Ferdinand Tietz
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Die vorzügliche Arbeit über einen der wichtigsten Bildhauer der Barockzeit im Kunstgeschehen von Süddeutschland, Böhmen und Österreich. Der Vater von Ferdinand Tietz war selbst Bildhauer, so konnte der Sohn in der väterlichen Werkstatt die Kunst des Bildhauens erlernen. Vervollkommnet hat er sich zunächst in Prag bei Matthias Bernhard Braun und später in Würzburg beim bekannten Balthasar Neumann. Tietz erschuf nicht nur Figuren für Hochaltäre, sondern auch allegorische Statuen beispielsweise für den Schlossgarten in Veitshöchheim in Form von den vier Jahreszeiten. Auch Schloss Seehof und Ullstadt oder der Bamberger Rosengarten bergen Tietens Schätze. Der Zierstil im Schaffen des Künstlers wandelte sich von hochbarocken, meist symmetrischen Formen zum komplexeren, asymmetrischen Rocaille (Formen von Muschelwerk) des Rokoko und schließlich zu einem „Zopf“ des aufkommenden Klassizismus (Zopf ist ein dünnes Band als Zierwerk, aus der barocken Form der Blumengirlande hervorgegangen.). Durch die Ausgestaltungen der Gärten und Schlösser lassen sich die Ideen zur Herrschaft und Staat der geistlichen Fürsten nachvollziehen. Der Autor Bernd Wolfgang Lindemann hat in seiner Arbeit eine solide und umfassende Grundlage für das Werk von Ferdinand Tietz geschaffen.