Problematik sozialrevolutionärer Regime in der "dritten Welt"
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Wolfgang Meier untersucht am Beispiel Nicaragua (1979-1990) und Guinea-Bissau (1974-1990) die Entwicklung zweier Länder der , Dritten Welt„, die in den vergangenen Jahren versucht haben, einen sozialrevolutionären Entwicklungsansatz zu verwirklichen. Dabei ist Meiers zentrale These, dass die Entwicklungsziele weitgehend nicht erreicht wurden, und zwar zum einen aus mangelnder Effizienz und fehlender , Moral“ (Selbstprivilegierung der , Neuen Klasse„), und zum anderen wegen des gewählten Ansatzes (bürokratisch, technokratisch, zentralistisch), der für eine sozialrevolutionäre Entwicklung kontraproduktiv ist, da er in hohem Maße demobilisierend, antipartizipatorisch und antidemokratisch wirkt und die politische und wirtschaftliche Macht in den Händen einer kleinen , Neuen Klasse“ konzentriert. Kulturelle, regionale und außerökonomische Gegebenheiten wurden weitgehend außer Acht gelassen. In einem weiteren Teil greift Meier die neuere entwicklungspolitische Diskussion auf und untersucht, wie Fehlentwicklungen vermieden werden könnten zugunsten einer Entwicklung, die partizipatorisch, demokratisch, ökologisch tragbar und an den materiellen und immateriellen Bedürfnissen der Menschen orientiert ist. Der Autor und Diplom-Volkswirt Wolfgang Meier, Jahrgang 1953, hat sowohl in Nicaragua wie in Guinea-Bissau an entwicklungspolitischen Arbeiten teilgenommen, zeitweise als Mitarbeiter in einer Regionalregierung in Guinea-Bissau.