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Wiedervereinigung in Mitteleuropa

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Der innere Verfall des kommunistischen Machtbereichs, die Auflösung des Ostblocks, hat nicht nur einen endgültigen Schlussstrich unter den Kalten Krieg gezogen, sondern auch die auf der Konferenz von Jalta abgesteckten Nachkriegsgrenzen in Mitteleuropa in Frage gestellt. Mit der Wiedergewinnung der staatlichen Einheit Deutschlands 1990 ist eine gefährliche Destabilisierung im Zentrum Europas vermieden worden, auch wenn viele ungelöste Probleme des Vereinigungsprozesses die deutsche Politik noch lange beschäftigen werden. Die besondere Qualität der Wiedervereinigung besteht nicht zuletzt darin, dass erstmals ein Nationalstaat aller Deutschen friedlich und mit Zustimmung aller Nachbarn und Großmächte geschaffen wurde. Der internationalen Dimension der „Wiedervereinigung in Mitteleuropa“ trägt dieser Sammelband, der aus einer Vortragsreihe der Universität Augsburg hervorgegangen ist, dadurch in besonderer Weise Rechnung, dass in sieben der elf Beiträge der Einigungsvorgang aus der Perspektive des Auslands betrachtet wird. Der Einordnung in die Entwicklungslinien der jüngeren deutschen Geschichte widmen sich vier weitere Referate. Aus der Sicht eines Zeugen werden Rolle und Gewicht der Kirchen beim Umbruch in der DDR bewertet. Die Beleuchtung der häufig noch kaum wahrgenommenen verfassungspolitischen Folgen des Beitritts der neuen Länder zum Grundgesetz bietet schließlich einen Ausblick auf künftige Veränderungen am Beispiel des deutschen Föderalismus.

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1992

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