Energieversorgung durch Solarenergie als Beitrag zur Entwicklung einer tropischen Region in Kamerun, dargestellt am Beispiel des Arrondissements Ngog-Mapubi
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Die Solarenergie könnte zu einem wirksamen Instrument werden, die komplexe Mangelsituation in Kamerun, einem Land der sogenannten „Dritten Welt“ zu entschärfen. Ausgehend von dieser Prämisse beschreibt der Autor relevante Aspekte der Geographie, des Klimas, der Ökologie, der kolonialen Vergangenheit, der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Realität des Landes. Diese Neuerscheinung beinhaltet eine umfassende Darstellung der Einflußfaktoren, die die Planung einer alternativen Stromversorgung betreffen. Die Einseitigkeiten und Egoismen der herkömmlichen Entwicklungspolitik, deren Vorhaben zu oft im Sande verliefen, sollen in diesem Konzept vermieden werden. In Ngog-Mapubi, einem Bezirk im Süden des Landes, spiegeln sich die allgemeinen wirtschaftlichen und sozialen Defizite im Kleinen wider. Deshalb wurde Boumnyéébél, ein Ort des Bezirks, als geplanter Standort für eine photovoltaische Stromversorgung ausgewählt. Technisches Equipment und Kosten einer Solarinstallation in einem zukünftigen Kulturzentrum werden detailliert beschrieben und diskutiert. In diesem Zusammenhang erfolgt eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem immer wieder angeführten Kostenargument der Solarstromgegner. Der abschließend präsentierte Entwurf einer Solaranlage vereinigt Technik, Tradition, Ökologie und Ökonomie. Nguijoi NGOS, aus Ngogbassong, Kamerun, Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik und Diplom-Wirtschaftsingenieur, studierte in Aachen und Berlin. Er arbeitete u. a. als Lehrbeauftragter für Meßtechnik an der Fachhochschule der Deutschen Bundespost, Berlin, betreute über mehrere Jahre ausländische Kommilitonen als studentischer Mitarbeiter des Akademischen Auslandsamtes der Technischen Universität Berlin und war vier Jahre lang Mitglied des Ausschusses für die Stipendiatenförderung beim Deutschen Akademischen Austauschdienst. Das Engagement des Autors gilt der Verbesserung der Lebensumstände der Menschen in seinem Heimatland. Seiner Überzeugung nach können inhumane Lebensumstände nur dauerhaft verändert werden, wenn die Leidtragenden ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Grundvoraussetzung für Veränderungen sind dabei das Erkennen des wahren Ausmaßes der Defizite sowie die Aneignung und die Umsetzung von Wissen zu deren Beseitigung.