen Kirchenbau des ausgehenden Mittelalters
    • Zeige mir deinen Einkaufszettel und ich sage dir, wer du bist. Ein Single in der Hoffnung auf ein Rendezvous? Ein Hobbykoch mit Rechtschreibschwäche? Ein Hausmann mit Putzfimmel? Gerade weil sie nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, sagen Einkaufszettel viel mehr über uns aus als Kleidung, Frisur und Benehmen. Sie verraten den Familienstand, unsere Leidenschaften und was es zum Abendbrot gibt. Sie lassen Rückschlüsse zu auf Kontostand, Ängste und geheime Sehnsüchte. Und jeder einzelne Zettel ist ein kleines Kunstwerk. Die Kunsthistorikerin Sandra Danicke hat sie gesammelt und stellt sie vor: Zerknüllte Schätze aus dem echten Leben!

      Fußrubbelding