Der Sperlingskauz
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Unter den Eulen Europas ist der Sperlingskauz die kleinste und hinsichtlich der Biologie eine der interessantesten Arten. Das seltene Vorkommen des Kauzes, seine Dämmerungsaktivität, sowie sein Vorkommen in entlegenen Kammlagen der Mittelgebirge führten dazu, daß die Kleineule in der Vergangenheit zu den unbekanntesten heimischen Brutvögeln gehörte. Es war für den Autor deshalb eine reizvolle Aufgabe, Vorkommen und Biologie zu untersuchen und diese in vorliegendem Band unter Berücksichtigung der Literatur erstmals umfassend darzustellen. Neben Rauhfußkauz und Sperbereule wird der Sperlingskauz als Taiga-Element des sibirisch-kanadischen Faunentyps bezeichnet. Zur Brut werden Höhlen mittelgroßer Spechtarten benutzt. In der Fortpflanzungsperiode versorgt das Männchen die Familie mit Nahrung, welche vorwiegend aus Kleinsäugern und Vögeln besteht. Sperlingskäuze sind in der Regel Standvögel und reviertreu. Nach zehnjähriger Beobachtungszeit in den Kammlagen des Westerzgebirges und sorgfältigem Literaturstudium legt der Verfasser eine detaillierte Monographie vor, in der neben bekannten Forschungsergebnissen über diese geradezu einmalige Vogelart auch alle Wissenslücken über ihre Lebensweise aufgezeigt sind. Vorkommen in Mitteleuropa, Habitatansprüche, Ausdrucksformen und Fortpflanzungsbiologie werden u. a. dargestellt. Ein besonderes Anliegen der Arbeit ist es, durch Vermittlung etho-ökologischer Kenntnisse Grundlagen für Schutzmaßnahmen aufzuzeigen, die auch bei dieser bedrohten Vogelart eine Voraussetzung für ihre Erhaltung bilden.