Die Bedeutung von Kapitalmarkterkenntnissen für die betriebliche Investitions- und Finanzplanung
Autoři
Více o knize
Gegenstand der Untersuchung sind börsenorientierte Publikumsaktiengesellschaften, die sich ihre finanziellen Mittel durch Emission von Aktien und Ausgaben von Obligationen auf den Kapitalmärkten beschaffen. Für diese Unternehmen wird in der vorliegenden Arbeit untersucht, ob sich die Bereiche Investition und Finanzierung im Sinne der kapitalmarktorientierten Zielfunktion „Maximierung des Gesamtmarktwertes einer AG“ optimal planen lassen. Insbesondere soll überprüft werden, ob für die betrachtete Aktiengesellschaft ein optimaler Verschuldungsgrad existiert. Aufbauend auf der Idee, dass sich auf einem wirklichkeitsnahen Kapitalmarkt die Portefeuilles von Anlegern in ihrer Struktur unterscheiden, werden unter Einbeziehung unsicherer Erwartungen bzgl. der Zukunft Finanzmärkte näher betrachtet, auf denen im Hinblick auf die gehaltenen Wertpapiere eine inhomogene Gruppe von Anbietern agiert. Kapitalmarktteilnehmer mit gleichen Portefeuillestrukturen werden zu Teilmärkten oder Anlegergruppen zusammengefasst. Für die Aktiengesellschaften, die sich auf diesen Kapitalmärkten finanzieren, werden unter Berücksichtigung der beschriebenen Kapitalmarktgegebenheiten Optimalitätsbedingungen hergeleitet und anhand von Beispielen überprüft, ob es für das betrachtete Unternehmen einen maximalen Marktwert des Eigen- und Fremdkapitals gibt. Es zeigt sich, dass im Rahmen eines einperiodigen Ansatzes unter Vorgabe von bestimmten Parametern eine gesamtmarktwertmaximale Verschuldungspolitik existiert. Setzt man die entwickelten Gleichgewichtsbeziehungen als Prognoseinstrument für die Finanzplaner einer Aktiengesellschaft ein, dann ist es möglich, aus dem Optimierungsprozess Werte für die Höhe und Ausstattung von neu auszugebenden Aktien und neu aufzulegenden Obligationsanteilen abzuleiten.