Kontaktallergene
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Die allergische Kontaktreaktion gehört unbestritten zu den häufigsten Allergie-Erkrankungen überhaupt. Die Erkennung von hautsensibilisierenden Eigenschaften chemischer Stoffe ist damit eine wichtige Aufgabe vorbeugenden Gesundheitsschutzes. Zahlreiche natürlich vorkommende und chemisch hergestellte Stoffe kommen, in reiner Form oder in Zubereitungen, am Arbeitsplatz, im Haushalt, in Pflege- und Arzneimitteln, mit der Haut in Berührung und führen zu allergischen Reaktionen. Doch ist weder die Zahl berufsbedingter allergischer Kontaktreaktionen bekannt, noch liegen über die Häufigkeit allergischer Ekzemerkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland zuverlässige epidemiologische Angaben vor. Im Auftrag des Umweltbundesamtes sowie mit Unterstützung des Bundesgesundheitsamtes wurden Stoffe erfaßt, die in den letzten Jahrzehnten als Kontaktallergene angesehen und als solche beschrieben worden sind. Mit behördlicher Genehmigung gelangt nunmehr die Stoffzusammenstellung und die Literatursammlung zur Veröffentlichung. Aufgezeichnet werden neben experimentellen Befunden auch klinische, z. T. kasuistische Beobachtungen. Trotz der großen Zahl der aufgenommenen Allergene ist eine lückenlose Vollständigkeit nicht möglich; es ist aber eine Grundlage für die weitere Bearbeitung geschaffen worden. In dieser Zusammenstellung sind auch Stoffe erfaßt, deren allergene Wirksamkeit weniger bekannt ist oder – nach neueren Erkenntnissen – in Frage gestellt bleiben muß. Durch den Vergleich von Ergebnissen, die mit verschiedenen Experimenten erzielt wurden, können Hinweise auf den Prognosewert gewonnen werden. Insofern kann die Liste beanspruchen, eine Grundlage für die Einstufung der Stoffe als „hautsensibilisierend“ im Sinne des ChemG abzugeben. Das Buch enthält eine Vielzahl systematisch angeordneter Stoffinformationen und soll zur Information und Diskussion im Bereiche der Chemiekalien-Herstellung und -Verarbeitung, in der allergologischen Praxis wie auch bei Behörden beitragen.