Über sich selbst

Trotz seines umfangreichen Werkes gibt es nur wenige persönliche Aussagen von Sri Aurobindo, die nun erstmals in deutscher Sprache gesammelt vorliegen. Nach seiner Studienzeit in England und seiner politischen Tätigkeit zur Befreiung Indiens erlebte er um 1909 einen Durchbruch zu seiner Bestimmung, der in einer Erweiterung des Erdbewusstseins über mentale Stufen hinaus gipfelte. Seine Arbeit in Pondicherry führte ihn zu der Überzeugung, dass sein Leben nicht oberflächlich war und daher einer sorgfältigen biographischen Erfassung bedurfte. Diese Kompilation von Aufzeichnungen und Briefen bietet dem Leser eine besondere Art von Autobiographie. Sri Aurobindo wurde am 15. August 1872 in Calcutta geboren und verbrachte seine Kindheit in England, wo er 14 Jahre lebte und studierte. 1893 trat er in den Dienst des Maharaja von Baroda und begann 1905 mit der Agitation gegen die Teilung Bengalens. Er war Direktor des ersten national-indischen Colleges in Calcutta und kämpfte bis 1910 für Selbstregierung und Unabhängigkeit. Nach seiner zweiten Verhaftung erlebte er eine innere Wandlung und ließ sich in Pondicherry nieder, wo er bis zu seinem Tod 1950 blieb. 1914 begann er, seine geistigen Überlegungen zu veröffentlichen, und sein Gesamtwerk umfasst heute über 30 Bände, die auch für den Westen von großem Interesse sind.