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A medicinal dictionary

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Das schon in der zeitgenössischen medizinischen Welt mit Abstand am meisten beachtete Werk von James war das medizinische Lexikon, das er in drei engbedruckten, großformatigen Bänden von 1743 bis 1745 veröffentlichte. Im historischen Rückblick handelt es sich um eines der bedeutendsten Werke in der Geschichte des medizinischen Lexikons. Das Urteil der Biographie médicale (Mikrofiche Edition: ISBN 3-89131-184-2), das Werk übersteige das, was man den Kräften eines einzelnen Menschen zutrauen könne und belege seine unermeßliche Gelehrsamkeit, mag zunächst als überschwenglich erscheinen, doch die Lektüre des Werks bestätigt es im wesentlichen tatsächlich. In der Tradition der „gelehrten Medizin“ führt es unter einer großen Zahl von Schlagworten zusammen, was die berühmtesten Autoren der abendländischen Medizingeschichte zu dem betreffenden Gegenstand geschrieben hatten, ohne daß dies jedoch zu einer bloßen Aufzählung führen würde. Zentrale Begriffe sind oft über viele Seiten abgehandelt, mitunter werden dann auch ganze Passagen aus älteren Werken im Wortlaut wiedergegeben. Andere Begriffe werden dagegen in ihrer beschränkteren Bedeutung gemäß nur über wenige Zeilen erklärt, das gilt insbesondere für die große Zahl von Pflanzen und anderen Arzneimitteln, die in das Lexikon Aufnahme fanden. Ungeachtet seines „gelehrten“ Charakters räumt das Werk zudem auch praktischen Aspekten breiten Raum ein. Wiederholt werden Krankengeschichten eingeflochten, und eingehend beschreibt James die Handgriffe etwa bei einzelnen chirurgischen Operationen oder bei der Herstellung bestimmter Arzneimittel. Eine Reihe von Tafeln - wenn auch überwiegend, wenn nicht ausschließlich aus anderen Werken übernommen - dienen der weiteren Veranschaulichung. Die hohe Qualität des Werks war sicherlich der Grund dafür, daß nahezu unmittelbar nach dem Erscheinen des Werks eine französische Ausgabe in Angriff genommen wurde (Mikrofiche Edition: ISBN 3-89131-153-2). Es gab in Frankreich, wie in den übrigen europäischen Staaten nichts, das auch nur annähernd vergleichbar gewesen wäre. Erst mit dem berühmten 60bändigen „Dictionaire de médicine“ (1812- 1822) als Vertreter eines neuen Typus des großen medizinischen Lexikons, mit hochaktuellen Beiträgen vieler verschiedener Autoren zu Themen aus ihren jeweiligen Spezialgebieten, wurde das Werk von James in den Hintergrund gedrängt. Doch empfahl A. J. L. Jourdan James' Werk in seiner Biographie médicale noch in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts als fruchtbare, wenn auch nun eines gewissen kritischen Bewußtseins bedürftigen Lektüre. Der Wunsch nach unmittelbarer, praxisrelevanter Information wird heute die Lektüre von James' Werk nicht mehr motivieren können. Der hohe Wert dieses Lexikons für den historisch interessierten Leser bedarf dagegen keiner weiteren Erläuterung. Es erlaubt unter einer Fülle von Fragestellungen eine rasche und dennoch sehr fundierte Orientierung über die Theorie und Praxis der Medizin zur Mitte des 18. Jahrhunderts in all ihren Teilaspekten. Und es bietet obendrein, in einer nahezu hundert Seiten langen historischen Einführung, vor allem aber in der Abhandlung der wichtigeren Begriffe, einen guten Überblick über die Werke und Auffassungen der Autoren früherer Jahrhunderte über die behandelten Themen und Gegenstände.

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1994

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