Die Sprache der wolgabolgarischen Inschriften
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Das Werk bietet erstmals eine alle bisherigen Deutungsvorschläge in Betracht ziehende umfassende Entschlüsselung des Wolgabolgarischen, der Sprache eines Türkstammes, der im frühen Mittelalter die übrige Turcia verließ und in den Kaukasus und nach Zerfall des Chasarenreiches in finno-ugrisches Gebiet gelangte. Die hier behandelten islamischen Grabinschriften entstanden im 13.-14. Jhdt. im Staat der Goldenen Horde. Die Darstellung stützt sich auf Neufunde, wie auch auf die Untersuchung vergleichbarer arabischer Inschriften. Sie geht von einer pragmatischen Analyse des (oft zweisprachigen) Textes aus, welche die Grundlage der Satzsyntax und somit auch der übrigen Grammatik liefert. Voraussetzung für die Phonologie ist ferner eine Erörterung der Möglichkeiten des arabischen Schriftsystems. Das Werk enthält u. a. auch eine historische Einleitung, eine Charakterisierung der Sprache der gemeintürkischen Grabinschriften des Raumes und eine Transliteration des gesamten Korpus. Die Lösung mehrerer Kernfragen der Altaistik sowie der ungarischen Sprachgeschichte hängt mit der Kenntnis des Wolgabolgarischen zusammen.